Mit Mann Clemens Fritz

Alena Gerber im Interview: „Wir wollen auf jeden Fall mehr Kinder“

Model und Schauspielerin Alena Gerber feierte am Wochenende ihren 34. Geburtstag. Der Berliner KURIER sprach mit ihr über ihre weitere Nachwuchsplanung.

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Alena Gerber ist gerade 34 geworden.
Alena Gerber ist gerade 34 geworden.R. Schmiegelt/Future Image/imago

Happy Birthday, Alena Gerber! Das Model wurde am Sonntag 34 Jahre alt. Gefeiert wurde aber schon am Samstagabend bis tief in die Nacht mit Freunden, Bekannten und Pressevertretern im Restaurant Patio in Hamburg. Mit dabei waren auch Alenas Ehemann, der ehemalige Fußballspieler Clemens Fritz, GNTM-Gewinnerin Kim Hnizdo und Sabia Boulahrouz, die Ex von Rafael van der Vaart, die sich seit dreieinhalb Jahren komplett aus den Medien zurückgezogen hat.

Kurz vor der großen Geburtstagssause hat der Berliner KURIER Alena zum Interview getroffen und mit ihr über das Älterwerden, die Modelbranche und das Leben als Mutter einer sechsjährigen Tochter gesprochen.

Alena, du wirst 34. Fühlst du dich auch so?

Ich bin etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite fühle ich mich schon sehr lange sehr erwachsen, weil ich so früh ein erwachsenes Leben geführt habe. Ich habe früh alleine gelebt, in vielen verschiedenen Ländern und habe dann früh eine Familie gegründet. Und dann ist da der andere Teil in mir, der total kindlich geblieben ist. Ich bin auch manchmal noch sehr naiv, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht, weil ich immer das Gute in jedem Menschen sehe. Aber ich glaube, ich werde in der Hinsicht nicht mehr erwachsen, das ist einfach mein Charakter.

Steht dir die 40 emotional bevor?

Da denke ich noch gar nicht dran. Mir ist erst jetzt aufgefallen, dass ich bald nicht mehr Anfang, sondern eben Mitte 30 bin. Als Model ist das uralt. Ich möchte nicht noch einmal 20 sein – außer vielleicht in meinem Job, da täten mir fünf Jahre weniger keinen Abbruch. Ich glaube, ab diesem Jahr fange ich an, bei meinem Alter zu flunkern. (lacht)

Aber die Modelbranche ist doch im Umbruch, es gibt Best Ager und Curvy Models …

Wir tun nur so. In Wirklichkeit ist das gar nicht der Fall. Im Ausland – wo ich ja nicht bekannt bin und gefragt werde, wie alt ich bin – reagieren die entsetzt: „Wie bitte? Wie alt bist du? Um Gottes Willen, wie schön, dass du noch modeln kannst.“ Also leider ist die Branche nach wie vor sehr oberflächlich. Junge Mädchen im Alter von 13, 14, 15 Jahren machen schon Werbung für Kosmetikprodukte für 30- oder 40-jährige Frauen. Auch bei „Germany’s Next Topmodel“ nimmt man mal ein älteres Model mit für die Quote. Was gerade sehr angesagt ist, sind Extreme. Also ein Model mit einem amputierten Bein, mit Pigmentstörungen, extrem vielen Tattoos oder Piercings. Aber diese weiblichen Figuren und das Selbstbewusstsein, das die Topmodels wie Naomi Campbell oder Cindy Crawford in den 1980er-Jahren hatten, gibt es so heute leider nicht mehr.

Bedeutet das, es läuft für dich als Model nicht mehr so gut?

Doch, es läuft sehr gut für mich. Aber wenn ich ein Unterwäscheshooting habe und neben mir steht ein 18-jähriges Mädchen, denke ich mir: „Wie lange willst du das eigentlich noch machen?“ Die Kunden buchen mich zwar, aber ich bin noch glücklicher, wenn ich mit anderen Dingen wie mit meinem Beauty-Unternehmen Naami Beauté oder einer anspruchsvollen Rolle Erfolge feiere. Ich bin zwar in dem Moment froh darüber, als Model noch gebucht zu werden, aber das mache ich aus dem Effeff.

Alena Gerber schneidet bei ihrer Geburtstagsfeier die Torte an.
Alena Gerber schneidet bei ihrer Geburtstagsfeier die Torte an.Berliner KURIER

Du bist auch erfolgreich als Schauspielerin unterwegs, hast zuletzt in „Manta Manta – Zwoter Teil“ mitgespielt. Wird man dich in Zukunft noch öfter auf der Leinwand sehen?

Ich habe ja eine Schauspielausbildung, habe mich aber vor einigen Jahren ganz bewusst gegen die Schauspielerei entschieden, weil ich nicht auf jeder Hochzeit tanzen wollte. Als ich damals die Entscheidung traf, habe ich gerade als Sportmoderatorin angefangen. Ich wollte nicht, dass Lionel Messi mir erst seriöse Fragen beantwortet und mich am Abend im TV knutschen sieht. Ich bin der Meinung, wenn man zu viel gleichzeitig macht, wird man nirgendwo ernst genommen. Aber jetzt hat mir die Schauspielerei wieder so viel Spaß gemacht, dass wir schon wieder an weiteren Projekten dran sind. Das ist auch ganz gut mit der Familie kompatibel. Wenn ich zwei, drei Monate drehe, kann ich meine Tochter mitnehmen. Bei einer wöchentlichen Sendung, die man moderiert und für die man drei, vier Tage in der Woche im Studio steht, geht das nicht so einfach.

In Zukunft wird das noch schwieriger, weil deine Tochter (6) nun in die Schule geht, oder?

Ja. Sie wurde heute eingeschult – ausgerechnet am Tag meiner Party. Ich habe einen heftigen Tag hinter mir. Wir hatten dreißig Gäste zu Hause, ich habe das ganze Catering alleine gemacht, ich hatte elf Kuchen … Also, ich bin gerade total verschwitzt hier angekommen. (lacht) Es ist ein echt verrückter und auch emotionaler Tag. Nächste Woche habe ich einen Job in der Türkei. Ich habe sie automatisch als meine Begleitung mit angegeben, bis mir auffiel, dass das ja jetzt gar nicht mehr geht. Also wir müssen uns jetzt echt überlegen, wie wir das in Zukunft machen. Bisher haben wir noch keine Nanny.

Tage wie dieser bedeuten viel Stress für dich. Du musst aber sehr auf deine Gesundheit achten, weil du vor ein paar Jahren eine Herzmuskelentzündung hattest. Wie geht es dir jetzt?

Ich fühle mich wieder gut. Ich mache zwar noch nicht wieder Sport, da traue ich mich noch nicht ran. Aber ansonsten geht es wieder bergauf, das war vor eineinhalb Jahren noch ganz anders. An stressvollen Tagen wie heute hat mein Herz extraviel geschlagen. Ich habe in ein paar Tagen einen Termin beim Kardiologen und dann mal schauen, ob ich mich langsam wieder an körperliche Belastungen rantasten kann.

Alena Gerber und Clemens Fritz sind seit 2017 verheiratet.
Alena Gerber und Clemens Fritz sind seit 2017 verheiratet.C. Hardt/Future Image/imago

Kommt deine Tochter eher nach dir oder deinem Mann Clemens Fritz?

Mein Mann sagt immer: Sie sieht aus wie er und kommt charakterlich total nach mir. Andersrum wäre es ihm lieber (lacht) … Nein, ein Scherz – das ist sein Lieblingsgag. Sie sieht ihm sehr ähnlich, hat aber meinen Mund und komplett mein Wesen. Wenn mein Papa sie ansieht, sagt er, er sieht in ihr die kleine Alena. Sie ist so tierlieb, sieht immer das Gute in jedem Menschen und ist ein sehr einfaches Kind, es gab bisher keine Trotzphasen. Wir sind sehr gesegnet. Wenn ich noch drei Kinder haben könnte, die so wären wie sie, dann hätte ich schon längst zwei weitere.

Das heißt, die Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen?

Wir wollen auf jeden Fall noch mehr Kinder, aber aktuell sind wir sehr eingebunden in die Arbeit. Außerdem haben wir gerade ein Haus gebaut. Aber in den nächsten Jahren soll da schon noch mehr kommen.

Machst du dir Gedanken, ob es mit 34 Jahren Probleme geben könnte? Ab 35 gilt eine Schwangerschaft ja automatisch als Risikoschwangerschaft.

Als ich meine Tochter bekommen habe, war ich 27, da habe ich mir keine Sorgen gemacht. Aber jetzt mache ich mir schon mehr Gedanken. Das ist natürlich schade, ich würde gerne wieder unbefangen an eine Schwangerschaft rangehen, aber man macht sich zwangsläufig Gedanken. Ich habe aber keine Angst. Wenn es passiert, dann freuen wir uns sehr. Aber wenn es nicht mehr klappen sollte, bedeutet das für uns keinen Weltuntergang. Wir haben eine wunderbare Familie, wir haben gerade auch noch einen Hund dazubekommen.

Versteht deine Tochter schon, was du beruflich machst, und will sie in deine Fußstapfen treten?

Sie versteht das schon und sagt immer: „Papa sitzt auf der Bank und guckt sich Fußball an und Mama macht Fotos.“ (lacht) Unsere Tochter ist sehr fotogen. Dadurch, dass sie auch immer bei meinen Shootings dabei war, hat sie nur schwer verstanden, warum sie nicht vor die Kamera durfte. Ich habe ihr dann erklärt, dass wir sie beschützen müssen und ihr Gesicht nicht zu erkennen sein darf. Es gibt leider Menschen, die Böses wollen. Das hat sie dann auch verstanden. Sie möchte aktuell aber auch kein Model werden, sie hat höhere Ansprüche: Sie möchte Tier- oder Kinderärztin werden – ich bin ganz klar dafür. (lacht)