Ein wahnsinnsguter Gitarrist, aber kein guter Dachdecker: Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker.
Ein wahnsinnsguter Gitarrist, aber kein guter Dachdecker: Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker. Foto: Imago

War das ein Schock für seine Freunde und vor allem für seine Kollegen von Silly! Gitarrist Uwe Hassbecker (60) war jetzt bei Arbeiten am Dach seines Hauses und Studios auf Rügen vom Dach gestürzt. Dabei fiel er auf eine  umgestürzte Aluminiumleiter und musste mit einer heftigen Wunde am Knie ins Krankenhaus.

Die Geschichte hätte ganz schön böse für den Gitarristen und Hobby-Dachdecker enden können.  Jeder, der Hassbecker kennt, weiß, dass er auf der Bühne und im Studio ein hervorragender Gitarrist ist. Aber als Handwerker hat er offenbar nicht so ein gutes Händchen und sollte lieber nicht mehr aufs Dach steigen.

Uwe Hassbecker: „Mein rechtes Knie verdoppelt sich gerade“

Mittlerweile kann der Musiker  über den Umfall schon wieder lachen. Noch am Tag, als der Dachsturz passierte und er wieder aus der Klinik war, postete er auf Facebook mit viel Humor: „Mein rechtes Knie verdoppelt sich gerade und zwei meiner gestauchten Zehen laufen blau an. Außerdem hatte ich heute Körperwelten-Live und konnte erstmals meine Kniescheibe von innen bewundern. Aber sonst geht es mir gut!“

Dieses Foto postete Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker nach seinem Dachsturz.
Dieses Foto postete Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker nach seinem Dachsturz. Foto: privat

Silly-Gitarrist Hassbecker: „Die Leiter war schneller als ich“

Dem KURIER erzählte Hassbecker, was geschehen war. „Was bin ich doch für ein Blödmann“, schimpft er dabei auf sich selbst. „Ich wollte auf dem Dach Moos entfernen, das in einer ziemlich schlecht erreichbaren Ecke lag. Um an die Stelle heranzukommen, hatte ich mir extra eine neue Leiter gekauft und bin dann mit ihr aufs Dach rauf.“

Allerdings kam die Sache ins Rutschen. „Die Leiter war schneller als ich und fiel – und ich hinterher. Drei bis vier Meter waren es“, sagt der Musiker. „Ich bin dann ungebremst auf die umgestürzte Leiter gekracht. Mit dem Ergebnis: Ich konnte an meinem rechten Bein einen etwa 12 Zentimeter langen Hautlappen zur Seite klappen und in mein Knie anschauen. Sehr interessant, aber verzichtbar.“

Das Dumme für den Musiker: Es war niemand da, der ihm helfen konnte. „Irgendwie schaffte ich es, die Wunde zu säubern und das Knie zu verbinden.“ Zum Glück erreichte Hassbecker über sein Handy einen Bekannten, der ihn dann in das Sana-Krankenhaus nach Bergen brachte. „Die Behandlung war dort erstklassig. Ich musste nicht lange warten, kam sofort bei einem Arzt auf den Tisch, der dann die Wunde behandelte“, sagt Hassbecker. Nun ist der Hobby-Handwerker wieder daheim und schwört, in der nächsten Zeit keine Dacharbeiten mehr zu machen.

Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker tritt auf der „Lied für Generationen“-Tour seines Freundes Dieter „Maschine“ Birr auf. 
Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker tritt auf der „Lied für Generationen“-Tour seines Freundes Dieter „Maschine“ Birr auf.  Foto: Imago

Aber rauf die Bühne will Hassbecker trotz des Unfalls – und das noch an diesem Donnerstag mit seinem Musikerfreund, dem Ex-Puhdy Dieter „Maschine“ Birr. Die beiden Gitarristen bestreiten gerade ihre „Lieder für Generationen“-Tour. Am 8. Juli ist ein Auftritt im Schloss Ballenstedt in Sachsen-Anhalt geplant. Auch nach Halle soll es gehen.

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„Den kommenden Konzerten mit Maschine steht sehr wahrscheinlich nichts im Wege, es sei denn ich müsste über ein Hindernis springen oder tanzen“, sagt Hassbecker. „Ich bin froh, dass bei dem Sturz vom Dach meine Hände heil geblieben sind. Sie brauche ich schließlich als Gitarrist.“

Das neue Foto von Silly mit den Sängerinnen Anna R. (Rosenstolz) und Julia Neigel.
Das neue Foto von Silly mit den Sängerinnen Anna R. (Rosenstolz) und Julia Neigel. Foto: Silly/Friederike Göckeler

Was die Silly-Fans freuen dürfte: Im September soll das neue Album „Instandbesetzt“ erscheinen. Im Herbst will die Band mit den Sängerinnen Anna R. und Julia Neigel auf Tour gehen. Für den 27. November ist ein Auftritt im Berliner Tempodrom geplant.