So hat „Love Island“-Henrik seinen Bonflonzo-Song verschnitzelt
Bei „Love Island“ kamen seine Wortschöpfungen gut an, doch in seinem Song wirken sie wie abgestandenes Bier.

Das hat er aber mal so richtig verschnitzel! Seit Wochen kündigt Henrik Stoltenberg, der Sprüche-Proll aus der diesjährigen „Love Island“-Staffel seinen Bonflonzo-Song an, doch schon das erste Häppchen, das er vor rund einer Woche mit seinen Fans teilte, lies nichts Gutes vermuten. Seit Freitag ist der Song nun auf den gängigen Portalen anzuhören - doch eigentlich sollte man es lieber lassen.
Genaugenommen besteht der Song nur aus harten, aber austauschbaren und einfallslosen Beats, eine Hintergrund-Melodie, die an die Titelmusik von „Love Island“ erinnert, und einigen Texthäppchen, die dem geneigten Trash-TV-Fan aus Henriks Zeit auf der Liebesinsel bekannt sein dürften. Doch so sehr Worte wie „Bonschlonzo“, „schloppig“ und „Lumpenflimmel“ auch den Unterhaltungswert der Sendung gesteigert haben, so unlustig und gewollt wirken sie, wenn sie einfach ohne Kontext zwischen die Beats gemischt werden.
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Wenige Stunden nachdem das rund zwei Minuten und 20 Sekunden lange Lied veröffentlicht wurde, erschien dann auch das Musikvideo auf Youtube. Das hatte zuvor schon für kleinere Schlagzeilen gesorgt, weil sich Politiker-Enkel Henrik bei dem Dreh mit mehreren Infuencerinnen, die in dem Video auftraten über seine Ex Sandra lustig machten. Dabei war auch Paulina Ljubas, die für den Video-Dreh mit Henrik ihre Corona-Quarantäne unterbrach und dafür von ihrem Arbeitgeber, der Reality-Soap „Köln 50667“, entlassen wurde.
Das Ergebnis des Videodrehs ist ein frühpubertärer Traum aus bunten Lichtern, Frauen im Bikini, einer Hüpfburg und Strandspielzeug. Beteiligt sind an dem Video neben Paulina Ljubas auch „Ex on the Beach“-Kandidatin Walentina und „Temptation Island VIP“-Versuchung Jules.
Dass dieser Song ein Erfolg wird, ist schwer zu glauben. Der Hype um Henriks Phantasie-Sprache ist nach dem Ende der „Love Island“-Staffel schnell vorbeigewesen, was sicherlich auch mit seinem Verhalten gegenüber Couple Sandra zusammenhängt. Henrik ist einfach zu spät dran gewesen. Seine Wortschöpfungen wirken abgestanden wie schales Bier. Zudem ist das Lied objektiv einfach nicht gut. Gäbe es noch einen aktiven „Bonflonzo“-Hype, würde der Song mit großer Sicherheit auf der einen oder anderen Party ironisch gespielt werden. Doch wegen der Corona-Pandemie gibt es im deutschsprachigen Raum derzeit keine Feiern.
Auch die ersten Kommentare und Bewertungen auf Youtube deuten darauf hin, dass der Song floppt. Nach einer Dreiviertelstunde wurde das Video rund 8000 Mal angesehen. Dazu gab es mehr als 800 Daumen nach unten - bei nur knapp 200 Daumen nach oben.
Vielleicht hätte sich Henrik andere Hilfe holen sollen, als sie ihm angeboten wurde. Der Musiker Max Richard Leßmann hatte Henrik nämlich vor einigen Wochen im Podcast „Niemand muss ein Promi sein“, den er mit der Filmproduzentin Elena Gruschka betreibt, angeboten, ihm zu helfen, wenn er es „richtig machen“ wolle. Man wünscht sich inständig, Henrik hätte dieses Angebot gehört.