Es wäre ja nun nicht das erste Mal, dass Künstler bei ihren Altersangaben mogeln. Die einen machen sich gerne etwas jünger, wieder andere etwas älter. Oft verlässt man sich ja bei den Angaben zum Geburtsjahr auf die Aussagen desjenigen. Bei der im Dezember verstorbenen Schauspielerin Hannelore Hoger kursieren gleich mehrere Jahreszahlen. Die Traueranzeige gibt nun Aufschluss.
Fest steht: Hannelore Hoger starb kurz vor Weihnachten am 21. Dezember 2024. Doch wann genau wurde sie geboren? Im Internet finden sich verschiedene Angaben, die von 82 bis 84 Jahren reichen. Die englische Seite der Online-Enzyklopädie Wikipedia geht von einem Alter von 82 Jahren aus (die deutsche Seite hat ihre Angaben inzwischen korrigiert). Die Agentur Regine Schmitz, die sogar einen Lebenslauf von Hoger zur Verfügung stellt, schreibt darin, dass Hannelore Hoger im Jahr 1940 geboren wurde.
Doch am Sonnabend, dem 4. Januar, erschienen in mehreren großen Tageszeitungen, wie der „Süddeutschen“ und dem „Hamburger Abendblatt“, Traueranzeigen. Ihre Familie, allen voran Tochter Nina, fanden emotionale letzte Worte für die beliebte deutsche Schauspielerin. So schrieben sie: „Liebe ist wie das Paradies, und das kann man nur fühlen, falls man ihm verblüfft begegnen sollte“, ein Zitat von Hoger selbst. Und dazu auch von ihr: „Ich bin eine vom Leben Beschenkte.“
Wie alt war Hannelore Hoger wirklich?
Mit den Worten „In unendlicher Liebe und Dankbarkeit – andere Worte gibt es nicht mehr“ nimmt ihre Familie Abschied von ihr. Doch wenn man bei den Geburtsdaten genauer hinschaut, fällt auf: Hannelore Hoger wurde laut dieser Anzeige am 20. August 1939 geboren. Sie war also 85 Jahre alt, als sie starb.
Wie es zu den unterschiedlichen Angaben zum Geburtsjahr kam, lässt sich wohl heute nicht mehr nachvollziehen. Ob die Zahl verwechselt oder gar geschönt wurde, bleibt ungeklärt. Doch ganz egal, wie alt die Schauspielgröße wirklich war. „Die 85 Lebensjahre, die Hannelore Hoger laut der Traueranzeige erreichte, füllte sie mit Liebe, Schauspielkunst und schönen Erinnerungen für die Familie und die Zuschauer – und damit möglicherweise ein Jahr mehr, als angenommen“, schreibt das Magazin Stern. ■