„Wetten, dass..?“ ist wieder da: Mit Abba, Helene Fischer und natürlich einer Bagger-Wette – aber diese Konkurrenz muss Thomas Gottschalk fürchten!
Bei Erfolg könnte die Show künftig jedes Jahr produziert werden.

Thomas Gottschalk ist mit seinen 71 Jahren inzwischen ein echter Fernsehopa – trotz nach wie vor beeindruckender Lockenpracht. Am Samstag wird Opa Thommy noch einmal das Lagerfeuer auflodern lassen, das über viele Jahre junge wie alte Fernsehzuschauer in Deutschland in hohen Millionenzahlen vor den Bildschirm lockte.
Die Jubiläumsshow des vor sieben Jahren eingestellten ZDF-Klassikers „Wetten, dass..?“ hat das Zeug, ein Publikumserfolg zu werden – die Frage ist, ob die Show im Erfolgsfall wieder aufgelegt wird.
Lesen Sie auch: „Wetten dass..?“: So lief das große TV-Comeback – die ganze Show mit Thomas Gottschalk zum Nachlesen! >>
Es ist ein bisschen wie früher: Wenn Weltstars aus Film und Musik ein neues Produkt in Deutschland verkaufen wollten, waren die Sofas von „Wetten, dass..?“ ihre erste Adresse. Keine Überraschung also, dass nach dem von den Fans nicht mehr erwarteten Comeback Abba seine beiden Sänger Björn Ulvaeus und Benny Andersson zur PR-Tour nach Nürnberg schickt. Wo hätten die Abba-Männer das wohl sonst getan, wenn „Wetten, dass..?“ nicht zurückgekommen wäre?
Lesen Sie auch: Creme Brûlée: So einfach kochen Sie die Lieblingsnachspeise von Thomas Gottschalk nach >>

Lesen Sie auch: TV-Comeback des Jahres: Diese sieben Fakten zu „Wetten, dass...?“ sollten Sie kennen >>
Denn Gottschalk hatte sie in seiner mit Unterbrechung von 1987 bis 2011 dauernden „Wetten, dass..?“-Ära alle da – Michael Jackson, die Backstreet Boys, Gérard Depardieu, Michael Douglas oder Arnold Schwarzenegger. Dass die Weltstars keine Lust mehr auf den deutschen Showklassiker hatten, gilt als einer der Gründe, weshalb die Sendung beim Gottschalk-Nachfolger Markus Lanz ins Quotenjammertal abrutschte und 2014 eingestellt wurde.
Auch Michelle Hunziker ist wieder dabei
Irgendwelche „Früher war alles besser“-Nostalgie wollen Gottschalk und seine ebenfalls für die Sondersendung zurückkehrende Komoderatorin Michelle Hunziker nicht aufkommen lassen. Der „Bild“-Zeitung sagte Hunziker: „Wir werden die Show rocken und keine nostalgische Sendung machen, die nur in alten Erinnerungen schwelgt - wir tun also so, als wären wir nie weg gewesen, und machen da weiter, wo wir aufgehört haben.“
Das Showprogramm schmücken mit Schlagerstar Helene Fischer und dem Rocker Udo Lindenberg zwei der aktuellen deutschen Musikstars. Mit Schauspieler Heino Ferch und dem aus dem Privatfernsehen bekannten Moderatorenduo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sowie der aufstrebenden Schauspielerin Svenja Jung ist die Gästeauswahl austariert, um in allen Altersklassen Zuschauer zu locken. Und – natürlich – steht bei einer der Wetten ein Bagger im Mittelpunkt.
Lesen Sie auch: „Wetten, dass...?“: DIESE drei Dinge wollen wir beim Gottschalk-Comeback sehen – und DIESE bitte nicht! >>

Große Konkurrenz von „The Masked Singer“
Ob „Wetten, dass..?“ nach sieben Jahren Pause und zehn Jahre nach dem Abschied Gottschalks beim Publikum funktioniert, wird sich am Samstag sehr klar weisen. Denn die Sendung konkurriert mit zwei anderen Shows, die ähnliche Zielgruppen haben. Bei RTL läuft das „Supertalent“ - die Familiensendung schwächelt allerdings im Moment bei den Einschaltquoten. Ganz anders sieht es bei ProSieben und „The Masked Singer“ aus - die Show ist im Moment am Samstagabend das Maß aller Dinge.
Lesen Sie auch: Amira Pocher lästert bei Pietro Lombardi: „Ekelhafter Typ, den hasse ich abgrundtief“ – meint sie damit DIESEN Bachelor? >>
Die Frage ist, was passiert, wenn der in den vergangenen Jahren nur noch leidlich erfolgreiche Gottschalk mit „Wetten, dass..?“ nicht nur Quotensieger wird, sondern wieder Menschen in zweistelliger Millionenzahl vor den Fernseher lockt? Vermutlich entsteht dann schnell eine Diskussion über eine regelmäßige Wiederkehr.

Jährliche Ausgabe von „Wetten, dass..?“ denkbar
Gottschalk selbst offenbarte, dass er dazu schon vor seinem auch durch den Unfall des seitdem gelähmten Wettkandidaten Samuel Koch mit ausgelösten Abschied eine Idee hatte. „Eine jährliche Ausgabe war das, was ich dem ZDF zu meinem Abschied angeboten und empfohlen hatte“, sagte Gottschalk der „Hörzu“. Doch der Sender habe damals anders entschieden.
Seitdem verging viel Zeit, zehn Jahre ließen auch das jungenhafte Plappermaul Gottschalk „herbstblond“ werden, wie er es selbst nennt. „Wetten, dass..?“ einmal im Jahr klingt zudem ein bisschen nach Peter-Alexander-Show.
Die nur ein- oder zweimal im Jahr laufende Sendung mit dem 2011 gestorbenen Entertainer war ein noch größerer Quotenerfolg - ob so ein Konzept noch ins heutige Fernsehen passt, wäre zu überprüfen. Gottschalk sagt, der Zug für ein jährliches „Wetten, dass..?“ sei abgefahren - ein eingeschobenes „glaube ich zumindest“ klingt allerdings nach einem Hintertürchen.