„Tatort“-Star Jasna Fritzi Bauer im Interview: „Absurd, dass mir Leute ihre Meinung so kundtun müssen“
Im Bremer „Tatort“ mimt Jasna Fritzi Bauer die taffe und manchmal auch nervige Kommissarin Liv Moormann. Warum ihr genau diese Rolle liegt, erzählt sie im Interview.

An Jasna Fritzi Bauer kommt man derzeit nicht mehr vorbei – will man aber auch gar nicht. Zugegeben, kennen tun viele Jasna Fritzi Bauer vor allem als aufmüpfigen Teenie in Filmen wie „Ein Tick anders“, „About a Girl“ oder „Rampensau“. Doch mittlerweile bekommt die Schauspielerin mit schweizerischen und chilenischen Wurzeln schon längst nicht mehr „nur“ die Jugendrollen. Seit nun mehr vier Folgen verkörpert sie im „Tatort“ die Kommissarin Liv Moormann des Bremer Ermittlerduos Moormann und Selb. In der aktuellen Sendung „Tatort: Donuts“, die am vergangenen Sonntag (2. April) erstmals im Ersten ausgestrahlt wurde, tauchte Jasna Fritzi Bauer tief in die Auto-Tuning-Szene ein.
Lesen Sie auch: Riesen-Shitstorm gegen ARD-„Tagesschau“: Tina Ruland und Co. flippen wegen „Mutter“-Verbannung aus!>>
Doch nicht nur von Film und Fernsehen ist Jasna Fritzi Bauer in Deutschland fester Bestandteil, auch die Show-Branche entdeckt die 34-Jährige immer mehr für sich. Im Jahr 2022 wurde sie bei „The Masked Singer“ als Seestern demaskiert und gerade erst gab sie sich bei „Wer stiehlt mir die Show?“ gegen Bill Kaulitz, der die Show gewann, geschlagen.
Der Berliner KURIER hat mit Jasna Fritzi Bauer über ihre Rolle als Kommissarin und die Tücken des Internets gesprochen.
Lesen Sie auch: Katja Krasavice glaubt an Manipulation von RTL: „Mir wurde bei DSDS bewusst versucht, zu schaden“>>
Jasna Fritzi Bauer will den Zuschauer auf die Nerven gehen
Frau Bauer, ging mit der Rolle der taffen Kommissarin ein Traum für Sie in Erfüllung?
Es war eine super Chance für mich. Ich wurde zuvor viel als – sagen wir mal – Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen besetzt, deswegen war es mal was ganz anderes und auch Besonderes für mich, eine Kommissarin spielen zu dürfen. Und ich finde es toll, dass man bei einer TV-Reihe, in der man eine Rolle über einen längeren Zeitraum spielt, diese weiterentwickeln kann.
Inwiefern hat sich Ihre Rolle der Liv Moormann denn weiterentwickelt?
Am Anfang wollte Liv unbedingt alles richtig machen. Sie will in ihrem Job natürlich immer noch gut sein, aber mittlerweile ist sie ein bisschen lockerer geworden. Man hat inzwischen auch viel über ihre Familie erfahren, darauf kann ich aufbauen, das macht mir viel Spaß.
Was macht denn am meisten Spaß daran, eine Kommissarin zu spielen?
Natürlich die Verfolgungsjagden oder wenn man jemanden festnehmen darf (lacht).
Lesen Sie auch: „Der Masked Singer“: Der Frotteefant macht alle verrückt! Diese Besonderheit hat der putzige Elefant – alle Fakten zum Kostüm>>
Wie genau haben Sie sich zuvor auf die Rolle vorbereitet?
Wir waren ein paar Tage in Bremen bei der Polizeiakademie und hatten dort ein kleines Training, theoretischen Unterricht und wir durften auch auf den Schießstand.
Sie haben Ihre Rolle selbst als „aufdringlich und ehrgeizig“ beschrieben und gesagt, Sie spielen gerne Rollen, die auch mal nerven. Wie war das gemeint?
Mir ist es generell wichtig, einen Charakter nicht so aalglatt anzulegen. Warum soll die Liv nicht auch mal jemandem auf den Geist gehen? Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten und scheue mich nicht davor, solche zu spielen.

Die Nachteile des Rampenlichts für Jasna Fritzi Bauer
Und privat? Sie waren gerade bei „Wer stiehlt mir die Show?“ und sind auf Instagram sehr humorvoll damit umgegangen, dass einige Zuschauer Sie scheinbar als nervig empfunden haben …
Wie sollte man damit auch anders umgehen als mit Humor? Ich mache mir da nicht viel draus, aber erlaube mir trotzdem den Spaß eines kleinen Seitenhiebs (lacht). Ich finde es ein bisschen absurd, dass Leute ihre Meinung auf diese Art und Weise kundtun müssen.
Das Leben als prominente Person kann dadurch auch sehr unangenehm werden, wenn sich die Leute an etwas stören und dies unbedingt mitteilen müssen, oder?
Im Internet kommt es schon mal vor, dass die Leute distanzlos oder auch übergriffig sind, aber das hält sich noch alles in Grenzen und ich kann damit umgehen.
Lesen Sie auch: Bei „Der Bachelor“ gehen immer mehr Kandidatinnen freiwillig: ER hält den traurigen Rekord>>
Haben Sie für sich eine Grenze gezogen, wie viel Sie in den sozialen Medien von sich preisgeben möchten?
Nicht wirklich. Viele Leute denken ja, dass man genauso ist, wie man sich auf Instagram präsentiert. Ich kann das ja aber steuern, was ich von mir zeige und wie ich möchte, dass mich die Öffentlichkeit sieht. Der Unterschied zu Realitystars zum Beispiel ist, dass die sich als Marke inszenieren und davon leben. Aber ich bin hauptberuflich Schauspielerin. Ich mache auch Werbung und das bringt mir auch Spaß, aber es kommt auch vor, dass ich das mal vernachlässige und das ist okay, weil ich nicht darauf angewiesen bin.
„Tatort: Donuts“ sehen Sie als Wiederholung am 4. April um 00.30 Uhr im Ersten oder jederzeit als Stream in der ARD-Mediathek.