Wie „The Voice“ nur rückwärts : Nichts hören, nur sehen: So lief der Start von „FameMaker“
Allein an der Performance müssen Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan erkennen, ob die Kandidaten Star-Potenzial haben. Doch die Stimme hören sie bei „FameMaker“ erst nach ihrer Wahl.

Eine junge Frau räkelt sich sexy unter einer Glaskuppel und bewegt dazu die Lippen. Doch das Studio-Publikum und die drei Juroren hören sie nicht. Sie sehen bloß ihre Performance – und müssen anhand dieser entscheiden, ob sie auch ihre Stimme hören wollen, um mit ihr ins Finale zu gehen. Was klingt, wie das Konzept der Erfolgs-Show „The Voice“ rückwärts aufgesagt, heißt „FameMaker“, ist das neueste Format aus der Feder von Stefan Raab – und wurde allein schon deshalb vor der Ausstrahlung der ersten Folge mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht.
Doch auch die Besetzung vor der Kamera kann sich bei „FameMaker“ sehen lassen. Die Moderation übernimmt Tom Neuwirth, der durch seinen Auftritt als Conchita Wurst beim ESC 2014 europaweit bekannt wurde. Als Jury sitzen die drei Comedians Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan bereit.
„FameMaker“: Hier entscheidet die Optik zuerst
Zwölf Performer sollen sich die drei Juroren bis zum Finale in ihr Team holen. Dort wird dann das TV-Publikum den Gewinner küren. Die Auswahl ist dabei schwierig. Nicht jeder extrovertierte Performer hat auch eine gute Stimme – und auch vermeintlich schlechte Performer können teilweise fantastisch singen. Das mussten die drei Comedians feststellen, nachdem sie bei Kandidatin Lia alle nicht anbissen und sich ein echtes Gesangstalent durch die Lappen gingen lassen. Dafür holte sich Teddy Teclebrhan die 38-jährige Valerie ins Team, die zwar gut performte, deren Stimme sich bei der Performance von Marianne Rosenbergs „Er gehört zu mir“ aber als mindestens eigenwillig entpuppte.
Mehr aktuelle Nachrichten aus dem Ressort Panorama finden Sie hier >>
Die Auswahl funktioniert dabei ähnlich wie bei The „Voice“. Die Kandidaten performen zunächst eine Weile unter einer Kuppel, dann wird der Hebel für die Juroren freigeschaltet. Wer zuerst zieht, wählt den Perfomer in sein Team. Erst dann hebt sich die Kuppel und die Juroren wissen, wen sie sich da ins Boot geholt haben. Nach der ersten Sendung hatte Kebekus zweimal am Hebel gezogen, Teclebrhan dreimal und Mockridge hatte bereits vier Performer in sein Team geholt.
Ein interessantes Konzept, das zusätzlichen Reiz aus dem Namen Raab zieht. Zwar gilt es als wahrscheinlich, dass der Entertainer nach seinem TV-Rückzug im Jahr 2015 nicht vor die Kamera treten wird, doch seine Fans, die ihn für nicht weniger als den deutschen Fernseh-Messias halten, geben die Hoffnung nicht auf. Wie schon im Frühjahr, als sie ihn gerne bei dem von ihm veranstalteten FreeESC – oder bei „The Masked Singer“ im Kostüm des Faultiers gesehen hätten.
Tatsächlich war Raab bei den Dreharbeiten anwesend, doch zu einem Auftritt in der Show – zumindest das dürfte bei der Wundertüte „FameMaker“ sicher sein – wird es wohl nicht kommen.