Roland Kaiser bricht eine Lanze für das Gendern: „Man muss die Sprache korrigieren“
Der Berliner ist seit vielen Jahren im Schlagergeschäft. Mit 70 lernt er nun viel von seinen Kindern.

Roland Kaiser ist einer der bekanntesten Schlagersänger Deutschlands. Bereits in den 1970er-Jahren machte der Berliner Musiker mit Liedern wie „Sieben Fässer Wein“ auf sich aufmerksam, ehe er 1980 mit dem bis heute bekannten Song „Santa Maria“ endgültig durchstartete. In diesem Jahr wurde Kaiser 70, doch Alter und Berufsstand scheinen den Schlager-Star nicht davon abzuhalten, mit der Zeit zu gehen, wie sich in einem Interview anlässlich seines neuen Albums „Perspektiven“ mit dem Portal t-online zeigte. Und das liegt vor allem an seinen Kindern.
Roland Kaiser: Seine Kinder halten ihn frisch im Kopf
Denn auch wenn seine drei Kinder inzwischen bereits erwachsen sind, halten sie ihn noch immer jung, wie Roland Kaiser dem Portal erzählte. So stehe er ständig mit ihnen im Diskurs. „Ich lerne von ihnen, ihre Perspektive einzunehmen und diese mit meiner abzugleichen. Ich will nicht starrköpfig und stur werden“, erklärte er.
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Wie gut dieser Austausch zu funktionieren scheint, demonstrierte Kaiser sogleich an einem durchaus überraschenden Beispiel, das ihn sowohl in der Schlagerszene als auch in seiner Altersklasse zu einem echten Exoten machen dürfte: am Thema Gendern. Dem steht Roland Kaiser nämlich äußerst aufgeschlossen gegenüber. „Ich finde, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken hinter dem Gendern zu verstehen, ist etwas Positives“, erklärte er. „Das ist auch für ältere Menschen ein vernünftiger Lernprozess.“
Roland Kaiser: „Man muss die Sprache korrigieren“
Kaiser ist sicher, dass in der sprachlichen Entwicklung eine Menge Toleranz und Reflexion stecke. „Man muss die Sprache korrigieren“, sagte Roland Kaiser und scheint mit dieser Aussage über das Gendern hinauszugehen. „Manche Begriffe und Redewendungen sind Hunderte von Jahren alt. Das ist nicht immer zeitgemäß.“
Die Frage, ob er selbst mit der kleinen Sprechpause gendere, so wie das seit einiger Zeit immer mehr Menschen tun, musste er im Interview mit t-online allerdings verneinen. Er spreche von „Zuschauerinnen und Zuschauern“, sagte er. Dass er bei dieser Formulierung bleiben werde, ist aber offenbar nicht in Stein gemeißelt. So sagte Kaiser: „Bestimmte Dinge, wie diese Pause, muss man noch dazulernen.“
In Roland Kaisers Album „Perspektiven“, das in den Charts direkt auf Platz eins einstieg, geht es übrigens unter anderem um das Thema Liebe. Und die wird von verschiedenen Seiten beleuchtet: offene Beziehungen, Dreiecksbeziehungen, Freundschaft plus.
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„Ich glaube, dass meine Lieder eine Sichtweise auf verschiedene Modelle der Liebe zeigen“, erklärte Kaiser t-online. „Das Stück ‚Er, sie und er‘ ist ein Modell, das Menschen miteinander vereinbart haben. Der ältere Mann sagt zu der jüngeren Frau, dass sie einen jüngeren Liebhaber haben soll. Da treffen drei Menschen ein Arrangement, finden eine Alternative zu klassischeren Modellen.“ Ziemlich modern eben, der Kaiser.