Calista Flockhart als Anwältin „Ally McBeal“ 1997.
Calista Flockhart als Anwältin „Ally McBeal“ 1997. Imago Images/Cinema Publishers Collection

Die nächste 90er-Jahre Kultserie steht vor einem Comeback. Laut Insidern könnte die bekannteste TV-Anwältin nach 20 Jahren zurück auf den Bildschirm kehren. Laut der Hollywood-Webseite Deadline hat der Sender ABC eine Fortsetzung von „Ally McBeal“ in Arbeit. Natürlich wieder mit Calista Flockhart als Juristin in der fiktiven Anwaltskanzlei „Cage & Fish“ in Boston.

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In der Neuauflage soll es sich allerdings hauptsächlich um die Tochter von McBeals Mitbewohnerin, der Staatsanwältin Renée Raddick (gespielt von Lisa Nicole Carson), drehen. Diese stößt als frischgebackene Anwältin zur Kanzlei, die inzwischen von McBeal geleitet wird.

„Ally McBeal“: Comeback nach 20 Jahren

Flockhart (57) soll auch als Produzentin fungieren und selbst entscheiden dürfen, wie groß ihre eigene Rolle vor der Kamera sein wird. Serienerfinder David E. Kelley soll selbst nicht mit am Drehbuch arbeiten, sondern das seiner Kollegin Karen Gist („Grey’s Anatomy“) überlassen haben.

Die Darsteller der Serie „Ally McBeal“: Gil Bellows, Peter MacNicol, Lisa Nicole Carson, Jane Krakowski, Greg Germann, Calista Flockhart, Courtney Thorne-Smith und Portia de Rossi.
Die Darsteller der Serie „Ally McBeal“: Gil Bellows, Peter MacNicol, Lisa Nicole Carson, Jane Krakowski, Greg Germann, Calista Flockhart, Courtney Thorne-Smith und Portia de Rossi. Imago Images/Allstar

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Ob auch wieder Vonda Shepard, die die „Ally McBeal“-Titelmusik geschrieben und gesungen hat, wieder (wie in der Originalserie) ständige Auftritte hat, verrät der Sender ABC noch nicht. Ebenso wenig, ob an dem Gerücht in Fan-Foren etwas dran ist, dass Robert Downey Jr. bereits für Gastauftritte zugesagt hat.

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Fünf Jahre verkörperte Calista Flockhart die Anwältin Ally McBeal. Die TV-Rolle machte sie zum Idol junger Frauen, die außer Erfolg auch Liebe wollten. Feministinnen war Flockhart ein Dorn im Auge. Dazu trugen Bemerkungen bei, die Drehbuchautor David E. Kelley der Anwältin in den Mund legte. Etwa: „Ich werde (die Gesellschaft) verändern. Aber zunächst will ich mal heiraten.“ Das Time-Magazin ging 1998 so weit, Flockhart umrahmt von „Women’s Lib“-Kämpferinnen wie Betty Friedan und Gloria Steinem auf sein Titelblatt zu setzen. Unter der McBeal-Darstellerin stand die Frage: „Ist der Feminismus tot?“.

Feministinnen war Flockhart ein Dorn im Auge

Warum der Zorn auf eine TV-Figur, die für den Durchbruch von Frauen in einem von Männern dominierten Beruf stehen könnte? Die Autorin Andi Zeisler sieht den Grund in McBeals charakterlicher Schwäche. Sie habe „Errungenschaften der Frauenbewegung“ wie das Jurastudium für sich in Anspruch genommen, verschwende aber „jede Minute des Arbeitstages für narzisstische Selbstreflektionen“, schreibt Zeisler in ihrem Buch „Feminism and Pop Culture“.