Das Paar im großen Interview

VIDEO: Mike Cees' Delia spricht Klartext: „Klar fühle ich mich kontrolliert“

Wie toxisch ist ihre Beziehung wirklich? Mike Cees und Delia Grösch packen nach der Blitz-Trennung und der Versöhnung im Interview mit dem Berliner KURIER aus.

Author - Julia Nothacker
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Mike Cees und Delia Grösch sprechen im Interview mit dem Berliner KURIER über ihre Beziehung.
Mike Cees und Delia Grösch sprechen im Interview mit dem Berliner KURIER über ihre Beziehung.Veronika Hohenstein

Streit, Trennung, Versöhnung und Gerüchte – was für ein Start in eine neue Beziehung. Für Mike Cees (36) und Delia Grösch (34) waren die letzten Tage stürmisch. Was genau passiert ist, lesen Sie hier.

Aber ist diese Beziehung überhaupt echt? Und wie toxisch ist ihre Liebe? Im großen und exklusiven KURIER-Interview packt das Pärchen ungefiltert aus! Außerdem verrät Mike auch endlich, woher sein großes Problem mit dem Vertrauen kommt.

Mike Cees und Delia Grösch über ihre Trennung und die Versöhnung

Berliner KURIER: Wie geht es euch noch all dem Drama der letzten Tage?

Delia Grösch: Uns geht es gut. Wir haben uns ausgesprochen und wir fangen jetzt einfach noch mal von vorne an.

Mike Cees: Na ja, ganz von vorne fangen wir nicht an, aber wir haben jetzt mal die gröbsten Sachen aussortiert und das war vor allem das Umfeld.

Diese Aussage von dir, dass Delia ihr Umfeld austauschen muss, hat stark polarisiert. Erklärst du noch einmal, wie genau du das gemeint hast?

Mike: Man muss ja nicht sein komplettes Umfeld austauschen, aber es gibt Leute, die meinen es nicht gut mit einem. Die reden einem ein, der Partner ist nicht gut. Jeder, der in meinem Umfeld ein schlechtes Wort über Delia verliert, ist raus. Da bin ich straight. Es gab bei Delia viele Leute im Umfeld aus München, die neidisch sind.

Delia: Es geht hauptsächlich um die Menschen, die mich und Mike nicht kennen und die von außen auf einen einwirken. Menschen, die versuchen, Spielchen zu spielen und hintenrum Strippen zu ziehen. Man muss wissen, die Münchner Gesellschaft ist eine ganz spezielle. Ich kenne das schon von der Zeit vor Mike. Man ist unterwegs, kommt gut an, ist vielleicht auch hübsch und zugleich intelligent, dann kommen immer die Neider, die missgünstig sind. Die wollen einem was Schlechtes, tun so, als wären sie deine Freunde und können nicht gönnen. Man muss genau hinsehen, wer will einem was Gutes und wer nicht. Deswegen ist es auch wichtig, die guten und engen Freunde zu behalten und rauszufiltern, wer aus den neuen Kreisen ehrlich zu dir ist und wer nicht.

Meinst du wirklich, es war nur Neid, oder machen sich Leute aus deinem Umfeld vielleicht auch Sorgen?

Delia: Da muss man auch differenzieren. Von neuen Leuten würde ich so eine Meinung nicht annehmen. Wenn jetzt aber ein Freund, eine Freundin besorgt ist, nehme ich das natürlich an. Aber am Ende des Tages entscheide immer noch ich, mit wem ich zusammen bin und mit wem ich meine Zukunft verbringen will.

Mike, was genau war das Problem für dich? Dass Delia dir etwas verheimlicht hat?

Mike: Geheimhaltung ist immer so ein Ding. Ich finde, man darf lügen, wenn man dem Partner was Gutes tut. Wenn man sagt, man ist beim Friseur und in Wirklichkeit kauft man ein Geschenk. Das war eigentlich eine ganz kleine Sache am Wochenende, aber die ist so ausgeartet.

Delia: Na ja, so ganz stimmt das nicht. Ich habe gesagt, dass ich feiern gehe. Es waren nur gewisse Stationen nicht beinhaltet. Aber umso wichtiger ist es, dass man miteinander kommuniziert und sagt, was einem wichtig ist. Nach wenigen Wochen kann man das ja noch nicht wissen und daran wollen wir jetzt mehr arbeiten. Wir wollen sachlicher miteinander kommunizieren und uns sagen, was den anderen stört, anstatt direkt einen Cut zu machen. Für mich ist das kein Grund, direkt Schluss zu machen. Man kann immer miteinander reden, das haben wir jetzt beide gelernt. Dass man offen und ehrlich etwas ansprechen darf, ohne dass es dann direkt Stress gibt.

Mike, du hast sofort Schluss gemacht, als du von Delia enttäuscht warst. Ist das immer so bei dir?

Mike: Ja. Ich bin einfach straight. Ich mache da sofort einen Cut. Ich habe keinen Bock auf Menschen, die mich langweilen und mich im Leben nicht weiterbringen. Ich möchte keine Leute um mich haben, die mich langweilen, für die man Rechnungen zahlen muss, die es aber am Ende nicht gut mit dir meinen. Ich möchte Leute um mich haben, die mich besser machen. Ich brauche keine Negativität um mich herum. Wenn ich merke, das strengt mich an, das kostet mich Zeit und Lebensenergie, dann raus, fertig. Das war haarscharf. Jetzt weiß Delia, mit mir ist nicht zu scherzen. Aber in Zukunft wird erst telefoniert und dann gehandelt.

Delia, hat dich Mikes radikaler Cut verletzt?

Delia: Auf jeden Fall! Ich finde, dass man erst mal als Paar ein Streitgespräch führen sollte, gerade dann, wenn man sich noch nicht so lange kennt. Jeder hat andere Triggerpunkte. Ich wusste nicht, was er voraussetzt. In meinen vergangenen Partnerschaften gab es nicht diese Anforderungen, bestimmte Dinge zu tun, zu schreiben oder zu berichten. Aber Mike ist das eben wichtig und das haben wir vorher nicht kommuniziert. Dadurch, dass ich das vorher noch nie so hatte, habe ich das auch gar nicht berücksichtigen können. Deshalb ist es leider eskaliert. Das hätte man auch in einem Zwei-Stunden-Call klären können. Dass da direkt die Bilder und Verlinkungen gelöscht wurden, hat mich schon echt getroffen.

Mike, findest du inzwischen auch, dass du da zu schnell gehandelt hast?

Mike: Das war natürlich eine Übersprungshandlung, aber nach all dem, was ich in den vergangenen Wochen erlebt habe, war für mich klar, ich will das so nicht. „Wenn du drei Wochen lang feiern gehen willst, mach das, aber sag, wo du bist!“ Ich mache mir Sorgen. Das alles war Bullshit, aber in Zukunft haben wir das Thema nicht mehr.

Delia und Mike wollen an ihrer Kommunikation arbeiten.
Delia und Mike wollen an ihrer Kommunikation arbeiten.Veronika Hohenstein

Kontrollsüchtig, toxisch, narzisstisch?

Viele Leute denken, du würdest deine Partnerinnen stark kontrollieren.

Mike: Was die Leute sagen, ist mir so scheißegal. Die leben nicht mein Leben und ich bin niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn jemand eine Emotion diesbezüglich hat, muss er zum Therapeuten gehen. Wenn ich jemanden triggere, dann tut es mir leid. Aber dann muss derjenige sein Trauma aufarbeiten. Das war damals auch im „Sommerhaus“ genauso. Die Leute haben gesagt: Narzisstisch, psychopathisch, kontrollsüchtig ... Ich habe keine Kontrollsucht, ich habe einen Beschützerinstinkt. Und wenn ich merke, irgendwas stimmt da nicht, beschütze ich. Delia weiß das jetzt auch. Ich habe daraus auch ganz klar gelernt: Erst mal die Verlinkung drin lassen und miteinander sprechen.

Und wenn Leute sagen, eure Beziehung würde schon toxisch starten, was sagst du denen?

Mike: Ich empfinde gar nichts für diese Leute. Ich könnte jetzt zwei Dutzend prominente Paare nennen, die sowas von toxisch sind. Aber das interessiert mich nicht, das ist nicht mein Bier. Wenn jemand sagt, wir sind toxisch: Geh doch mal mit uns einen Kaffee trinken, geh mal mit uns was essen und dann gucken wir, wer toxisch ist. Vielleicht derjenige, der das beobachtet. Es ist ja auch ein bisschen toxisch, sich alles anzugucken.

Delia, fühlst du dich durch Mike kontrolliert?

Delia: Klar fühle ich mich da ein bisschen kontrolliert, ich habe meinen Freigeist. In einigen Beziehungen hatte ich viele Freiheiten, in anderen war es dann wieder genau das Gegenteil. Mit Mike muss ich mich halt besser abstimmen. Solange es nicht ausufert, mache ich das. Wenn es ihm dann besser geht … Ich erwarte dann aber auch im Gegenzug, dass er Dinge macht, damit es mir besser geht.

Mike: Was denn?

Delia: Dass du mir, wenn du einfach nach Ibiza fliegst, auch Bescheid gibst. Es muss gleichberechtigt und auf Augenhöhe sein.

Mike: Ich will keine Kontrolle, ich will kein Toxisch, ich will keine ungesunde Beziehung, ich will meine verdammte Ruhe haben, eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen, in der man sich alles erzählen kann. Wenn ich meiner Partnerin nicht alles erzählen kann, wem dann?

Delia: Du kannst mir alles sagen.

Mike: Ich bin der letzte, der jemanden kontrolliert. Ich sage: „Mach dein Ding! Aber wenn Scheiße dabei rauskommt, frag mich nicht!“

Mike, hast du in den letzten Tagen auch was gelernt?

Mike: Ich muss ruhiger werden, ich bin oft zu nervös.

Delia: Ja, er ist immer nervös. Aber er hat halt seine Vergangenheit. Ich gehe dann auf ihn zu, umarme ihn und sage ihm, dass ich ihn verstehe. Ich bin der Ruhepol bei uns in der Beziehung und schaue, dass ich ihm das Gefühl geben kann, runterzukommen und sich zu beruhigen.

Mike: Zuckerbrot und Peitsche. Ich sehe das so: Ich habe mein Urvertrauen durch meine Mutter, die mich im Alter von elf bis 21 verlassen hat, verloren. Das waren zehn Jahre. Dadurch habe ich das Vertrauen in Menschen verloren, vor allem in Frauen. Es gibt Triggerpunkte, die das auslösen. Ich bin anscheinend noch nicht so weit, um das loszulassen.

Mike Cees im Interview mit Promireporterin Julia.
Mike Cees im Interview mit Promireporterin Julia.Veronika Hohenstein

Mikes und Delias Traum von einer gemeinsamen Zukunft

Was sagt ihr zu dem Vorwurf, eure Beziehung sei nicht echt?

Mike: Wir bauen uns zusammen etwas auf und wir sind nicht Fake. Wir sind in einer jungen Partnerschaft, wo man sich kennenlernt und wir haben natürlich jeder einen Rucksack mitgebracht. Wir haben unsere Erfahrungen gemacht.

Delia, du warst in der Vergangenheit mit Chris Töpperwien zusammen. Einige Leute werfen dir deshalb vor, gezielt berühmte Männer zu suchen und nur Fame zu wollen.

Delia: Es war mir völlig klar, dass so was kommt. Sobald jemand, der in der Öffentlichkeit steht, eine neue Partnerin hat, bekommt die gleich einen Stempel aufgedrückt: Die will Fame, Follower, Reichweite, ihn als Sprungbrett benutzen. Das sind Schubladen, die ich aber schon vor meiner Zeit mit Mike aus München kenne. Ich bin diese Stempel gewohnt. Die Leute kommen nicht damit klar, dass man sich auch einfach lieben könnte, ohne Hintergedanken. Ich nehme es nicht persönlich. Wenn er jetzt eine andere Partnerin hätte, würden die Leute genauso reden. Ich habe mein eigenes Standbein und kann jederzeit da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Das heißt, ich kann mir meine Partner aussuchen, ohne abhängig von etwas zu sein. Ich vertraue darauf, dass die Leute, die mich kennenlernen, ihre Meinung ändern. Auf die anderen habe ich keinen Einfluss. Ich hatte mal eine Beziehung, in der ich verheimlicht und bloß niemandem vorgestellt werden sollte. Das hat mich sehr verletzt. Das ist mein Trigger und hat Spuren hinterlassen. Man sollte zueinanderstehen, aber das hat nichts mit der Anzahl der Follower zu tun.

Mike: Ich empfinde dich nicht als Famegeil. Das Gefühl gibst du mir nicht. Gestern hast du was gesagt … Dieses Verliebtsein. Ich war erst mal sprachlos. Ich habe dich auch heute noch mal darauf angesprochen. Das hat mich berührt.

Aber wenn man zusammen ist, ist man doch auch verliebt, oder?

Mike: Ja, aber ich merke, dass ich nach all den Jahren kälter geworden bin. Das hat Delia auch zu mir gesagt. Dass ich nicht gleich Nähe zulasse, sondern distanziert bin.

Delia: Das ist ja immer die Frage in einer Partnerschaft: Wer sagt es als Erstes? Ich finde, der Mann müsste damit anfangen.

Mike, bist du auch verliebt?

Mike: Ich habe eine wunderbare Frau und Liebe entwickelt sich. Ich bin schon ein bisschen verliebt, das kann man so sagen. Aber es ist schwierig für mich, das so zu sagen.

Wie geht es bei euch beiden weiter?

Mike: Ich würde sagen: Goodbye Berlin. Es sind die letzten Tage hier. Ich bin froh, das Moloch zu verlassen. Es ist eine Hass-Liebe für Berlin. Ich hasse und liebe meine Stadt, sie hat mir viel gegeben und viel genommen. Jetzt ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. ■