Fans von Axel Milberg oder seinem Alten Ego Klaus Borowski müssen am Sonntag (16. März) Abschied nehmen. Dann wird der 68-Jährige das letzte Mal in seine ikonische Rolle im Kieler „Tatort“ schlüpfen. Mehr als 20 Jahre verkörperte Milberg dann den knurrigen Ermittler, bis er 2023 seinen Abschied verkündete. Nun blickt der Schauspieler mit leiser Wehmut zurück. „Mein Gott, das sind dann 21 Jahre, das ist ein halbes Schauspielerleben. Es ist erstaunlich, dass ich so lange dabei blieb“, sagte Milberg.
Langweilig wird Axel Milberg ohne Borowski aber nicht. „Es ist immer wieder lustig, da manche Zuschauer glauben, ich drehe ‚Tatort‘ und sonst habe ich frei“, gesteht er im Promi-Magazin Gala. Dabei langweilt sich der beliebte Schauspieler ganz und gar nicht. Er ist fleißig am Drehen und hat einige neue Projekte in der Pipeline.
„Ich habe mit Daniel Harrich, der Regisseur, Autor, Kameramann und Produzent in einer Person ist, im November und Dezember letzten Jahres in Brasilien gedreht. Anfang April geht es in Deutschland weiter. Im Herbst findet dann die Ausstrahlung von „Verschollen“ in der ARD statt", berichtet er stolz.

Axel Milberg: Neue Projekte und mehr Zeit für Familie
Für einige „Tatort“-Fans vielleicht eine Überraschung: Borowski-Darsteller Axel Milberg lebt gar nicht in Kiel, sondern in Bayern. Sollte er noch einmal so lange in eine Rolle schlüpfen, dann am liebsten dort – schließlich sind in Bayerns Süden seine Ehefrau Judith, die große Familie Familie und Freunde zuhause. Und dafür hat er nun trotz aller Projekte nach seinem „Tatort“-Aus etwas mehr Zeit.
„Ich muss immer ins Freie. Mit allen Sinnen“, stellt er klar. Seine Ehefrau ist ebenfalls sehr kreativ: „Judith ist nicht nur Kunsthistorikerin, sondern selbst auch eine großartige Malerin“, schwärmt Axel Milberg. Langweilig wird es im Hause Milberg also eh nie. „Es wird in unserer großen Familie unglaublich viel geredet. Und schnell, da muss ich aufpassen, dass ich nichts verpasse“, witzelt der Schauspieler.
Zum Schluss zieht Milberg eine positive Bilanz seiner 44 Einsätze am „Tatort“ Kiel. Kritisch sieht er allerdings Versuche der Lokalpolitik, die ARD-Reihe für die eigenen Zwecke einzuspannen: „Manchmal gab es Beschwerden von Lokalpolitikern, die meinten, dass wir mehr für Kiel werben sollten – als Investitionsstandort und als Reiseziel. Das ist ja nun wirklich nicht Aufgabe von Krimis“, erinnerte sich Milberg.
„Der NDR hat wirklich mal gesagt: Wir drehen im Mai! Jetzt müssen wir auch mal zeigen, wie schön Schleswig-Holstein ist – Rapsfelder, Ostsee, blauer Himmel! Und dann hat die Geschichte in der Kanalisation gespielt. Ein einziges Mal klappe ich einen Gullideckel hoch und hinten sieht man dann den Raps vor blauer Ostsee.“ ■