Real-Life-Doku begleitet den Sänger in der Klinik
Menowins letzte Chance: Der Entzug in aller Öffentlichkeit
2009 wurde Menowin Fröhlich bei DSDS bekannt. Seine Stimme begeisterte, doch Gewalt und Rausch pflasterten sein Leben. Nun will er den Drogen entsagen - und ein gutes Beispiel sein.

Es ist mehr als zehn Jahre her, dass Menowin Fröhlich mit seinem Gesang bei DSDS die Zuschauer berührte und sie mit seinem Verhalten immer wieder verschreckte. Seine Gewalt-Vergangenheit führte dazu, dass die „Bild“ eine Anti-Menowin-Kampagne startete, die offenbar Erfolg hatte. Menowin verlor das Finale der Casting-Show. Ein Superstar wurde er nie, dafür landete er immer wieder vor dem Richter. Zuletzt im September. Einen erneuten Aufenthalt im Knast konnte er nur abwenden, da er versprach, einen Drogenentzug zu machen - begleitet von RTL.
Ab dem 23. November erscheinen auf TVNow, dem Streaming-Portal des Kölner Senders, täglich kurze Folgen, die den 33-Jährigen bei seine Entzug begleiten. „Menowin – Mein Dämon und ich“ wird die Sendung heißen. Ein halbes Jahr wird die Therapie dauern, verrät der Sänger. Eine achtwöchige Therapie habe ihm in der Vergangenheit nicht so helfen können, wie er es gehofft hatte. „Ich will mich auf die ganze Sache komplett konzentrieren und dadurch auch mit allem im Endeffekt abschließen“, sagt er.

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Dass ihn bei diesem ganz persönlichen Prozess Kameras begleiten werden, begründet Menowin damit, dass er „Verständnis für Menschen in meiner Situation“ schaffen wolle. „Ich bin da schon ein krasser Fall“, sagt der fünffache Vater. „Wenn ich zeige, dass man davon auch nach so langer Zeit ein für alle Mal wegkommen soll, dann ist dies auch ein Zeichen für jeden Menschen, der in einer ähnlichen Situation steckt.“ Ein gutes Beispiel war Menowin in seiner Karriere selten. Jetzt bietet sich ihm die Chance.
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Doch dieser Weg könnte auch einen anderen Grund haben: einen finanziellen. Denn Menowin wendet mit dieser Entzugs-Therapie auch eine Gefängnisstrafe ab. Am 24. September stand er in einem Berufungsverfahren wegen einer Alkoholfahrt ohne Führerschein in Darmstadt vor Gericht. Laut der „Bild“ sagte er dort, dass der Drogen-Entzug, zu dem er im Ursprungsverfahren verdonnert worden war, nicht von seiner Krankenkasse übernommen wird. Aber eine Produktionsfirma sei bereit, ihn zu begleiten und ihm den Aufenthalt in der Klinik zu zahlen, sollte die Kasse nicht einlenken.

Ob dank Krankenkasse oder Produktionsfirma: Menowin geht den Kampf seine Dämonen an. „Ich trage diese Last seit Langem in mir“, gesteht der Sänger, der seit seinem zweiten Platz bei DSDS nie richtig in der deutschen Musik-Szene Fuß fasste. Kein Top-10-Hit gelang dem Bad Boy mit der so hoch gelobten Stimme. Dafür war er 2015 Kandidat bei „Promi Big Brother“ und 2019 mit seiner Frau Senay im „Sommerhaus der Stars“.
Angst, trotz Entzug nicht von den Drogen loszukommen, hat Menowin laut eigener Aussage nicht. „Ich habe durch meine Familie, meine Freunde und das Team von Spezialisten einen sehr starken Background“, sagt er. „Ich weiß, dass ich stark bin und die Sucht hinter mir lassen werde.“ Dabei helfen sollen ihm auch sein Glauben - und das was er am besten kann und wofür er trotz allem auch immer wieder Anerkennung bekommt: seine Musik. „In der Suchtklinik wird mir die Musik sehr helfen. Ich habe mir bereits viel von der Seele geschrieben und in Songs verarbeitet“, sagt der Sänger und kündigt an, dass in der Klinik ein Album entstehen wird.