Der Toast auf der Bühne von „The Masked Singer“. Das lustige Brot musste die Show verlassen.
Der Toast auf der Bühne von „The Masked Singer“. Das lustige Brot musste die Show verlassen. Thomas Banneyer/dpa

Am Wochenende lief auf Pro.7 eine neue Folge von „The Masked Singer“ – und auch dieses Mal freuten sich die Zuschauer über zahlreiche Überraschungen, tolle Auftritte und eine Demaskierung am Ende der Sendung. Der Toast musste die Show verlassen – und unter dem riesigen Brot-Kostüm aus Schaumstoff versteckte sich „Bauer sucht Frau“-Moderatorin Inka Bause. Die wohl spannendste Enthüllung der bisherigen Show. Und eine, die nachhallt. Denn sie wirft eine Frage auf: Kapiert eigentlich niemand das Konzept von „The Masked Singer“?

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Es ist ein Streitpunkt, den es in nahezu jeder Staffel von „The Masked Singer“ bereits gab – und der nun auch mit der Enthüllung des Toasts in der aktuellen Folge neues Futter findet: Was ist „The Masked Singer“ eigentlich? Handelt es sich um eine Gesangs-Show, bei der es darum geht, mit möglichst klarer Stimme zu punkten – oder sollte hier der gewinnen, der es schafft, den Fans viel Ratespaß zu bringen?

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Der Toast musste „The Masked Singer“ am Wochenende verlassen

Die Antwort darauf fällt eindeutig aus: „The Masked Singer“ ist nicht „The Voice“ oder „Deutschland sucht den Superstar“. „The Masked Singer“ ist vor allem eines: Ein großes Geheimnis, das die Zuschauer überraschen soll, am besten von der ersten bis zur letzten Folge. Nur scheinen dieses Konzept zahlreiche Zuschauer noch nicht verstanden zu haben. In der vergangenen Folge musste der Toast die Show verlassen – und das schockte mich als „Masked Singer“-Fan zutiefst. Außer mir saß ich vor dem TV, als die Maske fiel.

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Inka Bause steckte bei „The Masked Singer“ im Toast.
Inka Bause steckte bei „The Masked Singer“ im Toast. Thomas Banneyer/dpa

Warum? Weil der Toast für mich die einzige Figur der aktuellen Staffel „The Masked Singer“ war, die das Konzept der Show wirklich verstanden hat. Mit verstellter Quietsche-Stimme legte der Star im Kostüm unterhaltsame Performances hin, machte gute Laune … und verwirrte alle! Erst glaubten die meisten Zuschauer an Komikerin Tahnee, die für ihre Stimmen-Imitationen bekannt ist, doch als sie zeitgleich in einer anderen Samstagabend-Liveshow auf der Bühne stand, machte sich Ratlosigkeit breit. Könnte es doch Martina Hill sein … oder Annette Frier?

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Warum kommt Spinne Diamantula bei „Masked Singer“ ins Finale?

In der aktuellen Episode dann kam aus dem Toast plötzlich eine Stimme, die eher an Elvis erinnerte. Wieder eine Überraschung, wieder Verwirrung. Am Ende fiel die Maske, weil zu wenig Zuschauer den Toast in die nächste Runde wählten. Darunter steckte „Bauer sucht Frau“-Star Inka Bause. Ich gebe zu: Ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass sie unter dem Kostüm stecken könnte. Und ich ziehe meinen Hut vor allen, die hier richtig tippten. Inka Bause als Toast – das war für mich die größte Überraschung in acht Staffeln „The Masked Singer“. Und ich bin traurig, dass wir im Finale auf diese Enthüllung verzichten müssen.

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Wer so wählt, hat „The Masked Singer“ nicht verstanden

Dem entgegen steht die Riesen-Spinne Diamantula, die bei „The Masked Singer“ nun Mystica heißt. Mit einem Kostüm, das erst von Folge zu Folge ergänzt wird, das also lange gar nicht fertig war, mit relativ langweiligen Auftritten und der Tatsache, dass der Star längst enttarnt ist, kann sie wirklich keinen hinter dem Ofen hervorlocken, oder? Schon seit der ersten Folge ist klar, dass Patricia Kelly unter der Maske steckt.

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Ich bin kein Fan der Kelly Family, doch wenn mehr als 80 Prozent der Zuschauer glauben, die Stimme zuordnen zu können, vertraue ich darauf. Und Patricia Kelly ist eine gute Sängerin, die mit ihrer Stimme punkten will, sich deshalb nicht verstellt.

„Masked Singer“-Moderator Matthias Opdenhövel mit dem Toast
„Masked Singer“-Moderator Matthias Opdenhövel mit dem Toast Thomas Banneyer/dpa

Also: Ein unterhaltsames Toastbrot voller Überraschungen und Geheimnisse – oder eine bereits enttarnte Spinne ohne große Raffinesse. Wer sollte es bei „The Masked Singer“ ins Finale schaffen? Wir wissen es bereits: Diamantula ist weiter, das Brot flog. Schade! Klar: Patricia Kelly kann singen, und sicher sind es vor allem die Fans der Kelly Family, die abstimmen, um ihrem Star den „Masked Singer“-Pokal zuzuschustern. Wer so vorgeht, macht allerdings „The Masked Singer“ kaputt, denn eine solche Wahl geht am Konzept der Show vollkommen vorbei. Am Ende wird die Spinne sogar gewinnen. Die Maske wird fallen, Patricia Kelly wird lächeln ... und wir alle werden mit den Schultern zucken, den Fernseher ausschalten und schlafen gehen.

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Man hätte die Spinne, auch ohne Glas und Zeitungspapier, vor die Tür setzen sollen. Es wäre die Aufgabe der „Masked Singer“-Fans gewesen. Stattdessen sollte die Bühne denjenigen gehören, die sich darum bemühen, das Ratespiel spannend zu halten. Inka Bause hat einen hervorragenden Job gemacht – doch wer hier Patricia Kelly wählt, weil sie Patricia Kelly ist, hat das Konzept der Show leider nicht kapiert.

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