Neue Serie: Anke Engelke, Aurel Mertz und Co. machen Hoffnung in der Klimakrise – und werben für den Volksentscheid
Am Samstagabend wurde in Berlin eine neue Doku-Serie vorgestellt, die Hoffnung in der Klimakrise machen soll.

Die Kippunkte rücken näher, schon jetzt sind die Auswirkungen der Klimakrise auf der ganzen Welt spürbar. In diesem Jahr ächzte Australien schon zweimal unter Hochwasser, im vergangenen Jahr waren mehrere afrikanische Staaten und Pakistan von diesem Phänomen betroffen und im Jahr 2021 auch das deutsch Ahrtal. Hinzu kommen die immer weiter ansteigenden Temperaturen, Hitzewellen, Dürren.
Angesichts einer langsam agierenden und weiterhin auf fossile Energien setzenden Politik kann man schon mal die Hoffnung verlieren. Doch dem will nun eine Mini-Serie des SWR entgegenwirken, die am Samstagabend in der Ständigen Vertretung des Landes Baden-Württemberg vorgestellt wurde. In „Wir können auch anders“ zeigen bekannte Schauspieler und Comedians wie Anke Engelke, Pheline Roggan, Bjarne Mädel oder Aurel Mertz nicht nur, was in Sachen Klima schief läuft, sondern auch Lösungsansätze – und was eben auch ziemlich gut funktioniert.
Lesen Sie auch: Masterplan der BVG: Berlins U-Bahn-Netz soll sich verdoppeln – und der Osten neue Linien kriegen >>
„Wir können auch anders“: Klima-Serie will Hoffnung geben
Das war auch die Intention der ganzen Serie, wie die Macher Laura Lo Zito und Lars Jessen bei der Veranstaltung erklärten. Es gehe um „mehr gute Laue und weniger Angst“, skizzierte die Showrunnerin. Das sei in einem Crime-Thriller-Land wie Deutschland aber gar nicht so leicht, ergänzte ihr Kollege. Dennoch habe man sich vorgenommen, positive Geschichten zu erzählen und zu zeigen, „wo wir hinwollen“. Es seien „Geschichten aus der guten neuen Zeit“.
Lesen Sie auch: Ausraster im Hotel: Strafbefehl gegen Stefan Mross erlassen – so kam es zu dem Vorfall >>

Lesen Sie auch: Historiker legt gegen Rammstein nach: Wenn Till Lindemann ein Honk ist, ist Flake ein Vollhonk >>
Bei der Vorstellung der Serie, die sechs rund 30-minütige Folgen enthält und ab Montag (20. März) in der ARD-Mediathek zu sehen sein wird, war auch die Politökonomin Maja Göpel anwesend, die die Wichtigkeit der Serie betonte. „Wenn wir zeigen, wie die Transformation gehen kann, gibt das den Menschen Stabilität“, sagte sie. „Wir müssen diese Geschichten erzählen, damit man sich das vorstellen kann.“ Der Weg hin zu etwas Neuem, sei immer schwierig und sehe auch oft schlecht aus. Deshalb müsse man zeigen, wie es aussehen kann.
„Wir können auch anders“: Das zeigt die Klima-Serie
Und das liefert die Serie: Die Protagonisten schauen sich etwas beim Fleischersatz-Hersteller Endori um, begutachten verschiedene Mobilitätsmodelle, saisonale Produkte und erneuerbare Energieerzeuger oder besuchen eine Fisch-Basilikum-Farm in Berlin.
Anke Engelke gab zu, während der Dreharbeiten auch über sich selbst nachgedacht zu haben. Sie sei jemand, der stolz darauf ist, kein Smartphone zu besitzen, doch für die Mobilität der Zukunft sei das vielleicht nicht mehr dauerhaft machbar, gab sie zu. „Da muss ich vielleicht auch aus meiner Komfort-Zone raus“, sagte sie auf der Bühne.
Lesen Sie auch: Ukrainischer Geheimdienst: Im Kreml wird ein Nachfolger für Wladimir Putin gesucht >>

Lesen Sie auch: „Bettys Diagnose“ bekommt schon wieder eine neue Betty: Henrike Hahn ersetzt Annina Hellenthal >>
Sichtlich in ihrer Komfort-Zone war Pheline Roggan. Die „jerks!“-Schauspielerin setzt sich schon seit langem für den Klimaschutz ein und konfrontierte den ebenfalls auf der Bühne anwesenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) damit, dass politische Entscheidungen beispielsweise klimafreundliche Ersatzprodukte noch immer schlechter stellen als Fleisch aus Massentierhaltung.
Özdemir verwies auf die Anstrengungen, die er bereits als Minister unternehme, sprach aber auch über die Widerstände sowohl in der Ampel, als auch innerhalb der EU, die durch die Rechtsruck-Wahlen in Schweden und Italien nicht kleiner geworden sind.
„Wir können auch anders“-Protagonisten werben für Berliner Volksentscheid
Wie auch Roggan zeigte sich Comedian Aurel Mertz bei der Veranstaltung mit einem Button, der für ein „Ja“ beim Klima-Volksentscheid am kommenden Sonntag (26. März) warb. Dem KURIER erklärte er am Rande der Veranstaltung: „Ich finde, wenn Berlin jetzt die Chance hat, endlich mal Vorreiter in irgendwas zu sein, dann sollten wir das definitiv angehen.“
Lesen Sie auch: Ex-GZSZ-Star Jasmin Tawil aus Psychiatrie entlassen: „Ich bin so froh!“ >>

Es sei schließlich der Mensch, der für den Klimawandel verantwortlich sei, „also dürfen wir jetzt auch nicht die Hoffnung verlieren, wenn wir versuchen dagegen anzugehen.“ Mit dem Volksentscheid, aber eben auch all den positiven Beispielen aus der Serie. Bei der hofft Aurel Mertz auf eine breite Resonanz, vor allem dank Bjarne Mädel und Anke Engelke. „Die sind auch bei Leuten beliebt, die sich nicht so fürs Klima interessieren.“
„Wir können auch anders“ ist ab dem 20. März in der ARD-Mediathek abrufbar. Am gleichen Tag läuft um 23.35 Uhr ein 90-minütiger Zusammenschnitt.