Paula Lambert ganz intim: „Viele Männer wissen nicht, wo die Klitoris ist“
Paula Lambert nimmt auch im Interview mit dem Berliner KURIER kein Blatt vor den Mund, wenn es um Dating und Sex geht.

Paula Lambert scheint ein Multitalent bei den Themen Liebe, Beziehung und Sex zu sein. Die Journalistin spricht nicht nur in TV-Sendungen wie „Unter fremden Decken – Auf der Suche nach dem besten Sex der Welt“, „Im Bett mit Paula“ und „Paula kommt – Sex und gute Nacktgeschichten“ in aller Deutlichkeit über die schönste Nebensache der Welt, sie hat auch ihren eigenen Podcast, schreibt Bücher und geht bald sogar zum ersten Mal auf Tour. Ihr Programm nennt sich „Ganz intim“ – und der Name ist natürlich Programm. Im Interview mit dem Berliner KURIER erzählt Paula, wie intim es wirklich wird.
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Paula Lambert: „Viele Männer haben anscheinend Fehlinformationen über Frauen“
Berliner KURIER: Worum geht es in „Ganz intim“?
Paula Lambert: Kurz gesagt, um das Paarungsverhalten der Großstädter. Es geht um Männer und Frauen, wie sie zueinander finden, was die Probleme dabei sind und wie man richtig datet. Das Ganze ist natürlich lustig aufbereitet. Wenn die Menschen lachen, fällt es ihnen leichter, über gewisse Themen nachzudenken.
Können Sie ein Problem nennen, das Ihnen bei der Recherche besonders ins Auge gestochen ist?
Ein Thema sind männliche Dating-Profile. Das, was Hetero-Männer glauben, was Frauen anlockt, widerspricht dem, was Hetero-Frauen wirklich gut finden. Ich zeige in dem Programm auch ein Sammelsurium an Tinder-Profilen, wie man es besser nicht machen sollte, und gebe Tipps, was sich stattdessen anbietet.
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Was genau ist das Problem bei den besagten Tinder-Profilen?
Deutsche Männer haben eine wahnsinnige Angst davor, ihre Emotionalität und Feinfühligkeit zu zeigen. Das ist aber genau das, was Frauen anspricht. Keine Frau will einen Mann, der auf seinem Profil vermittelt, dass er eine Bierflasche mit den Zähnen aufmachen kann oder rülpsend und furzend im Angelteich steht. Ein anderes Thema ist der Umgang mit dem weiblichen Körper. Da haben viele Männer anscheinend so einige Fehlinformationen. Zum Beispiel, wie man eine Klitoris findet und was man damit machen kann. Dass Frauen auch orgasmusfähig sind, nicht nur Männer.

„Meinen neuen Partner habe ich durch Instagram kennengelernt“
Sie sind nach der Trennung von Ihrem Mann im Jahr 2020 wieder in einer Beziehung. Ihren neuen Partner haben Sie aber nicht über Tinder kennengelernt, oder?
Nein! Ich habe das mal in meiner Single-Zeit spaßeshalber ausprobiert, aber auch nur für drei Wochen. Da wird man ja verrückt. Man bekommt das Gefühl, es gibt nur noch schreckliche Menschen da draußen. Das entspricht gar nicht der Realität, aber einige präsentieren sich so, als wären sie totale Psychos. Das ist echt schade. Nein, meinen neuen Partner habe ich durch Instagram kennengelernt. Ich entsprach einfach total seinem Typ und dann hat er mich angeschrieben. Mittlerweile sind wir seit elf Monaten zusammen.
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Hatten Sie nach all den Jahren, in denen Sie verheiratet waren, das Gefühl, das Flirten verlernt zu haben?
Ich konnte noch nie gut flirten. Ich erkenne nicht mal die Signale. Derjenige muss es mir schon ins Gesicht sagen, dass er gerade mit mir flirtet (lacht). Aber mit ihm hat es sofort gematcht. Ab dem ersten Treffen war alles klar.
Sie können selbst nicht gut flirten, bringen es aber anderen Menschen bei?
Ja, genau, wie heißt die Redensart: Die Schuster tragen die schlechtesten Schuhe (lacht).
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Und was muss man beim Flirten tun, um Erfolg zu haben?
Echtes Interesse zeigen, aber ohne die Person in die Ecke zu drängen. Also nicht gleich raushauen, dass die Frau die Traumfrau ist, sondern vielleicht das Outfit loben oder so. Es muss eine Beiläufigkeit haben, damit die Person die Bandbreite der Möglichkeiten sehen kann, die diese Begegnung nach sich ziehen könnte. Ohne aber das Gefühl zu haben, der andere ist besessen von einem und will gleich heiraten. Viele flirten und geben dabei zu viel Gas, andere erinnern sich hingegen nicht mal mehr an den Namen. Es geht darum, die goldene Mitte zu finden.
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„Gerade Frauen neigen dazu, beim Sex Ja zu sagen, obwohl sie Nein sagen wollen“
In Ihrem neuen Buch „Nö! – Ein Nein ist ein Ja zu dir selbst“, das im Februar 2024 erscheint, geht es ums gesunde Neinsagen. In welchen Situationen haben Sie denn schon mal Ja gesagt, obwohl Sie lieber Nein sagen wollten?
In ganz vielen. Wenn es darum geht, Dinge für andere zu machen oder bei der Arbeit einzuspringen. Ich bin ein Arbeitsesel. Ich arbeite auch immer an Wochenenden und im Urlaub. Immer, wenn jemand mich um Unterstützung bittet, sage ich sofort „ja, okay“ – wie so ein Roboter. Dabei hätte ich auch gerne mal etwas Freizeit. Oder sich mit Leuten zu treffen, mit denen man sich eigentlich gar nicht wohlfühlt.
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Und trotzdem möchte man nicht auf Ablehnung stoßen …
Ja! Aber wenn man wirklich mal darüber nachdenkt, gibt es kaum Ablehnung, die einem wirklich extrem wehtut. Es wäre gut, das zu analysieren, die eigene Historie zu durchforsten, wo das Gefühl und das Bedürfnis, „Ich sage lieber Ja, bevor mich jemand nicht lieb hat“, herkommt. Es ist überhaupt nicht schlimm, zu sagen, dass man etwas nicht will. Grenzen geben Sicherheit und Selbstbestimmtheit. Gerade Frauen neigen dazu, beim Sex Ja zu sagen, obwohl sie Nein sagen wollen. Ich hatte auch einige Erlebnisse, wo ich hinterher dachte, dass ich das gar nicht so wollte. Das würde mir heute nicht mehr passieren.
Hier können Sie Paula Lambert auf „Ganz intim“-Tour sehen: 23.5. Stuttgart, 24.5. München, 31.5. Hamburg, 14.6. Berlin