Hartmut Engler ist der Frontmann der Band Pur, rechnet jetzt mit Ungeimpften ab.
Hartmut Engler ist der Frontmann der Band Pur, rechnet jetzt mit Ungeimpften ab. Foto: dpa

Pur-Frontmann Hartmut Engler geht angesichts rasant steigender Corona-Zahlen und überlasteter Krankenhäuser mit ungeimpften Menschen hart ins Gericht. Er habe „wenig Verständnis für Menschen, die sich in dieser Zeit nicht impfen lassen und sich ohne Grund der ganzen Sache entziehen“, sagte der 59-Jährige kurz vor seinem runden Geburtstag. „Das macht mich wütend.“

Hartmut Engler von „Pur“: Bei Ungeimpften ist Hopfen und Malz verloren

In der Debatte um die Spritze müsse die private Freiheit gegen die Solidarität aufgewogen werden. Die Fakten lägen auf dem Tisch. „Und wenn eins und eins nicht mehr zwei sein kann, dann hört bei mir auch die Diskussionsbereitschaft schnell auf“, sagte Engler der Deutschen Presse-Agentur. „Dann denke ich einfach, dass da Hopfen und Malz verloren ist.“ Viele Menschen hinterfragten die Quellen nicht, wenn sie Texte läsen. „Und sie missachten, dass Fakten auch ein Verständnis vermitteln können für bestimmte Maßnahmen.“

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Im kommenden Jahr will Pur nach Angaben Englers ein neues Studioalbum aufnehmen. Natürlich könne die Band in den Texten an der Pandemie nicht vorbeigehen: „Dass ein neues Album in so einer Zeit nicht ohne das Thema Corona auskommen wird, das ist relativ klar“, sagte Engler, der am 24. November 60 Jahre alt wird. „Ich werde mir sicher die Worte gut überlegen, die ich dann mitteile.“ Pur ist seit Jahrzehnten im Geschäft und hat wichtige Musikpreise gewonnen. Die Band verkaufte Millionen Alben.

Corona-Zahlen in Deutschland steigen immer weiter

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 60 000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages den Höchstwert von 65 371 Corona-Neuinfektionen. Vor exakt einer Woche waren erstmals mehr 50 000 Neuinfektionen pro Tag gezählt worden.

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Die Zahl der registrierten Neuinfektionen schwankt innerhalb des Wochenverlaufes stark. Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 336,9 an - ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 319,5 gelegen, vor einer Woche bei 249,1 (Vormonat: 74,4) gelegen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.53 Uhr wiedergeben.