Sie fühlt sich diffamiert und beleidigt, nun will sie dafür Kohle. Eine Schottin, die nach eigenen Angaben die reale Person hinter der Figur der Stalkerin Martha in der erfolgreichen Netflix-Serie „Rentierbaby“ ist, hat den US-Streamingdienst auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt. Und nicht zu wenig: 170 Millionen Euro will Fiona Harvey (58).
Sie verklagt Netflix wegen Verleumdung, vorsätzlicher Zufügung von seelischer Grausamkeit, Fahrlässigkeit und Verletzung ihres Rechts auf Publizität. Die Klage wurde am Donnerstag beim U.S. District Court for the Central District of California eingereicht. Harvey behauptet, dass sie von Leuten auf der ganzen Welt bedrängt wird – die sie angeblich wegen der Serie und der Art und Weise, wie Netflix sie porträtiert hat, belästigen.

Die echte Martha aus „Rentierbaby“ will 170 Millionen Dollar
Die seit April laufende und auch in Deutschland populäre Serie schildert, wie Martha (gespielt von Jessica Gunning) dem Komiker über Jahre nachstellt und nicht nur ihn, sondern auch seine Freundin und Familie drangsaliert. Martha versendet dabei unter anderem rund 40.000 E-Mails und Audionachrichten in Länge von insgesamt Hunderten Stunden. Zudem greift Martha den Comedian auch sexuell an.
Ein Netflix-Sprecher kündigte an, das Unternehmen werde sich „energisch“ gegen die Klage wehren und sich für Gadds Recht einsetzen, „seine Geschichte zu erzählen“. Gadd spielt in der siebenteiligen Serie eine fiktionalisierte Version von sich selbst, einen Comedian mit dem Namen Donny Dunn. Die Serie basiert auf einem Ein-Mann-Theaterstück Gadds.
Sie behauptet weiter, dass Netflix ihren Ruf mit falschen und verleumderischen Beschreibungen über ihre Figur Martha komplett ruiniert hat. Harvey schildert in ihren Unterlagen, dass sie Gadd nie gestalkt habe, ihn nie sexuell angegriffen habe und keine verurteilte Stalkerin sei. Fiona Harvey hat die Anwaltskanzlei Roth in New York mit der Klage gegen Netflix beauftragt. ■