Lässt tief blicken: Skisprung-Legende Janne Ahonen (44) über seine wieder aufgebrochene Alkoholsucht.
Lässt tief blicken: Skisprung-Legende Janne Ahonen (44) über seine wieder aufgebrochene Alkoholsucht. Imago

Er ist einer der erfolgreichsten Skispringer aller Zeiten und beweist auch vier Jahre nach seinem endgültigen Karriere-Ende, dass er das Springen und Fliegen nicht verlernt hat. Finnlands Skisprung-Legende Janne Ahonen (44), mit fünf Siegen bei der Vierschanzentournee bis heute der alleinige Rekordhalter, wurde „aus Spaß dritter bei den finnischen Meisterschaften – und sprach danach offen über seine Alkoholsucht.

„Ich bin ein Alkoholiker auf dem Weg der Besserung. Ich mache einen nüchternen Tag nach dem anderen“, offenbart Ahonen im Gespräch mit dem Fernsehsender YLE unumwunden zu.

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Ahonen: Alkoholsucht nie geheilt

Eigentlich sei er von 2013 bis vergangenes Jahr trocken gewesen. Nach ein paar Bier mit Freunden sei seine alte Sucht im Frühjahr 2021 wieder aufgebrochen, „meine Krankheit war weder behandelt worden, noch war ich geheilt“, erklärt Ahonen.

Nach dem Rückfall gab es für ihn nur einen Ausweg: Professionelle Hilfe, die er zuvor nie in Anspruch nahm. Ahonen: „Ich musste meinen Stolz hinunterschlucken.“

Ahonen fühlte sich wie ein Rockstar

Janne Ahonen (r.) wurde bei den finnischen Meisterschaften Dritter – im Alter von 44 Jahren.
dpa
Janne Ahonen (r.) wurde bei den finnischen Meisterschaften Dritter – im Alter von 44 Jahren.

In seiner aktiven Karriere habe er sich wie ein Rockstar gefühlt, erzählte Ahonen – und mitunter auch so benommen. 2005 in Planica sprang er nach einer durchzechten Nacht 240 Meter weit und stürzte mit reichlich Restalkohol im Blut schwer.

Der heute 44-Jährige hatte seine Karriere dreimal für beendet erklärt – 2008, 2011 und zuletzt 2018. Den dritten Platz bei den finnischen Meisterschaften schüttelte er quasi aus dem Handgelenk. Ahonen: „Vor zwei Jahren habe ich drei Sprünge gemacht. Und letzte Woche bin ich zweimal gesprungen. In den letzten vier Jahren habe ich insgesamt fünf Sprünge gemacht.“

Ein erneutes Comeback schließt Ahonen aber mit einem Schmunzeln aus. Bei Olympia in Peking sei er nur noch als TV-Experte dabei.

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