Provokation? Kanye West geht im Bundeswehr-T-Shirt shoppen
Mit seinen antisemitischen Äußerungen schockt Kanye West bereits immer wieder, bei Twitter ist der Rapper mittlerweile gesperrt.

Auf einen solchen Werbeträger kann die deutsche Bundeswehr gut verzichten. Kanye West sorgte mal wieder für Aufregung, als er mit seiner neuen Ehefrau Bianca Censori in einer Balenciaga-Boutique in Los Angeles gesichtet wurde. Das spanische Fashionhaus hatte West vor ein paar Monaten gefeuert, eher es selbst wegen des Vorwurfs von Verherrlichung von Kinderpornografie in Werbekampagnen in die Schusslinie geriet. Dennoch ging „Ye“ seelenruhig bei Ex-Kooperationspartner zum Shopping – mit einem besonderen Mode-Statement am Körper.
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Der wegen seiner antisemitischen Statements in Ungnade gefallene Sänger trug unter seiner schwarzen Daunenjacke ein weißes T-Shirt mit einem Bundesadler-Abzeichen und der Aufschrift „Bundeswehr“ auf der Brust. Auf Social Media erkannten das viele als eine erneute Provokation. Ein User schrieb: „Ist das wirklich Zufall, dass Kanye gegen Juden wettert und dann das Reichsadler-Militärabzeichen eines Landes trägt, das im 2. Weltkrieg 6 Millionen Juden umgebracht hat?“ Das Bundeswehr T-Shirt wird von der Firma „SenPrints“ für 25 Dollar online vertrieben.
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Kein Wunder also, dass Rapper Kanye West nach Einschätzung des Wiesenthal-Zentrums mit seinen Äußerungen an der Spitze der zehn schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres 2022 steht.
Kanye West wurde mehrfach bei Twitter und Instagram gesperrt
West, der sich heute Ye nennt, habe neben ständigen antisemitischen Äußerungen auch seinen enormen Einfluss in sozialen Medien dazu missbraucht, „Hass, Fanatismus und Ignoranz als Waffen einzusetzen“, hieß es in dem veröffentlichten Bericht. West habe dazu beigetragen, dass Judenhass Teil des Mainstreams in sozialen Medien geworden sei.
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Im Oktober hatten Instagram und Twitter die Accounts des Rappers zum ersten Mal gesperrt. Elon Musk hob die Sperre nach Übernahme des Kurznachrichtendienstes kurzzeitig auf, suspendierte West dann aber im Dezember erneut, weil der 45-Jährige offenbar das Bild eines Hakenkreuzes verbreitet hatte. Sein Account zählte zuletzt rund 30 Millionen Follower. West kündigte daraufhin an, die bei rechten US-Amerikanern populäre Twitter-Alternative Parler zu kaufen. Später wurde bekannt, dass dies nun doch nicht geschehen werde.
Auch offline schockte West immer wieder: Bei der Pariser Fashion Week trug er ein T-Shirt mit dem Slogan „White Lives Matter“. Die Anti-Defamation League stufte den Satz als rassistische Reaktion auf die „Black Lives Matter“-Bewegung ein. Ende Oktober kündigte der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit und stellte die Produktion der Marke „Yeezy“ ein.