Sowas haben viele auf dem Dachboden
Wahnsinn bei Bares „für Rares“: Händler zahlen krasse Summe für alte Werbeschilder, Expertise überboten!
Die Schilder gehören zu den Lieblingsstücken von Experte Detlef Kümmel. Und auch die Händler fanden die guten Stücke nicht schlecht...

Unzählige TV-Zuschauer gucken täglich „Bares für Rares“, sind fasziniert davon, wenn scheinbar wertlose Dinge plötzlich hohe Geldbeträge bringen oder vermeintliche Schätze im Händler-Raum nicht zünden wollen. Doch nicht immer sind die Stücke, die den TV-Zuschauern gut gefallen, auch jene, die bei Händlern und Experten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Regelmäßig gibt es deshalb die Sonderausgabe „Lieblingsstücke“ – in der aktuellen Folge erzählt unter anderem Kunst-Experte Detlef Kümmel von einem Verkauf, der ihm im Gedächtnis blieb.
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Ralf Wolf (55) kam ins Studio der ZDF-Trödelshow – und hatte eine Sammlung alter Emaille-Schilder im Gepäck. „Die möchte ich verkaufen“, sagt er. „Ich habe sie geerbt. Mir gefallen sie zwar sehr gut, aber ich habe keinen Platz dafür.“ Kümmel erinnert sich noch heute gut. „Ganz tolle Stücke, habe ich immer gerne am Tisch.“ Und auch Moderator Horst Lichter gibt sich angetan. „Darf ich dir erstmal danke sagen, dass sowas tolles gekommen ist!“, sagt er zur Begrüßung am Expertisen-Tisch.
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„Bares für Rares“-Experte: Sammler meinte es mit den Schildern zu gut
Gleich mehrere Schilder sind es, die er verkaufen will. Wie ist er rangekommen? „Mein Vater hat die über viele Jahrzehnte gesammelt, hat eine ziemlich große Sammlung angehäuft. Ich habe aber keinen Platz und keinen Bezug dazu.“ Detlef Kümmel kennt das bestens. „Das ist das große Los vieler Sammlungen. Sie werden irgendwann nicht weitergeführt und doch aufgelöst.“
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Was macht die Schilder so besonders? Das kommt bei der Expertise ans Licht. „Der Vater hat nicht nur gesammelt, er hat auch immer versucht, kleine Schäden zu retuschieren.“ Grundsätzlich seien die Schilder in gutem Zustand, aber doch hier und da überarbeitet worden. Besonders dramatisch: Ein rotes Blechschild hat in der Mitte eine Stelle, die offensichtlich ausgebessert wurde. „Da war mal die Farbe ganz abgeplatzt. Das ist schade. Den Rand verzeiht man noch ein bisschen – in der Mitte im Motiv ein Fehler ist ein bisschen schlimmer.“ Solche Schilder seien schöne Sammelobjekte, würden auch gut bezahlt, erklärt Kümmel. Aber jeder Kratzer lasse den Wert sinken.

Kümmel schätz, die Schilder wurden in den 40er-Jahren hergestellt – von verschiedenen Herstellern, die sich auf solche Schilder spezialisierten. Einen Fehler hat der Vater des Kandidaten jedoch gemacht: Er meinte es mit den Schildern zu gut, strich alle von hinten mit Rostschutzfarbe ein. „Ein Sammler will aber natürlich sehen, wie verrostet die Schilder sind“, sagt Kümmel.
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Was will Kandidat Ralf Wolf dafür haben? Er pokert hoch. „1000 Euro?“ Kümmel schätzt etwas weniger – er geht aufgrund der Beschädigung von 800 Euro aus. Trotzdem geht es in den Händlerraum, „denn mitnehmen will ich die Schilder nicht nochmal!“ Mit einer Schmerzgrenze von 600 Euro geht es zu den „Bares für Rares“-Händlern. Walter „Waldi“ Lehnertz steigt mit 80 Euro ein, schnell geht es über 100, 200, 300 auf 400 Euro hoch. Dann fällt die 500-Euro-Marke.
Am Ende überbieten die „Bares für Rares“-Händler die Expertise
Lehnertz und Kollege David Suppes liefern sich das Gebote-Gefecht. Am Ende bekommt Suppes für 900 Euro den Zuschlag. Ein Super-Preis, findet auch Experte Detlef Kümmel. „So etwas nennt man eine perfekte Verkaufsrunde – der Verkäufer musste gar nichts machen, die Händler haben sich selbst hochgeboten.“ Und auch Kandidat Ralf Wolf freut sich. „Ich habe 100 Euro mehr bekommen als die Expertise – ich bin zufrieden!“