Sängerin Pink spricht Klartext zu ihren Fans und wird deutlich: „Verpisst Euch!“
Hintergrund ist ein höchst umstrittenes US-Urteil, das Frauen Abtreibungen selbst nach einer Vergewaltigung verunmöglicht.

Erneut ist Amerika in Aufruhr. In vielen US-Städten gehen derzeit Menschen auf die Straße: New York, Phoenix, Washington: Millionen Menschen demonstrieren gegen eine historische Entscheidung des Obersten Gerichtes der USA. Die drei Richterinnen und sechs Richter kippten die jahrzehntelange Praxis, die Frauen unter bestimmten Voraussetzungen Abtreibungen ermöglicht. Bundesstaaten haben nunmehr die Möglichkeit, Abtreibungen kategorisch zu untersagen. Schwangere, die ein Ungeborenes nicht zur Welt bringen wollen, sind dadurch gezwungen, in andere US-Bundesstaaten oder sogar ins Ausland zu fahren. Geringverdienende haben allerdings mitunter gar nicht die Möglichkeit dazu und werden so gezwungen, ein ungewolltes Kind selbst in einer prekären Lebenslage auszutragen.
Pink distanziert sich deutlich von Abtreibungsgegnern und Queerfeindlichkeit
Die Popsängerin Pink (42) hat dazu eine deutliche Meinung, die sie auf Twitter öffentlich macht.
„Um es klar zu sagen: Wenn Du glaubst, dass die Regierung in die Gebärmutter einer Frau gehört, sich in die Angelegenheiten einer homosexuellen Person oder ihre Ehe einmischen soll, oder dass Rassismus o.k. sei, DANN BITTE, IM NAMEN EURES GOTTES, HÖRT EUCH VERFLUCHT NIE WIEDER MEINE MUSIK AN. UND VERPISS DICH. “
Der Tweet ist insofern missverständlich, als dass sich die derzeitige US-Regierung unter Präsident Joe Biden deutlich gegen die Verschärfung des Abtreibungsrechtes ausgesprochen hatte. Die Entscheidung des Obersten Gerichtes ist vielmehr dadurch zustande gekommen, dass die vorherige US-Regierung von Donald Trump drei aus Altersgründen ausgeschiedene bzw. verstorbene Richter durch erzkonservative Nachfolger ersetzte. So gelang es finanzstarken, evangelikalen Kreisen, ihre teils rechtsextremen Positionen nun bis zum Obersten Gericht durchzusetzen.
Mehrere US-Bundesstaaten verbieten Abtreibungen sogar nach einer Verwaltigung
Donald Trump war und ist für diese Leute weiter ein wichtiger Faktor, der weite Teile der republikanischen Partei an den Rand eines Staatsstreichs gebracht hatte. In von Republikanern regierten Bundesstaaten sind Abtreibungen fortan selbst nach einer Vergewaltigung verboten: Darunter etwa Arkansas, Kentucky und Lousiana. Selbst der Vatikan distanzierte sich von den US-Abtreibungsgegnern und forderte diese auf, sich stattdessen gegen tödliche Schusswaffen starkzumachen, „einer der führenden Gründe für den Tod von Kindern in den USA“, so ein Sprecher.
Zuvor hatten rechtsextreme Politiker bereits in mehren Bundesstaaten queerfeindliche Gesetze erlassen, die beispielsweise die Gesundheitsversorgung für trans Jugendliche einschränkt und diese vom gemeinsamen Schulsport ausschließt. Pink hat sich seit jeher für die Rechte von queeren Menschen ausgesprochen, was sie auch in ihrem Wut-Tweet anspricht.
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