Bastian Yotta ist Kandidat bei "Promis unter Palmen"
Bastian Yotta ist Kandidat bei "Promis unter Palmen" Foto: dpa

Aktuell ist der angebliche Self-Made-Millionär Bastian Yotta als Kandidat in der  Sat.1-Trash-Show „Promis unter Palmen“ zu sehen. Die Quoten der aufgezeichneten Show sind gut. Doch das liegt nicht an ihm. Gern würde er sich dort als großer Motivator präsentieren, doch das gelingt ihm bislang weniger gut. Vielmehr fällt er durch passiv-aggressives Verhalten auf, was ihm bei den Zuschauern einiges an Sympathien kostet. Doch während der letzten Folge war die Stimmung im Netz noch stärker gegen ihn aufgeladen. Grund war ein zutiefst sexistisches Video.

Bastian Yotta: Sexistischer Coaching-Clip aufgetaucht

Aufgetaucht war ein rund einminütiger Clip, der Bastian Yotta dabei zeigt, wie er auf frauenfeindliche Art und Weise über das Thema Analsex referiert. Die Wortwahl war dabei sexistisch, verletzend und brutal. „Ich finde, eine Frau hat drei Öffnungen und wir Männer das Recht alle drei zu benutzen“ gehört noch zu den jugendfreieren Formulierungen des selbsternannten Life-Coaches. 

Das Video, so ist es auf der Instagram-Seite, die den Clip ins Netz stellte, zu sehen, stammt aus einem sogenannten „King Maker Kurs“, den Bastian Yotta offenbar gegen Geld angeboten hatte. 

Triggerwarnung: Das Video entält frauenverachtende Inhalte

Nachdem mehrere Medien darüber berichtet hatten, meldete sich Yotta bei der „Bild“, um sich reinzuwaschen. „In diesem Video sieht man ganz klar, dass daran herumgeschnitten wurde. Wer mein Coaching kennt, der weiß, dass ich im Zuge dessen verschiedene Männer-Typen durchdiskutiere. Oft bediene ich mich hier der Ironie und des Sarkasmus. Würde man den Gesamtkontext sehen, wäre das Ganze kein Thema, da ich mehrfach drauf hinweise, Frauen ehrlich und mit Respekt zu behandeln“, teilte er dem Blatt mit. Der KURIER konnte inzwischen das ganze Video sichten, das offenbar zu einem mehrteiligen Coaching gehört. Von Sarkasmus ist darin allerdings nicht viel zu sehen.

Derbe Sprache, brutaler Inhalt

Das Video beginnt damit, dass Yotta mit zerzausten Haaren davon berichtet, gerade Sex gehabt zu haben. Es folgt ein 20-minütiger Vortrag darüber, wie man Frauen zum (Anal-)Sex bekommt, dass es nur auf den eigenen Spaß ankomme (außer in einer Beziehung) und, dass Wassermelonensaft ein natürlicher Viagra-Ersatz sei. Von Respekt gegenüber Frauen ist jedenfalls eindeutig nicht die Rede. Dafür fallen Sätze wie „kleine Schlampe, das ist es, was du verdienst“ oder „Ich finde ganz ehrlich, eine Frau hat sich in den A**** zu fi**** zu lassen“. Außerdem schlägt er vor, einfach auszuprobieren, Frauen beim Sex zu würgen oder ihnen an den Haaren zu ziehen. Zu Absprachen verliert er kein Wort.

Doch auch andere Videos wurden auf dem Instagram-Kanal geleakt. Auf ihnen ist zu sehen, wie Yotta Adolf Hilter imitiert oder die rechte Verschwörungstheorie verbreitet, Angela Merkel hätte Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen.

Yotta versucht die Wogen zu glätten

Auf Instagram versucht Yotta derweil die Wogen weiter zu glätten, nachdem er zunächst die Person angegangen hatte, die den kurzen Clip ins Internet stellte. In weiteren Storys verweist er darauf, dass das Coaching-Video bereits vier Jahre alt sei und er sich geändert habe. Zu "Bild" sagte er außerdem: „Wer mich kennt, weiss dass es nicht meine Ausdrucksweise ist und ich heute sogar solche Männergedanken verurteile. Ich liebe meine Freundin Marisol über alles und habe vor allen Frauen Respekt. Das weiß auch jeder meiner Follower.“

Von Respekt für Frauen war in dem Video allerdings nicht viel zu sehen. Vielmehr degradierte er Frauen zum Sexobjekt. „Ich f**** sie, damit ich meinen Spaß habe“, sagte er nicht nur einmal und verglich sich mit einem Löwen, der ja auch nicht mit einer Löwin kuschle, nachdem sie sich gepaart hätten. 

Es bleibt nur zu hoffen, dass Yottas Coaching-Schüler von Haus aus mehr Respekt für Frauen aufbringen, als ihr teurer Lehrer und sich nicht haben einreden lassen, dass es so etwas wie ein gottgegebenes Recht auf Analsex, wie Yotta es mehrfach propagiert, wirklich gibt.