Da war doch mal was
Mein Trauma-Erlebnis mit Michael Wendler: Warum ich Angst vor seinem Podcast habe
Ich habe Panik. Vor einem Podcast. Panik vor dem Wendler und seinem Gequatsche. Lesen Sie hier, wie es dazu kommen konnte.

Ja, liebe Leserinnen und Leser, ich gebe es zu, ich habe Angst. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich bibbernd am Schreibtisch. Ich habe Angst – vor dem neuen Podcast von Michael Wendler und seiner Laura. Selbst wäre ich vermutlich gar nicht darauf gekommen, welche Panik mich umtreibt, aber zum Glück hilft der „Micha“ ja gerne mit Erklärungen aus, wenn es nötig ist.
Was war passiert? Der KURIER berichtet recht gerne über Herrn Wendler. Weil der so herrlich viel Unsinn erzählt (Achtung, lieber Micha, das war jetzt nur meine Meinung. Nicht sauer werden oder gleich den Anwalt anrufen, macht keinen Sinn...). Zuletzt hatten wir den ehemaligen Schlagersänger daran erinnert, dass er doch seinen kleinen Sohn komplett aus Medien und Öffentlichkeit heraushalten wollte und gefragt, wie das wohl zusammenpasst mit dem Fakt, dass er schon nach wenigen Wochen ein erstes Kinderwagen-Foto mit der Social-Media-Welt teilt?
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„LÜGENPRESSE“, krakeelt der Wendler
Das gefiel dem Micha gar nicht. Natürlich wird dann sofort „LÜGENPRESSE“ krakeelt (Wichtig sind die Großbuchstaben!) und darauf verwiesen, dass das Baby ja gar nicht zu sehen sei. Da hat der Michael recht. Nur komplett aus der Öffentlichkeit heraushalten sieht doch auch anders aus, oder?
Aber der Micha wäre halt nicht der Wendler, wenn er nicht sofort ein bisschen Verschwörungs-Blabla anfügen würde. Ich gönne Ihnen den O-Ton:
„Leider haben die MS (Mainstream, die Red.) Medien in der Corona-Zeit fast alle komplett versagt und gelogen…. Die Quittung wird die Ablehnung der Bürger und Leser für solche gleichgeschalteten Medien sein. Vielleicht ist es aber auch nur Panik vor unserem Podcast welcher in wenigen Tagen startet.“
Angst vor einem Podcast
Das ist es. Seitdem weiß ich es. Vorher war da nur dieses unbestimmte mulmige Gefühl. Jetzt weiß ich, es ist Angst. Vor einem Podcast. Panik vor dem Wendler und seinem Gequatsche. Zum Glück bewahrt mich ein 27-Euro-Preisschild vor der Versuchung, da doch mal testweise reinzuhören. So blöd bin nicht mal ich...
Nun stellen sich Ihnen möglicherweise zwei Fragen: Woher rührt diese Wendler-Panik? Und warum duze ich den Micha einfach? Ist ja sonst gar nicht meine Art.
Wendler: „Was willst du denn?!“
Beides fußt auf einem Erlebnis, das etwa 15 Jahre her ist. Damals war ich für ein großes Verlagshaus tätig und Co-Gastgeber einer Veranstaltung, zu der auch Michael Wendler eingeladen war. Der hatte kurz zuvor seinen Mega-Hit „Sie liebt den DJ“ (Platz 27 der deutschen Charts, wenn ich mich recht erinnere), war also ein Superstar und kam entsprechend zu spät. Trotzdem sollte er natürlich angemessen begrüßt werden. So ging ich zu ihm und gewann nach einigen Minuten bereits seine Aufmerksamkeit.
Viertelfreundlich wandte er sich mir zu, ehe ich mich vorstellen konnte: „Was willst du denn?! Hol mir mal was zu trinken!“, waren seine ersten Worte, die er an mich richtete. Natürlich kam ich seinem Wunsch gerne nach – und ertrug später auch tapfer seinen Wortschwall der Entschuldigungen, weil er mich ja nur verwechselt hätte. „Beim Du könnten wir doch trotzdem bleiben, oder?“ Egal, dachte ich. Und er wohl auch.
Nach diesem Abend ging ich vor allem mit einer Hoffnung nach Hause – nämlich mit diesem „Sänger“ nie wieder reden zu müssen. Daraus wurde ein Vorsatz, an den ich mich bis heute gehalten habe. Nie wieder Plaudereien mit dem Wendler. Daran darf auch ein Podcast nichts ändern. Micha, du hast recht, ich habe Panik...