Spielt Band vor leeren Rängen?

Rammstein-Dilemma: DARUM verramschen Fans jetzt ihre Tickets – zu diesen irren Schleuderpreisen!

Hardcore-Anhänger wollen ihre Solidarität mit der umstrittenen Band beweisen, doch viele wenden sich von Rammstein ab!

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Rammstein-Frontmann Till Lindemann bei einem Live-Auftritt
Rammstein-Frontmann Till Lindemann bei einem Live-Auftrittimago/Carlos Santiago

Zerreißt der Skandal um Sex-Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till-Lindemann die Band? Musiker und Podcaster Olli Schulz hatte am Sonntag in „Fest und Flauschig“ bereits das Ende von Rammstein vorausgesagt. Zu schwer wiegen die Anschuldigungen.

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Rammstein-Solidaritätsaktion stößt auf Befremden: Ist ein Kniefall angebracht?

Nach anfänglichen Dementis lässt die Band nun selbst die Vorwürfe von einer Anwaltskanzlei prüfen. Bislang kommen die härtesten Urteile gegen Rammstein vor allem von Leuten, denen das Macho-Gehabe des Band-Sängers Till Lindemann schon immer suspekt war. Doch nun mehren sich die Zweifel bei den Fans.

Hartgesottene Rammstein-Anhänger haben angekündigt, ihren Idolen mit einer umstrittenen Geste zu huldigen: ein Kniefall, wie er als Zeichen gegen rassistisch motivierte Gewalt bei Sport-Events eingesetzt wird.

Die Fan-Aktion stößt allerdings außerhalb ihrer eigenen Kreise auf wenig Verständnis: Die Band wird nicht rassistisch angefeindet, sondern sieht sich einer Welle von Vorwürfen ausgesetzt, die offenbar nicht frei erfunden sind, sondern bereits erste Konsequenzen nach sich gezogen haben: Alena Makeeva hat Konzert-Verbot, die Stadt München hat die Praxis untersagt, junge, weibliche Fans vor der Band in eine sogenannte Row Zero in unmittelbarer Nähe der Band einzulassen, um sie nachher für intime Aftershow-Partys zu rekrutieren. Auch Berlin prüft für die Mitte Juli in der Hauptstadt geplanten Rammstein-Konzerte Konsequenzen.

Rammstein-Tickets in München zu Schleuderpreisen, Fan erklärt ihre 180-Grad-Wende

Doch viele Fans wollen gar nicht so lange warten, sie haben jetzt schon die Nase voll von der Band. Vor den Konzerten in München wurden zahlreiche Tickets zu Ramschpreisen um die 60 Euro auf Kleinanzeigen (vormals Ebay Kleinanzeigen) und auf der Ticketbörse fanSale angeboten, wo die Tickets beliebter Bands sonst leicht Mondpreise erreichen.

Auf Twitter nimmt eine Frau keine Hand vor den Mund, als sie ihre 180-Grad-Wende der Band gegenüber erklärt. Sie sei Johnny-Depp-Fan gewesen, „ich war großer Rammstein-Fan und das hat sich sofort mit den ersten Missbrauchsvorwürfen um 180 Grad gewendet. Weil ich in erster Linie Frau bin und danach Fan.“