Verfälscht Prime Video wirklich Ereignisse, die in der Reality-TV-Show „The 50“ passieren? Genau das warf Kandidatin Melody Haase (31) dem Streamingdienst nun vor. Es geht um eine Szene mit Reality-Kollege Yasin Mohamed (33) in der zweiten Folge. Mit Schnitt, Kommentaren des Off-Sprechers und den Texten in den Bauchbinden wird suggeriert, dass Melody und Yasin Sex hatten. Doch das soll so nicht passiert sein, klärte Melody jetzt in einer Instagram Story auf. Was sagt Prime Video zu dem Vorwurf der Manipulation?
Melody Haase wirft „The 50“-Produktion Manipulation vor
„Der Schnitt stellt es irgendwie so da, als hätten wir da schnell was miteinander gehabt und dann gehe ich wieder schlafen. (...) Ich bin nachhaltig schockiert, ich kann auch nicht nachvollziehen, was die da machen. Der Schnitt ist so unterste Schublade.(...) Boah, wurde ich da von vorne bis hinten verschnitten und das habe ich sonst nicht erlebt, das enttäuscht mich sehr. (...) Ihr Idioten, dann schneidet ihr jemanden so, als wäre sie die allerletzte Nu***“, ärgerte sich Melody in einem Video auf Instagram.
Außerdem sollen Aufnahmen verwendet worden sein, die laut Melody gar nicht hätten ausgestrahlt werden dürfen. „Das ist alles niemals passiert! Was ich am verwerflichsten finde, ist, was sie dafür benutzen, um es so darzustellen“, sagte sie und erklärte dann: „Ich möchte nicht nackt gesehen werden und das ist immer noch meine Entscheidung. In dieser Sendung haben sie uns gesagt, die Kameras sind da aus Überwachungsgründen da, die (Aufnahmen) werden nicht ausgestrahlt. Ich war schockiert, als ich in dieser Sendung das erste Mal ein Bild von diesen Kameras gesehen habe. Warum muss man jemanden noch anlügen?“

Fragen vom Berliner Kurier an Prime Video
Der Berliner KURIER hat Prime Video Fragen zu dem Thema geschickt und wollte wissen, ob die Vorwürfe von Melody der Wahrheit entsprechen. Antworten gab es von der Produktion Endemol Shine.
Frage eins:
In der zweiten Folge wird mit dem Schnitt und den Aussagen des Off-Sprechers suggeriert, dass Melody Yasin Mohamed in seinem Bett nähergekommen sei, die beiden vielleicht sogar Sex hatten. Auch in den Bauchbinden wird dieser Eindruck verstärkt. Melody sagt nun, das sei nicht der Fall gewesen und sie und Yasin hätten sich nur unterhalten. Wie beurteilt Prime Video bzw. Endemol Shine diese Szene und den Vorwurf von Melody, die Szene sei falsch dargestellt worden?
Die Antwort von Endemol Shine fällt leider etwas unbefriedigend aus: „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit unseren Teilnehmenden sehr. Das Reality-Genre lebt von echten Emotionen, starken Persönlichkeiten und zugespitzten Situationen – und gibt dem Publikum bewusst Raum für eigene Interpretationen. Grundlage für den Schnitt ist dabei stets das tatsächlich Gefilmte.“
Frage zwei:
Melody behauptet, ihr sei vor dem Dreh gesagt worden, dass die Kameras in den Schlafzimmern nur zur Überwachung dienen würden. Letztendlich seien aber Aufnahmen von diesen Kameras auch in der Sendung gelandet, obwohl Melody darin keine Unterhose trägt und ihr nackter Po zu sehen ist. Wie wird die Aussage von Melody, sie sei zuvor von der Produktion angelogen worden, was die Kameras in den Schlafzimmern betrifft, bewertet? Und was sagt Prime Video bzw. Endemol Shine zu dem Vorwurf von Melody, sie sei zu nackt im TV gezeigt worden, obwohl sie das nicht wollte?
Endemol Shine weist den Vorwurf, dass Melody, was die Kameras betrifft, angelogen wurde, von sich: „Die Behauptung ist falsch und entspricht nicht den vertraglichen Vereinbarungen. Allen Teilnehmenden wurde vor Drehbeginn ausdrücklich und unmissverständlich kommuniziert, dass sie rund um die Uhr – auch in den Schlafzimmern und bei Nacht – gefilmt werden und dass die hergestellten Aufzeichnungen ganz oder teilweise jederzeit für die Ausstrahlung verwendet werden können. Diese vertragliche Grundlage wurde von allen Teilnehmenden akzeptiert.“
Auch Melody meldete sich noch einmal in einer Instagram Story zu Wort und stellte klar: „Es hat gestern ein Gespräch stattgefunden zwischen meinem Management, mir und der verantwortlichen Produktion und es war auch ein sehr konstruktives Gespräch, wo wir auch Missverständnisse eingeräumt haben. Fakt ist – und wir haben den Vertrag auch noch mal geprüft –, dass dort drin steht, dass 24/7 gefilmt wird und dieses Material verwendet werden kann.“
Zu den verfälschten Szenen, in denen ihr Sex mit Yasin angedichtet wird, nimmt Melody keine Stellung. Dennoch herrsche „kein böses Blut“ mit allen Beteiligten. Sie entschuldigt sich auch noch mal bei Prime Video und den Produktionsfirmen Endemol Shine Germany und Rainer Laux Productions für die Unruhe und die Wortwahl. ■