Am Sonnabend läuft zum letzten Mal „Willkommen bei Carmen Nebel“
TV-Star Carmen Nebel (64): So schwer fällt ihr der Abschied von ihrer „Herzenssendung“
Im Interview verriet die Moderatorin, warum sie sich auf die letzte Episode freut, aber trotzdem traurig ist.

Am Sonnabend geht um 20.15 Uhr im ZDF ein Stück TV-Geschichte zu Ende. Zum letzten Mal heißt es zur Primetime „Willkommen bei Carmen Nebel“. Die 83. Episode der erfolgreichen Samstagabend-Show ist die letzte ihrer Art, dann legt die Showmasterin die Moderationskarten nieder. In einem Interview verriet sie vorab, wie schwer ihr der Abschied fällt – und was für sie als Nächstes kommt.
Abschiede fallen Carmen Nebel in jeder Lebenslage schwer
Noch einmal geben sich Stars und Sternchen die Klinke in die Hand. Auf der Bühne stehen unter Corona-Bedingungen unter anderem Howard Carpendale, Roland Kaiser, Marianne Rosenberg, Nik P., Andreas Gabalier, Beatrice Egli, Andy Borg, Maite Kelly, Rolando Villazon, Ella Endlich, Angelika Milster. Es wird das letzte Mal sein, dass Carmen Nebel all diese Stars in ihrer Unterhaltungsshow begrüßt – danach ist Schluss.

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Für Wehmut habe sie allerdings vorher keine Zeit gehabt, erzählte die Moderatorin im Interview mit DWDL. „Es gibt viel zu tun gerade und es ist an vieles zu denken, denn in der aktuellen Situation ist die Produktion einer Liveshow eine noch größere Herausforderung als sowieso schon. Und warum sollte ich überhaupt wehmütig sein, wenn ich mich stattdessen auch freuen kann, so etwas Schönes überhaupt gemacht zu haben?“
Und doch bleibe die Show ein Abschied, „und mir fallen Abschiede in jeder Lebenslage schwer. Der mir jetzt bevorstehende betrifft dazu nicht nur meine Herzenssendung, sondern vor allem auch tolle Menschen aus meinem Team“, sagt Nebel. „Ich werde mich von vielen verabschieden müssen und das ist es, was diesen Moment extrem schwer machen wird.“
Carmen Nebel begann ihre Karriere als Ansagerin im DDR-Fernsehen
Die Show sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr steigen, wurde dann aber aus Corona-Gründen verschoben. Dass „Willkommen bei Carmen Nebel“ nun trotz langer Wartezeit ohne Publikum stattfinden muss, sei schade. Es habe sich aber nicht abgezeichnet, wann eine normale Produktion wieder möglich wäre. Nebel: „Einen Abschied so lange auf Eis zu legen, macht keinen Sinn. Außerdem verbindet uns im Team gerade eine einmalige und besondere Stimmung, die nicht zu konservieren ist.“
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Nebel begann ihre Karriere schon 1979 als Ansagerin im DDR-Fernsehen. „Als die Mauer fiel, war ich einerseits noch jung genug für einen neuen Start und andererseits trotzdem nicht gänzlich unbekannt, deshalb bin ich wohl recht schnell kurz mal im ZDF aufgetaucht und danach beim NDR und SWR. Und den MDR als meinen Heimatsender gab es auch.“ Angst vor der Nachwendezeit habe sie nicht gehabt. „Vielleicht lag es daran, dass ich auch einen ,richtigen‘ Beruf hatte, wer weiß. Ich war Lehrerin und diesen Job hab ich geliebt, er wäre also durchaus für mich auch immer eine Option gewesen.“

Doch auch im wiedervereinten Deutschland klappte es mit der TV-Karriere. „Willkommen bei Carmen Nebel“ brachte es auf insgesamt 83 Shows, eine sehr hohe Zahl. Doch alles hat ein Ende. „Ich dachte nicht im Traum daran, dass ich diese Show fast 18 Jahre lang moderieren würde, als ich 2004 zum ZDF kam“, sagt Nebel. Jedes Konzept erschöpfe sich irgendwann. „Die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für einen Schlusspunkt ist, habe ich mir lange gestellt. In den letzten zwei Jahren immer wieder. Nun ist es entschieden. Und ob nun ein Jahr früher oder später, das spielt keine Rolle. Alles hat seine Zeit.“
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Zumindest den Fans bleibt sie aber noch etwas erhalten – Nebels Vertrag läuft noch bis 2023. Zwei Weihnachtsshows wird sie noch moderieren. Und was kommt im neuen Lebensabschnitt sonst auf sie zu? Nebel: „Hoffentlich viele schöne Sachen! Und dafür brauche ich nicht unbedingt das Fernsehen. Jetzt bringe ich erst mal etwas zu Ende und ganz sicher fange ich auch etwas Neues an.“