Till Brönner und Franz Dinda: Wer nicht sehen kann, soll hören
Zwei Künstler, eine Aktion: Der Filmschauspieler und der Star-Trompeter schenkten blinden Heimbewohnern ein besonderes Konzert.

Berlin - Sie haben das Talent, Menschen zu begeistern, und beide haben sie ein gutes Herz. Filmschauspieler Franz Dinda (37, „Das Boot“) und Star-Trompeter Till Brönner (49) zählen nicht umsonst zur ersten Garde der Kulturschaffenden hierzulande.
Auch sie nutzen die coronabedingte Zwangspause jetzt, Berlin etwas zurückzugeben. Dinda und Brönner besuchten eine Reihe von Blindenwohnstätten und beschenkten die Bewohner mit einem „Lesungskonzert“. Die Daimler AG unterstützte die Aktion im Rahmen ihres „be a mover“-Netzwerks. Das Netzwerk (zu den Gründungsmitgliedern gehören Claudia Eisinger, Constantin von Jascheroff und Timur Bartels) will junge Menschen ermutigen, Positives in der Welt zu bewegen.

Die Idee mit „Lesungskonzert“ hatte Franz Dinda. Bereits zu Beginn der Quarantäne-Maßnahmen veröffentlichte der Schauspieler über seinen Instagram-Kanal Lesungen unter dem Hashtag #KommMitMirInsKopfkino. Nun trug er offline Kurztexte von Stefan Zweig und Kurt Tucholsky vor, um gemeinsam mit Brönner die Bewohner der Blindenwohnstätten in Weißensee und Spandau „für einen kurzen Moment in eine andere Welt zu entführen“.
Für unsere Bewohner war das Lesungskonzert ein wirklich einmaliges Erlebnis.
Stefan Fischer
Dinda frohlockte: „Ich bin natürlich besonders glücklich darüber, dass sich mit Till Brönner einer der renommiertesten Musiker unseres Landes bereit erklärt hat, Teil dieser kleinen aber feinen ehrenamtlichen Aktion zu sein.“ Stefan Fischer, Leiter der Blindenwohnstätte Spandau, betonte: „Für unsere Bewohner war das Lesungskonzert ein wirklich einmaliges Erlebnis. In der derzeitigen Situation ist es für alle schwierig, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Umso mehr, wenn man ein Handicap hat."