Marc Terenzi (45) kämpft dafür, für unschuldig erklärt zu werden. Vor wenigen Monaten wurde das Verfahren gegen ihn wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung einer Jugendlichen eingestellt. Damals war der Sänger noch glücklich über den Ausgang des Prozesses, heute reicht ihm das nicht mehr.
Marc Terenzi will keinen Täter-Opfer-Ausgleich
„Ich bin so froh. Es war ein langer Prozess und eine harte Situation für mich. Ich habe selber eine Tochter und ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, warum das passiert ist. Ich finde das alles so unfair. Aber das kann jedem passieren. Für mich war es eine harte Zeit, die über ein Jahr ging. Ich habe Jobs dadurch verloren. Ich verstehe das auch. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so lange geht. Jetzt kann ich wieder arbeiten. Es ist vorbei. Ich kann aufatmen und fühle mich gut“, sagte Terenzi im März bei einem Event in Hamburg dem Berliner KURIER.
Doch Marc Terenzis Erleichterung hielt nicht lange an. Noch immer leidet nämlich auch seine Karriere unter der Situation. Das Verfahren ging ohne Schuldspruch zu Ende und wurde nur unter Auflagen eingestellt. Marc Terenzi solle sich innerhalb von drei Monaten um einen Täter-Opfer-Ausgleich kümmern. Dem Musiker wurde vorgeworfen, die 15-jährige Tochter seiner Ex-Freundin Anja R. belästigt zu haben. Terenzi sollte nach dem Prozess das Gespräch zu der Tochter suchen, tat das aber bisher nicht. Und Marc Terenzi hat wohl auch nicht vor, diese Auflage zu erfüllen: „Ich will keinen Täter-Opfer-Ausgleich. Ich bin kein Täter, will einen Freispruch erster Klasse. Ich werde meine Unschuld vor Gericht beweisen. Es war das schlimmste Jahr meines Lebens, ich konnte ein Jahr nicht arbeiten“, sagte Marc Terenzi zur Bild-Zeitung.

Wird der Prozess wieder aufgenommen?
Sein Anwalt Dr. Andreas Hohnel (56) erklärte: „Mein Mandant erhält nach wie vor keine Aufträge. Dies liegt auch daran, dass die Kindsmutter nach der letzten Verhandlung im Internet verbreitet hat, Marc sei Täter, sonst gebe es keinen Täter-Opfer-Ausgleich. Seine Schuld wurde aber nicht festgestellt, deshalb wollen wir den Prozess fortsetzen.“
Sollte Marc Terenzi die Auflage wirklich nicht leisten, wird das Verfahren wieder aufgenommen, erklärte das Amtsgericht Borna. Anja R. scheint davon gar nicht begeistert zu sein: „Das konnte ich mir ja denken, dass er so vorgehen wird. Ich habe nichts anderes von ihm erwartet und nicht geglaubt, dass da eine Einsicht von ihm kommt. Es ist einfach nur traurig.“ ■