RTL schmiss ihn raus

Maurice Gajda nach Fake-Skandal: „Werde Verfehlungen nicht schönreden“

Vor wenigen Tagen beendete RTL die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda. Nach dem Skandal um den angeblichen Fake-Tweet meldet er sich nun zu Wort.

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Nach dem Skandal hat sich RTL von dem „Explosiv“-Moderator Maurice Gajda getrennt.
Nach dem Skandal hat sich RTL von dem „Explosiv“-Moderator Maurice Gajda getrennt.Christoph Hardt/Panama Pictures/imago

Maurice Gajda äußert sich erstmals zu dem Skandal rund um den gefälschten Tweet von AfD-Politikerin Frauke Petry. 

RTL beendet Zusammenarbeit mit Maurice Gajda

In einem Beitrag des RTL-Magazins „Explosiv“ vom 5. August hatte Maurice Gajda dem Sänger Trong Hieu Nguyen und seinen Freunden einen angeblich rassistischen Tweet von Frauke Petry vorgelesen. „Ich glaube kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen“, soll Petry damals geschrieben haben. Ein Tweet, den es so nie gegeben hat, sagt zumindest Frauke Petry. Der angebliche Twitter-Post wird im Beitrag zwar gezeigt, doch dabei handelt es sich um eine grafische Umsetzung. Bedeutet, der Twitter-Post wurde, um ihn im Video-Beitrag auch zeigen zu können, nachträglich erstellt. Der angebliche echte Post findet sich sonst nirgendwo und genau das ist nun auch das Problem. Maurice Gajda habe es versäumt, einen Screenshot zu machen.

Nachdem der „Explosiv“-Moderator zunächst von RTL freigestellt wurde, beendete der Sender wenige Tage später die Zusammenarbeit mit ihm fristlos.

In einem Statement auf Instagram meldet sich Maurice Gajda jetzt zu Wort.
In einem Statement auf Instagram meldet sich Maurice Gajda jetzt zu Wort.K. Schulz/Future Image/imago

Maurice Gajda verteidigt sich gegen die Vorwürfe

Maurice Gajda zog sich bis jetzt aus der Öffentlichkeit zurück und meldet sich nun mit einem Statement auf Instagram zu Wort: „Ihr Lieben, ich habe mir die letzte Woche Zeit genommen um zu reflektieren und mich zu sammeln, nachdem sehr viel über mich geschrieben wurde. Es tut mir aufrichtig leid, wenn ich euch enttäuscht habe, aber diese Tage musste ich erst verarbeiten“, kündigt Gajda an.

In seinem Statement gibt Maurice zu, handwerkliche Fehler gemacht zu haben - doch nicht mit Absicht. Er habe außerdem eine journalistische Sorgfaltspflicht. Maurice Gajda betont aber weiterhin, dass er nicht bewusst getäuscht oder gar etwas falsch wiedergegeben habe. „Ich muss die Konsequenzen meiner Handlungen tragen und das werde ich auch! Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich.“

RTL hat nach Bekanntwerden des Skandals eine Abmahnung von Frauke Petry erhalten und eine Unterlassungserklärung unterzeichnet.

Weiter schreibt Maurice Gajda: „Ich war bis zu diesem Vorfall, und bin es noch immer, ein engagierter leidenschaftlicher Journalist und Mensch! Ich werde meine Verfehlungen in dem Fall nicht schönreden, ich habe meinem ehemaligen Arbeitgeber Schaden zugefügt und das tut mir aufrichtig leid!“

Abschließend verweist er auf eine Stelle im Johannesevangelium in der Bibel über Jesus und die Ehebrecherin: „Unabhängig davon, wer noch nie in seinem Leben einen Fehler begangen hat, werfe den ersten Stein!“

Viele User halten zu dem Reporter und geben das auch in den Kommentaren zum Ausdruck. Auch prominente Unterstützer finden sich darunter, wie Lilly Becker, die Maurice mehrere rote Herzen schickte.