ESC statt 007
Pierce Brosnan spielt jetzt Will Ferrells Vater
Viermal spielte der Ire Pierce Brosnan den MI6-Geheimagenten James Bond. In seiner neuen Rolle ist er als Vater eines ESC-Kandidaten gefragt.

Für die Amerikaner hat der Eurovision-Song-Contest etwas komisch-exotisches. Kein Wunder, dass der Hollywood-Komiker Will Ferrell daraus jetzt Comedy macht („Eurovision Contest: The Story of Fire Saga“ läuft am Freitag auf Netflix an). Zur Unterstützung holte er sich mit Pierce Brosnan an Bord. Der gebürtige Ire kennt aus eigener Erfahrung die große Bedeutung des ESC.
KURIER: Was war ihr ESC-Höhepunkt?
Brosnan: Ich war 1974 auf der Schauspielschule in London, als Abba gewonnen hat. Das war eine gigantische Nacht, in der ich die Bedeutung so richtig begriffen habe. Vorher hab ich es nur als ein etwas albernes, aber sehr unterhaltsames Event gesehen, bei dem Leute leidenschaftlich für ihr Land angetreten sind.

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Vor 25 Jahren waren Sie James Bond. Und heute spielen Sie Will Ferrells Vater….
Ja, ja ich weiß, wie konnte es nur so weit kommen (lacht). Ich bin ein Riesenfan von Will und wollte schon immer mit ihm zusammen arbeiten. Und die ganze Sache mit mir als Vater ist natürlich mit einem Gag verbunden. Aber das werden Sie schon sehen, wenn Sie den Film schauen….
Wo sind Sie eigentlich gerade? Es sieht sehr tropisch im Hintergrund aus!
Sie haben mich per virtueller Verbindung in unserem Haus am Nordstrand der Insel Kauai erwischt. Ich bin hier mit meiner Frau Keely und unseren Söhnen Dylan und Paris. Wir haben uns Mitte März hier her zurückgezogen. Es ist nicht der schlechteste Platz für eine Quarantäne, auch weil es auf unserer Insel bislang nur sehr wenige Fälle von Covid-19 gibt.
Man sieht Ihnen Ihr Alter zwar nicht an, aber mit 67 gehören Sie zur Risikogruppe.
Das ist mir sehr deutlich bewusst. Ich habe bereits zwei Freunde durch dieses schreckliche Virus verloren. Es zwingt einen, sich mit seiner eigenen Sterblichkeit zu arrangieren. Deshalb ist es wichtig, sein Leben zu genießen und zu realisieren, wie großartig es ist.
Wie haben Sie sich in den letzten Monaten auf der Insel die Zeit vertrieben?
Meine wundervolle Frau Keely weiß, wie sie mich inspiriert, vor die Tür zu gehen. Wir haben einen wundervollen Garten und unser Haus liegt direkt am Wasser. Wir schwimmen jeden Morgen und jeden Abend. Dann habe ich ein kleines Atelier hier und arbeite an meiner Kunst.
Im Film vermitteln Sie Ihrem Sohn, dass man für seine Träume kämpfen muss. Was haben Sie Ihren Kindern mit auf den Weg gegeben?
Ich habe versucht, ihnen klar zu machen, dass sie ihr Leben mit voller Leidenschaft leben sollen. Man will als Vater seinen Kindern alle essentiellen Lebens-Philosophien weitergeben und hofft, dass davon was hängen bleibt. Inzwischen sind sie alt genug, dass sie mich Dinge lehren.

Zum Beispiel?
Grundsätzlich, dass ich alt werde (lacht).Nein, im Ernst. Generell ist es die Blickweise, mit der sie der Welt begegnen. Sie sehen all das, was gerade abgeht, nicht als Chaos sondern als Chance zum Neuanfang.
Wird man mit dem Alter auch weiser?
Zumindest lernt man, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen. Ich habe einen Pfad gefunden, der direkt in mein Herz führt. Sorry, das klingt jetzt sehr esoterisch. Was ich sagen will: Ich habe einen Weg entdeckt, mich selbst aufzubauen, mir meine Selbstzweifel auszureden und davon zu überzeugen, dass ich ein guter Schauspieler, ein guter Mann und ein guter Vater bin!