„Der König kehrt zurück“, hatte er getönt. Michael Wendler plant sein „großes Comeback in Deutschland“. Am 6. September 2025 will er in der Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen vor seinen „treuen Fans“ auftreten. Doch ob diese Fangemeinde überhaupt noch groß genug dafür ist, scheint mehr als fraglich.
Der Vorverkauf, der bereits seit einem halben Jahr läuft, gestaltet sich äußerst schleppend. Bislang konnte der einstige Schlagerstar nach Information des „Südkurier“ gerade einmal 3000 Tickets absetzen – und das bei einer Arena, die Platz für 13.000 Personen bietet. Die Frage, ob das Konzert überhaupt stattfindet, wird immer lauter gestellt.
Man muss es dem Wendler lassen: Selbstbewusstsein hat er nicht verlernt. Er selbst prahlte auf seinem „X“-Kanal damit, dass in den ersten 48 Stunden nach Vorverkaufsstart 1000 Tickets verkauft wurden – so viele, dass angeblich sogar die Server zeitweise überlastet waren. Doch seit diesen glorreichen Anfängen stagnieren die Zahlen offenbar. Das erwähnt der Wendler aber lieber nicht.
Gerade einmal 3000 verkaufte Karten in einem halben Jahr – da fragen böse Menschen fast schon, ob sich der Wendler und seine verbliebenen Fans im September 2025 nicht einfach in einem gemütlichen Café in Oberhausen treffen wollen.
Es ist und bleibt ein steiler Absturz für einen Mann, der einst eine feste Größe in der deutschen Schlagerszene war. Doch die Corona-Pandemie und Wendlers Abkehr von der Realität – gepaart mit Verschwörungstheorien und antisemitischen Ausfällen – haben ihm seine Karriere effektiv versenkt. Der Wendler, der einst in vollen Hallen spielte, kämpft nun darum, überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Statt durch Musik macht er inzwischen vor allem durch seine Ehe mit der 28 Jahre jüngeren Laura Müller Schlagzeilen. Gemeinsam mit ihr sorgte er für Aufregung – erst durch ihre Aktivitäten auf dem Nacktportal OnlyFans, dann durch die Geburt ihres Kindes.
Und das „große Comeback“ lässt auf sich warten. Die für 2023 geplanten Konzerte in Österreich und der Schweiz wurden bereits abgesagt. Auch in Oberhausen stößt der geplante Auftritt auf massiven Widerstand. Mehr als 35.000 Menschen haben eine Petition unterzeichnet, die fordert, das Konzert abzusagen. Selbst der Betreiber der Rudolf-Weber-Arena hat sich öffentlich von Michael Wendler distanziert. Ursprünglich sollte das Konzert auf dem Freigelände neben dem Niederrhein-Stadion stattfinden – doch auch dort verweigerte der Vermieter laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ dem umstrittenen Sänger die Bühne.
Zum Vergleich: Schlager-Größen wie Helene Fischer und Roland Kaiser verkaufen innerhalb weniger Stunden Zehntausende Tickets. Wendler hingegen könnte froh sein, wenn er bis zum Konzert noch ein paar tausend weitere Karten loswird. Doch bei der aktuellen Geschwindigkeit müsste er wohl eher über eine Karaoke-Nacht im kleinen Kreis nachdenken, anstatt von der „Rückkehr des Königs“ zu träumen, wie er sein Comeback doch so stolz betitelt.
Am Ende wird die Frage stehen: Kommt der Wendler überhaupt zurück? Oder ist das geplante Konzert nur ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte seines Absturzes? Lieber Michael Wendler, vielleicht ist es doch an der Zeit, das Krönchen abzugeben. ■