Früher Schauspieler, jetzt Berufsrusse
Putin-Freund und russischer Staatsbürger : Martial-Arts-Star Steven Seagal tritt Partei Gerechtes Russland bei
Dem in Amerika geborenen Schauspieler wurde am Samstag die Mitgliedskarte von „Nur Russland – Patrioten für Wahrheit“ überreicht.

imago images/ITAR-TASS
Vor fünf Jahren machte er Schlagzeilen, als er sich von Wladimir Putin als Russe einbürgern ließ. Wie nah Steven Seagal dem russischen Präsidenten steht, belegt jetzt, dass er einer neuen, Kreml-treuen Partei eingetreten ist. Dem in Amerika geborenen „Martial Arts“-Star wurde am Samstag die Mitgliedskarte von „Nur Russland – Patrioten für Wahrheit“ überreicht. Ein Video davon verbreitete die Partei, die sich im Januar aus drei Linksparteien zu einem Bündnis zusammengeschlossen hatte.
In seiner aufgezeichneten Willkommens-Rede schlug Seagal vor, gegen alle Unternehmen, die die Umwelt beschädigen, hart vorzugehen: „Wenn wir die Verantwortlichen nicht verhaften, sondern sie mit einer Geldstrafe davonkommen lassen, verdienen sie sogar noch mit Umweltzerstörung mehr Geld. Wir müssen die Situation so ändern, dass wir die Leute strafrechtlich verfolgen und einsperren können!“
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Einbürgerung von Steven Seagal von Wladimir Putin persönlich angeordnet
„Martial Arts“-Filmfan Putin hatte die Einbürgerung von Seagal 2016 selbst angeordnet. 2018 gab er dem ehemaligen Hollywood-Hünen offiziell die Aufgabe, die „humanitären Verbindungen“ zu den Vereinigten Staaten zu verbessern. Zuletzt war der 69-Jährige im Auftrag der russischen Regierung Anfang Mai nach Venezuela gereist und hatte dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro ein Samurai-Schwert überreicht.
Seagal wurde 2018 von zwei Frauen beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Er bestritt die Vorwürfe und die Behörden in Los Angeles stellten die Ermittlungen wegen Verjährung ein.
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Mehrere Frauen warfen Steven Seagal in der Vergangenheit sexuelle Belästigung und Vergewaltigung vor
Auch Julianna Margulies warf Seagal in ihren neuen Memoiren vor, sie am Anfang ihrer Kariere sexuell belästigt zu haben. Laut der Schauspielerin („Emergency Room – Die Notaufnahme“) hatte sie der Star Anfang der 90er-Jahre zum Casting für den Actionstreifen „Out For Justice“ abends um 22 Uhr auf sein Hotelzimmer bestellt. Margulies: „Ich wusste, wenn ich es nicht tue, ist die Rolle futsch.“ Als die damals 23-Jährige an der Tür klopfte, stand der 1,95-Meter-Riese in einem schwarzen, oben offenen Trainingsanzug vor ihr und führte sie zu einem Sofa. Dann habe Seagal eine große Pistole unter einem Kissen hervorgezogen und sie vor Margulies herumgewedelt: „Er meinte, ‚Ich brauche sie, um mich vor all den Verrückten da draußen zu schützen.‘ Dann hat er mir vorgeschlagen, dass wir uns ins Schlafzimmer zurückziehen. Dort wollte er sich hinlegen und mir meine Hand lesen.“
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Starr vor Furcht folgte ihm Margulies („Niemand wusste, wo ich war“) und begann „wie ein Wasserfall loszuquatschen, um ihn vielleicht von dem, was er vorhat, abzubringen“. Seagal unterbrach ihren Redefluss, legte die Pistole auf den Nachtschrank und erklärte, dass er ein Heiler sei. Dann nahm er ihre Hände in seine: „Er hat sich meine Handflächen lange angeschaut und gesagt, dass meine Nieren am Absterben seien. Und dass er mich heilen könnte.“ In diesem Moment schlug die Uhr an der Wand Mitternacht: „Ich bin aufgesprungen und rückwärts schnell aus dem Zimmer raus. Seagal ist mir ein paar Schritte gefolgt, hat dann aber gestoppt.“ Sie rannte aus dem Hotel und nahm ein Taxi nach Hause.