Hier geht's ums Überleben

Das sind die zehn besten Survival-Filme auf Netflix

Diese Filme sind nichts für schwache Nerven! Machen Sie sich Notizen, falls Sie in der nächsten Zombie-Apokalypse oder auf einer einsamen Insel überleben wollen.

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Es ist der Überlebensfilm schlechthin: „Cast Away“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
Es ist der Überlebensfilm schlechthin: „Cast Away“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle.United Archives/imago

Wie gut wären Sie im Überleben, wenn Sie auf einer einsamen Insel stranden? Oder wenn Sie sich in einem Raum mit Dutzenden Menschen befinden und nur eine Person überleben kann? Ob gewaltige Naturkatastrophen, blutrünstige Kriege oder menschliche Konflikte, der Kampf um Nahrung oder eine tödliche, außerirdische Invasion: Survivalszenarien faszinieren die Menschen – solange sie in den eigenen vier Wänden in Sicherheit sitzen. Wenn Sie also mal wieder Lust haben auf nervenzerfetzende Spannung und außergewöhnliche, brenzlige Situationen, sollten Sie diese zehn Filme auf Netflix streamen. Vielleicht lernen Sie ja sogar etwas für den einen oder anderen Notfall. Viel Spaß beim Überleben!

1. „Die Blaue Lagune“ (1980)

Vor über 40 Jahren kam „Die blaue Lagune“ in die Kinos, ein Urgestein der Survival-Filme. Zwei siebenjährige Kinder stranden mit einem Matrosen (gespielt von Leo McKern) auf einer Insel mitten im Südpazifik. Ihr privilegiertes Leben als Privatschüler endet, denn nun müssen sie lernen, wie sie Knoten knüpfen, Unterkünfte bauen, Feuer machen, sich dem Unwetter widersetzen und Fische fangen. Als der Matrose stirbt, sind die beiden Kinder auf sich alleine gestellt. Die Jahre vergehen und sie wachsen zu Teenagern heran, gespielt von Brooke Shields und Christopher Atkins, die sich ineinander verlieben und später sogar ein Baby bekommen.

Auch wenn der Film mit den schnellen Actionszenen und der nervenzerreißenden Spannung heutiger Kinohits nicht mithalten kann, so ist er doch eine schöne Erinnerung an das, was Überlebensfilme früher ausmachte.

2. „Cube“ (1997)

Das Szenarium in „Cube“ ist ein völlig anderes als in vielen Survival-Blockbustern. Die sechs Menschen, die in diesem Film ums Überleben kämpfen, versuchen nicht einer abgelegenen Insel zu entkommen, sondern sie müssen Rätsel in einem würfelartigen Gefängnis lösen. Niemand weiß, wie sie dort gelandet sind oder wie sie der tödlichen Falle entkommen können. Jeder quadratische Raum birgt neue brutale Gefahren und Aufgaben. Um lebend aus dem Würfel herauszukommen, müssen die Insassen zusammenarbeiten. Keine leichte Aufgabe, denn die sechs haben einander noch nie zuvor gesehen und vertrauen sich nicht.

Der kanadische Psycho-Thriller aus dem Jahr 1997 löst ein beengendes Gefühl aus und bringt die Verzweiflung der Figuren perfekt rüber. Nichts für schwache Nerven!

3. „Cast Away – Verschollen“ (2000)

Der Klassiker unter den Survival-Filmen: In keinem anderen Film bringt ein blutverschmierter Volleyball Sie so sehr zum Weinen, wie in „Cast Away“. Der FedEx-Angestellte Chuck Noland, gespielt von Tom Hanks, strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel im Pazifischen Ozean. Sein Kampf ums Überleben in der Wildnis beginnt.

Nicht nur die Nahrungssuche macht ihm zu schaffen, der Film thematisiert auch auf ergreifende Art, wie der Gestrandete mit der Einsamkeit umgeht. Die Not macht erfinderisch und er schafft sich in der Verzweiflung einen Kompagnon. Seine außergewöhnliche schauspielerische Leistung brachte Tom Hanks einen Golden Globe als Bester Hauptdarsteller und eine Oscar-Nominierung ein.

4. „Into the Wild“ (2007)

Dieser Abenteuerfilm von Sean Penn beruht auf wahren Begebenheiten und macht ihn damit umso unglaublicher! Der College-Absolvent Christopher McCandless, gespielt von Emile Hirsch, kehrt der Zivilisation den Rücken zu und beschließt ein neues, simpleres und vom Materialismus befreitem Leben in Alaska anzufangen.

Er trampt quer durch die USA, um an sein Ziel zu kommen. In der Einsamkeit meint er sein Glück gefunden zu haben, doch dann wird das idyllische Einsiedler-Dasein zur lebensgefährlichen Illusion. So viel sei gesagt: Nicht alle Survivalfilme enden mit einem Happy End. Der gleichnamige Dokumentarfilm von Jon Krakauer gibt weitere Einblicke in das Leben des idealistischen Auswanderers der 90er Jahre, Christopher McCandless.

5. „Zombieland“ (2009)

Wer sagt, dass Survival-Filme immer ernst sein müssen? Nachdem ein Virus die Menschen zu blutrünstigen Zombies werden lässt, versuchen der Außenseiter Columbus (Jesse Eisenberg) und der draufgängerische Tallahassee (Woody Harrelson) in dieser Horrorkomödie zu überleben. Im Kampf gegen die Zombies hält sich Columbus an seine selbst aufgestellten Überlebensregeln. Als die beiden auf andere Überlebende treffen, unter anderem auf Wichita (Emma Stone), muss er seine Regeln jedoch über Bord werfen.

Mit seiner fesselnden Story und den urkomischen Figuren wurde „Zombieland“ 2009 zum Erfolg. Zehn Jahre später folgte die Fortsetzung „Zombieland: Doppelt hält besser“ der witzigen Zombie-Apokalypse.

6. „The Revenant – Der Rückkehrer“ (2015)

Es ist das Jahr 1823: Auf einer Expedition in der Wildnis Nordamerikas wird der Pelztier-Jäger Hugh Glass (gespielt von Leonardo DiCaprio) bei einer Mission im Auftrag der Rocky Mountain Fur Company von einem Bären angegriffen und schwer verletzt. Seine Begleiter, der skrupellose Söldner John Fitzgerald (Tom Hardy), Captain Andrew Henry (Domhnall Gleeson) und der junge Jim Bridger (Will Poulter) lassen ihn im Stich und nehmen ihm auch noch seine Ausrüstung und sämtliche Werkzeuge weg. Glass muss sich gegen wilde Tiere, Schneestürme und gefährliche Männer durchsetzen. Sein Ziel: Rache an seinen ehemaligen Gefährten.

Auch dieser dramatische Überlebensfilm mit eindrucksvollen Panoramabildern der winterlichen Wildnis basiert auf wahren Begebenheiten. Im Jahr 2016 erhielt „The Revenant“ zwölf Oscarnominierungen. Der mexikanische Regisseur Alejandro G. Iñárritu wurde mit dem Oscar für die Beste Regie ausgezeichnet, DiCaprio bekam endlich seinen ersten Oscar als Bester Hauptdarsteller und Emmanuel Lubezki für die Beste Kamera.

7. „Der Kreis“ (2015)

50 Menschen wachen plötzlich in einem Raum auf und stehen sich in einem Kreis gegenüber. Wenn sie sich von ihrem Platz bewegen, sterben sie. Und nicht nur das: Alle zwei Minuten muss die ungleiche Gruppe, darunter ein Kind, demokratisch abstimmen, wer als Nächstes sterben soll. Der Kampf ums Überleben beginnt.

Diese US-amerikanische Inszenierung aus dem Jahr 2015 unterscheidet sich von den typischen Survivalgeschichten. Gesellschaftliche Fragen werden in den Raum geworfen, denn die Menschen müssen einander davon überzeugen, dass sie es verdient haben, zu überleben. Ein absolut fesselnder Film, der zeigt, dass Moral Ansichtssache ist.

8. „A Quiet Place“ (2018)

Was wäre eine Liste mit Survivalfilmen ohne Endzeitdramatik mit blutrünstigen Außerirdischen? Dieser dystopische US-amerikanische Horrorfilm ist nichts für schwache Nerven! In naher Zukunft ist die Erde von mysteriösen, tödlichen Aliens besiedelt. Einen Manko haben die Kreaturen jedoch: Sie sind blind. Umso schärfer ist aber ihr Gehör. Die Menschen können nur überleben, wenn sie sich in kompletter Stille bewegen. Nur das leiseste Geräusch könnte den Tod bedeuten. Eine Familie mit drei Kindern muss zusammenhalten und darf unter keinen Umständen Laute von sich geben. Doch dann findet der Sohn ein batteriebetriebenes Spielzeug, das Krach macht.

Die stille und angespannte Atmosphäre lässt das Publikum mitzittern. Auch die Hauptdarstellerinnen und -darsteller überzeugen mit ihrer schauspielerischen Leistung, allen voran die gehörlose Kinderschauspielerin Millicent Simmonds. Der Autor und Regisseur des Films, John Krasinski, spielt mit seiner Frau Emily Blunt die Eltern in diesem außergewöhnlichen Survival-Film. 2020 erschien die nicht weniger spannende Fortsetzung.

9. „Der Schacht“ (2019)

Kaum ein Überlebensfilm wird Sie so sehr zum Nachdenken anregen wie der spanische Streifen „Der Schacht“ aus dem Jahr 2019. In einem vertikalen Gefängnis sind die Menschen zu zweit in gestapelten Zellen untergebracht. Wie oder warum sie dort gelandet sind, ist ihnen nicht klar. Das einzige, was sie wissen: sie haben Hunger. Das Essen für die Gefangenen wird auf einer herabsinkenden Plattform transportiert. Die Menschen auf den oberen Ebenen können sich über einen prachtvoll gedeckten Tisch freuen. Torten, Wein und alles, was das Herz begehrt, stehen ihnen zur Verfügung. Doch die Gefangenen der tieferen Ebenen bekommen nur das, was die höher gelegenen Gefangenen übriglassen. Mit jeder Ebene wird das weniger. Es gilt: Erst den eigenen Bauch vollschlagen, ehe die anderen etwas abbekommen.

Als die Hauptfigur Goreng (gespielt von Iván Massagué) eines Tages in dem Gefängnis aufwacht, will er hinter das ungerechte System der Essensverteilung kommen. Gar nicht so einfach, denn jede Nacht ändert sich die Ebene, auf der er sich befindet. Erst als er auf den unteren Ebenen ankommt, erlebt er, was Ausgehungerte bereit sind zu tun, wenn es ums eigene Überleben geht.

10. „Escape Room“ (2019)

Als sich sechs abenteuerlustige Fremde in einem Gebäude zusammenfinden, wissen sie noch nicht, was sie erwartet. Vier Männer und zwei Frauen folgen einer Einladung zu einem einzigartigen und garantiert unvergesslichen Escape-Room-Erlebnis, bei dem sie die Möglichkeit haben, 10.000 US-Dollar zu gewinnen. Was für viele ein Spaß ist – in einen Raum eingesperrt zu werden, aus dem man herauskommt, indem Rätsel gelöst werden – wird für die Figuren in diesem Film zum Überlebenskampf. In jedem der unterschiedlich gestalteten Räume beginnt das Spiel um Leben und Tod von Neuem.

Laut dem Portal Wissenschaftskommunikation.de entstand die Idee zu Escape Rooms in der digitalen Welt. Seit den 2000er Jahren gibt es die ersten Live Escape Rooms in Japan. Seitdem gab es einen regelrechten Boom und bis heute erfreuen sich die kniffligen Rätsel in verschieden gestalteten Räumen weltweit großer Beliebtheit. Der US-amerikanische Psychofilm „Escape Room“ aus dem Jahr 2019 war so erfolgreich, dass schon zwei Jahre später die Fortsetzung folgte.