Video-Statement bei Instagram

Vergewaltigungsvorwürfe: Jetzt redet Luke Mockridge – er beteuert seine Unschuld, er sagt alle Shows ab, er bekam Morddrohungen, er braucht „professionelle Hilfe“

In einer Video-Botschaft auf Instagram wendet sich der sichtlich angeschlagene Comedian an die Öffentlichkeit – und findet dabei teils bewegende, teils erschreckende Worte.

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Luke Mockridge wehrt sich gegen Vorwürfe.
Luke Mockridge wehrt sich gegen Vorwürfe.Imago/Future Image

Es hat schwere Vorwürfe gegen ihn gegeben. Im Netz türmten sich Beschuldigungen und Hass. Jetzt hat sich Luke Mockridge (32) zum ersten Mal selbst geäußert. In einer Video-Botschaft auf Instagram wendet sich der sichtlich angeschlagene Comedian an die Öffentlichkeit – und findet dabei teils bewegende, teils erschreckende Worte. 

In dem Film nimmt Mockridge ausführlich Stellung zu dem Vorwurf seiner Ex-Freundin, die ihn einer versuchten Vergewaltigung bezichtigt und Anzeige erstattet hatte.

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„Ich werde mit Sachen konfrontiert, die nie passiert sind“

Monatelang war es zuvor still um den 32-Jährigen geworden. Während Mockridge schwieg, jagte bei Instagram, Facebook und Twitter ein Gerücht nach dem nächsten durch das Netz. In seinem Video wirkt Mockridge erschöpft und sehr ernst. Er sagt: „Die versuchen einen Menschen aus mir zu machen, der ich nicht bin. Ich werde mit Sachen konfrontiert, die nie passiert sind.“

Mockridge weiter: „Mir werden Sachen vorgeworfen, die ich einfach nicht gemacht habe, die nicht stimmen. Ich hätte mich wahrscheinlich früher dazu äußern und verhalten müssen, aber es ging nicht. Ich konnte diese Welle des Hasses gar nicht einordnen.“

„Wir hatten eine ziemlich emotionale Trennung“

Dann erklärt er den Zuschauern noch einmal, was passiert ist: „Ich habe vor drei Jahren meine damalige Beziehung beendet. Wir hatten eine ziemlich emotionale Trennung.“ Beiden sei das Loslassen schwergefallen, erklärt Mockridge. Seine Ex-Freundin habe nach der Trennung noch monatelang mit seinen Brüdern telefoniert.

Dann kam „wie aus dem Nichts“ die Strafanzeige. Darin habe ihm seine Ex-Freundin eine versuchte Vergewaltigung innerhalb der Beziehung vorgeworfen. „Es ging darum, dass es eine Nacht innerhalb unserer Beziehung gegeben haben soll, in der ich Sex wollte, aber sie nicht, wo es dann auch nicht zum Sex kam, aber es sich für sie rückwirkend nach all diesen Monaten angefühlt haben soll wie eine versuchte Vergewaltigung“, sagt Mockridge. „Das war unfassbar, sowas zu lesen, weil es sich einfach nicht damit deckt, was wir zu der Zeit erlebt haben.“

Vorwürfe treffen Luke Mockridge hart

Mockridge berichtet davon, dass es kurz vor und nach dem angeblichen Vorfall viele schöne Momente in der Beziehung gegeben habe. Zwischen den Zeilen wird deutlich: Die Vorwürfe findet er deshalb absurd, sie treffen ihn hart. 

Die Anzeige sei von der Staatsanwaltschaft und von der Generalstaatsanwaltschaft geprüft worden, sagt der Comedian. Alle seien zu dem Schluss gekommen, dass kein Tatverdacht vorliege. Das Verfahren sei seit einem Jahr rechtskräftig beendet, so Mockridge und beteuert noch einmal, „das, was mir vorgeworfen wird, das ist nicht passiert, das habe ich nicht gemacht“. Eine Juristin hätte zu ihm gesagt, dass die Art, wie der Vorwurf in der Anzeige stehe, eher ein Fall für eine Paartherapie sei, nicht aber für die Strafverfolgung.

Seine damalige Freundin habe in den vergangenen Jahren ihre Beziehung öffentlich immer wieder als toxisch bezeichnet. Das sehe er genauso. Sie seien zwei Menschen gewesen, die Gift füreinander waren, so Mockridge.

Luke Mockridge will erst im nächsten Jahr wieder öffentlich auftreten.
Luke Mockridge will erst im nächsten Jahr wieder öffentlich auftreten.Imago/Horst Galuschka

Mockridge hat professionelle Hilfe in Anspruch genommen

Er habe keine öffentliche Medien-Schlammschlacht gewollt. „Mein passives Schweigen ist als aktive Handlung interpretiert worden“, sagt er heute. Das sei vielleicht ein Fehler gewesen. Möglicherweise hätte er früher etwas dazu sagen müssen. Denn nachdem der Fall juristisch erledigt war, sei das alles in die Öffentlichkeit geraten.

Mockridge wurde mit voller Breitseite vom Hass des Internets getroffen. Er habe Morddrohungen erhalten und auch seine Familie sei bedroht worden, sagt er. „Es werden immer Konsequenzen gefordert, aber es kann keine Konsequenzen geben für etwas, das nicht passiert ist, für etwas, das ich nicht gemacht habe.“

Um damit jetzt klarzukommen, habe er seit einiger Zeit professionelle Hilfe in Anspruch genommen, sagt Mockridge. Er müsse jetzt erstmal wieder zu sich finden, um irgendwann wieder so auf der Bühne stehen zu können, wie man es von ihm kenne. Aber eben frühestens im nächsten Jahr. Bis dahin sind alle Auftritte abgesagt.

Unter dem Video finden sich bereits zahlreiche Kommentare. Einer davon stammt von Oliver Pocher, der mit einem Herz-Emoji seine Unterstützung zum Ausdruck bringt.