TV-Pionierin wurde 95 Jahre alt

Sie war die erste Ansagerin des DDR-Fernsehens: Maria Kühne ist tot!

Die Ikone des DDR-Fernsehens starb mit 95 Jahren in Berlin. 

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DDR-Fernsehansagerin der ersten Stunde: Maria Kühne.
DDR-Fernsehansagerin der ersten Stunde: Maria Kühne.Deutscher Fernseh-Funk

Sie war eine Ikone des DDR-Fernsehens, gehörte zu den ersten Ansagerinnen im Osten. TV-Pionierin Maria Kühne ist tot. Sie starb nach Informationen des RBB bereits am vergangenen Wochenende in einem Berliner Seniorenheim. Maria Kühne wurde 95 Jahre alt.

Die Schauspielerin wurde am 30. Juni 1927 in Leipzig geboren. Zunächst stand sie ab 1947 am Deutschen Nationaltheater Weimar auf der Bühne. Anfang der 1950er-Jahre zog sie dann mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schauspieler Gerd Michael Henneberg (starb 2011), nach Berlin.

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Hier knüpfte sie dann auch erste Kontakte zum Fernsehen und stand im Januar 1953 zum ersten Mal als Ansagerin vor der Kamera in den Studios in Adlershof. Außerdem spielte Maria Kühne in einigen der frühen Live-Fernsehspiele mit. Bekannt und populär wurde sie aber vor allem als Fernsehansagerin der ersten Stunde beim Deutschen Fernsehfunk.

Maria Kühne gehörte zu den ersten Ansagerinnen des DDR-Fernsehens.
Maria Kühne gehörte zu den ersten Ansagerinnen des DDR-Fernsehens.Deutscher Fernseh-Funk

„Vom Ostseestrand zum Binnenland“

Im Jahr 1961 wechselte sie dann zum damals neu gegründeten „Ostseestudio Rostock“ des Deutschen Fernsehfunks. Dort gestaltete und moderierte sie über viele Jahre populäre Sendereihen, wie „Vom Ostseestrand zum Binnenland“, „Logbuch der Seefahrt“, „Weidmannsheil“ oder „Magazin Maritim“.

Für ihre ursprüngliche Leidenschaft – die Schauspielerei – blieb da nur noch wenig Zeit. Ebenfalls nur noch gelegentlich übernahm sie Aufgaben als Synchronsprecherin. So wurde sie etwa zur deutschen Stimme der „Schneekönigin“ im gleichnamigen sowjetischen Zeichentrick-Klassiker von 1957.

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Maria Kühne wechselte 1961 zum damals neu gegründeten „Ostseestudio Rostock“.
Maria Kühne wechselte 1961 zum damals neu gegründeten „Ostseestudio Rostock“.Deutscher Fernseh-Funk

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Erinnerungen an die erste Jahre des DDR-Fernsehens

Erst nach ihrer Pensionierung 1988 kehrte Maria Kühne nach Berlin zurück. 2020 übergab sie dann umfangreiche Erinnerungen und Dokumente aus den ersten Jahren des Fernsehbetriebs in der DDR an die Deutsche Kinemathek – das Museum für Film und Fernsehen in Berlin.

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Die letzten Jahre lebte Maria Kühne in einem Seniorenstift in Prenzlauer Berg. Dort starb sie im Alter von 95 Jahren laut RBB am Abend des 5. November.