Der Hollywood-Star im KURIER-Interview
Nicole Kidman in einer Reality-Show? Auf keinen Fall!
Anlässlich ihres neuen Films „The Undoing“ traf der KURIER Nicole Kidman zum Video-Interview. Dort sprach sie über ihre Familie, Vertrauen und berufliche Ziele.

Nach außen ist Nicole Kidmans neue Film-Ehe ideal. Im TV-Drama „The Undoing“ ist die 53-Jährige eine erfolgreiche Psychotherapeutin, die mit einem angesehenen Krebsspezialisten (gespielt von Hugh Grant) verheiratet ist. Doch dann platzt die Bombe. Es ist noch ein Kind im Spiel – von der Geliebten des Ehemanns. Bei soviel Betrug, den sie auf dem Bildschirm ertragen muss, darf man Nicole ja mal eine auf der Hand liegende Frage stellen:
Wie würden Sie damit umgehen, wenn Ihnen so etwas im wahren Leben passierte?
Kidman: Ich wäre am Boden zerstört. Für mich wäre das das Ende, mein Leben wäre vorbei.
Wie wichtig ist Vertrauen in einer Beziehung?
Vertrauen hat eine immense Bedeutung in unserem Leben. Du musst für dich entscheiden, ob du Leuten traust, wenn sie dir Dinge erzählen. Die wichtigste Frage für mich ist aber eh, ob man jemandem das uneingeschränkte Vertrauen schenken oder ob diese Person sich erst einmal beweisen sollte.
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Oft will man dem Partner glauben, selbst wenn es viele Anzeichen dagegen gibt!
Wenn dein Leben gut läuft, dann ignoriert man schon mal die kleinen Risse, die sich bilden. Es ist doch nur menschlich, dass man manche Dinge am anderen gar nicht sehen will.
Umso wichtiger ist, dass Freunde oder Familie einem die Augen öffnen. Wer war in Ihrem Leben bislang Ihr wichtigster Ratgeber?
Meine Mutter. Meine Schwester und ich hatten das riesige Glück, von einer unglaublich intelligenten Frau erzogen zu werden, die sich nie angebiedert oder mit ihrer Meinung hinterm Berg gehalten hat. Sie hat dir die Wahrheit gesagt und dir dann Wege gezeigt, wie du mit Dingen umgehst. Sie hatte eine tolle Mischung aus Pragmatismus und Fürsorge. Du konntest bei ihr deinen Gefühlen freien Lauf lassen. Doch sie hat mir auch klar gemacht, dass man selbst die Wahl hat, weiter nach vorne zu blicken oder einfach zusammenzubrechen.
Ist Ihre Mutter das Vorbild, wie Sie selbst Ihre Töchter erziehen?
Ja. Sie hat zwei Mädchen großgezogen, die ein starkes Selbstwertgefühl besitzen. Und genau das will ich auch meinen Töchtern mitgeben!
Ihr Vater Antony war ein berühmter Psychologe…
...und ein unglaublich gütiger und mitfühlender Mann. Als er noch lebte hatten wir so viele Gespräche über das Verhalten von Menschen. Er hat mir sehr dabei geholfen, damit umzugehen, wie hart die Showbranche ist. Er hat mich einige Male am Telefon vor einem Zusammenbruch bewahrt. Er war einfach immer für mich da und hat mir zugehört. Ich habe ihn um so mehr geschätzt, weil einige meiner Freundinnen keine guten Väter hatten. Und ich konnte die schädlichen Auswirkungen sehen.
Sie haben schon alles von Comedy bis Drama gespielt, waren in Musicals, TV-Serien und Theaterstücken. Fehlt eigentlich nur noch eine Reality-Show.
Ich will auf keinen Fall Teil einer Realityshow werden! Ich schau mir natürlich auch manchmal welche an und finde sie sehr unterhaltsam. Aber allein die Idee, mich so zu präsentieren – die Urban Family Show – auf keinen Fall. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre ein Gastauftritt. So wie Brad Pitt das neulich in einer Show gemacht hat. Aber das war, weil er einer befreundeten Makeup-Künstlerin einen Gefallen tun wollte.
Gibt es etwas Berufliches, was Sie unbedingt noch tun wollen?
Für mich ist und bleibt die Schauspielerei meine Berufung. Wissen Sie, ich weiß gar nicht wo dieses kreative Verlangen bei mir herkommt. Ich stamme aus einer Akademiker-Familie gespickt mit Ärzten und Wissenschaftlern. Aber das Leben ist nun einmal voller unvorhersehbarer Kurven und Umleitungen. Für mich ist die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, mit meiner Stimme und meinen Emotionen, das Größte. Auf der anderen Seite nutze ich auch meine Stimme, um mich für wichtige Dinge im Leben einzusetzen.
Zum Beispiel?
Ich rede von Philanthropie. Ich unterstütze seit Jahrzehnten öffentlich die Frauenrechtsbewegung. Das liegt mir sehr am Herzen. Dann habe ich einen Freund, der als Onkologe an der Stanford Uniklinik arbeitet. Ich beteilige mich an Spendenaktionen für die Krebsabteilung.

Viele Ihrer Hollywood-Kollegen haben sich Kampagnen angeschlossen, um möglichst viele Amerikaner dazu zu bringen, zu wählen …
… was für mich als Australierin ziemlich merkwürdig ist. In unserem Land ist das Wählen Pflicht. Und warum auch nicht. Wir haben für das Recht gekämpft. So wie es zum Beispiel auch Frauen in den USA getan haben. Daher sollte man dieses Recht dann auch in Anspruch nehmen. Das Wahlrecht nicht so wichtig zu nehmen, das ist aus meiner Sicht einfach nicht nachvollziehbar!
Auf „YouTube“ gibt es bereits ein paar Duette mit Ihren Ehemann Keith Urban, bei denen sogar manchmal ihre Girls mitsingen. Gibt es bald ein Duett-Album mit ihm?
Nein, es wird kein Album mit mir und Keith geben. Aber ich singe einen Song am Anfang der Serie, den Keith mit mir produziert hat. Er hat sein eigenes Tonstudio zuhause. Es ist schon klasse, einen Musiker bei der Hand zu haben!