Erste Corona-Station für Obdachlose eröffnet
Die Berliner Stadtmission kann künftig bis zu 16 Erkrankte aufnehmen.

Deutschlands erste Quarantäne-Station für Obdachlose steht in Mitte. Die Einrichtung auf dem Stadtmission-Gelände kann ab sofort bis zu 16 Wohnungslose mit Corona-Erkrankung aufnehmen.
„Auf dieser Quarantäne-Station sind nur diejenigen, die eine bestätigte Infizierung haben, aber keinen schweren Krankheitsverlauf“, so Stadtmission-Sprecherin Barbara Breuer. Finanziert wird die Quarantäne-Station an der Lehrter Straße vom Senat und vom Bezirk Mitte.

Zeitgleich ging am Mittwoch das dritte Wohnheim an den Start, das Obdachlosen speziell in der Corona-Krise Unterschlupf bietet. Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) sagte bei der Eröffnung: „Die schon prekäre Lebenssituation obdachloser Menschen hat sich in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt.“ Man dürfe die Betroffenen in dieser Situation nicht einfach auf der Straße lassen.
Der Senat hatte im März beschlossen, für die Dauer der Pandemie Wohnheimplätze für Obdachlose zu schaffen. Laut Sozialverwaltung stehen derzeit 400 Plätze zur Verfügung. Die Kosten für das neue „Wohnheim Lehrter 24/7“ und die Quarantäne-Station liegen bei 205.000 Euro pro Monat.