Krankenhaus-Aufenthalt

Rammstein-Sänger Till Lindemann negativ auf Coronavirus getestet

Der Sänger war vergangene Woche nach Auftritten in Russland nach Berlin zurückgekehrt. Nun kam er laut "Bild" mit hohem Fieber in eine Berliner Klinik.

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Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein
Till Lindemann, Frontsänger von RammsteinFoto: Christoph Soeder/dpa

Die Fans von „Rammstein“ stecken nach allerlei Skandalen der Band rund um Frontmann Till Lindemann (57) einiges weg – doch die Nachricht, mit der der Sänger dieses Mal Aufsehen erregt, schockt seine Anhänger. Wie Freitag bekannt wurde, ist Lindemann an einer Lungenentzündung erkrankt. Laut „Bild“ lag er auf der an Intensivstation eines Berliner Krankenhauses. Zuerst hieß es, er habe sich mit dem Coronavirus infiziert – doch ein erster Test war laut Band negativ.

Lindemann ist in der vergangenen Woche von einem Konzert in Russland zurückgekehrt – hier war er mit seinem Soloprojekt „Lindemann“ aufgetreten, nicht mit Rammstein. Eine Show in Moskau sollte zunächst abgesagt werden – denn in Russland wurden Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern verboten. Doch Lindemann spielte zweimal, dafür mit weniger Besuchern. Außerdem verkaufte er im Fan-Shop Atemmasken mit der Aufschrift „Fuck Corona“ – und postete ein Foto von sich mit seinem selbst beschrifteten Mundschutz auf Instagram. Das Bild wurde inzwischen gelöscht.

Doch nach seiner Rückkehr nach Berlin sei er mit hohem Fieber in eine Klinik gebracht worden, berichtet „Bild“, eine Lungenentzündung sei festgestellt worden, weshalb Lindemann auf der Intensivstation behandelt wurde. Zeitweise habe Lebensgefahr bestanden, inzwischen gehe es dem 57-Jährigen aber wieder besser.

Die Band Rammstein schrieb auf Facebook: „Till Lindemann wurde gestern Abend vom Arzt der Band in ein Krankenhaus eingewiesen. Till hat eine Nacht auf der Intensivstation verbracht und wird heute auf eine andere Station verlegt, weil es ihm besser geht. Der Test auf das Corona-Virus war negativ.“ Laut „Bild“ wird das Ergebnis eines weiteren Tests nächste Woche erwartet.

Plastik-Blase sorgt für Irritationen

Die Fans zittern dennoch um den Rocker, schicken Genesungswünsche. „Mein Herz brennt – ich will, dass er bald die Sonne wiedersieht. Ohne dich wäre die Welt ärmer“, schreibt ein Fan mit Bezug auf verschiedene Songtitel der Band. Ein anderer: „Viel Kraft und Mut Till Lindemann – du weißt, dass du unzerstörbar bist!“ Andere üben Kritik an seinem Vorgehen in Russland. „Wer in Coronazeiten Konzerte spielt, ist selber schuld“, heißt es auf Twitter. Eine Nutzerin schreibt: „Dass er sich selbst in Gefahr gebracht hat, ist seine Sache, doch andere Menschen mit seinem Verhalten in Gefahr bringen ist Körperverletzung.“ Wieder andere mutmaßen zu den Plänen der Band: „Die Stadion-Tour 2020 von Rammstein dürfte sich erledigt haben.“ Tatsächlich sollte Lindemann mit seinen Kollegen ab Mai auf der Bühne stehen, im Juli im Olympiastadion.

Eine Meldung sorgte in Zusammenhang mit Lindemanns Erkrankung übrigens für große Irritationen: Bei seinem Konzert in Moskau sei er aus Sicherheitsgründen in einer Plastik-Blase durch das Publikum gefahren, berichten Medien. Das ist allerdings falsch: Die XXL-Kugel gehört zur Inszenierung des Songs „Platz Eins“, den er erst kürzlich veröffentlichte, und damit auch zur Bühnenshow des Schock-Rockers.