Bewegendes KURIER-Interview
Mareile Höppner pflegt kranke Mutter: „Wir wurden im Leben ganz schön gebeutelt“
Mareile Höppner erzählt im Interview mit dem Berliner KURIER von der schweren Zeit, nachdem ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten hatte.

Freudig lacht Mareile Höppner beim Thomas-Sabo-Event „As we dream“ am vergangenen Montag (10. Juli) in die Kameras. Die Moderatorin besticht mit einem schulterfreien Minikleid mit Blumen-Print – perfekt für den Auftakt der Berliner Fashion Week. Doch so glücklich Mareile Höppner auch an diesem Abend wirkt, die 46-Jährige hat in der letzten Zeit auch dunkle Momente erlebt, über die sie mit dem Berliner KURIER spricht.
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Mareile Höppner: „Ein Kleidungsstück kann ein Statement sein“
Frau Höppner, was bedeutet Ihnen die Fashion Week in Berlin?
Ich freue mich, dass Berlin sich wieder auf dieses wichtige Segment Mode besinnt. Ich empfinde es als sehr bedauerlich, dass sich die Fashion Week so verkleinert hat. Da hat Corona leider seine Spuren hinterlassen. Ich hatte immer gedacht, dass sich das nach der Corona-Krise wieder erholt, aber ganz so ist es bisher leider nicht. Man merkt schmerzlich, dass die Fashion Week deutlich kleiner geworden ist. Umso wichtiger finde ich es, die Events zu feiern, die es noch gibt, und die Nachwuchsdesigner zu unterstützen.
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Welche Rolle spielt Mode in Ihrem Leben?
Eine große Rolle. Mode ist ja sehr vielfältig und verändert sich immer wieder. Aktuell zum Glück immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit. Ein Kleidungsstück kann ein Statement sein und manchmal sogar eine politische Aussage. Wer es sich zu einfach macht und sagt: „Mode ist nur was zum Anziehen“, der hat die Signale verkannt. Ich glaube, Mode ist eine riesige Chance von Ausdruck.
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„Unser Leben hat sich durch die Krankheit meiner Mutter sehr verändert“
Das Motto dieses Abends lautet: „As we dream“. Haben Sie noch Träume in Ihrem Leben, die Sie sich verwirklichen möchten?
Ich bin sehr bescheiden geworden, was Träume im Leben angeht. Ich habe festgestellt, dass es viel naheliegendere Wünsche gibt wie Gesundheit. Ich wünsche mir nichts anderes für meine Familie. In der Hinsicht sind wir ganz schön gebeutelt worden. Insofern beschränke ich mich auf diesen Wunsch, der Rest ist Luxus.
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Sie sprechen die Krankheit Ihrer Mutter an, für die Sie sich gerade eine Auszeit genommen haben?
Ja, genau. Meine Mutter ist krank und in Pflege. Sie hatte vor zwei Jahren einen Schlaganfall und sitzt im Rollstuhl. Unser Leben hat sich dadurch natürlich sehr verändert. Deswegen muss ich mich ab und zu mal rausziehen, um mich zu kümmern. Dafür braucht man Zeit und Kraft. Ich konnte mich nicht mehr um das Leben außen kümmern, sondern war mehr auf den inneren Kreis konzentriert. Das hat aber nicht nur was Schlechtes. Ich habe dadurch eine ganz neue Nähe zu meiner Mutter entwickelt. Wir standen uns immer nah, aber jetzt ist das noch mal ganz anders. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist, wenn man in einer Welt lebt, die sehr medial bestimmt wird. Ich finde die Entwicklung von den klassischen Medien hin zu den sozialen Medien wunderbar, aber ich glaube, wir sollten auch ausschalten lernen. Das wird immer wichtiger. Und ich glaube, dass wir davon wegkommen müssen, zu glauben, dass sich die Welt nicht weiterdreht, wenn wir mal nicht in unser Handy reingucken.
Inwiefern sind Sie in die Pflege Ihrer Mutter eingebunden?
Leider nicht so, wie es wahrscheinlich sein müsste. Ich habe ja auch noch eine eigene Familie. Aber ich muss natürlich präsent sein, Dinge regeln, für sie da sein, reden, manchmal auch nur kochen und singen. Es muss immer mal wieder eine Pause von der Arbeit geben, damit das klappt. Aber ich kann auf vielen Töpfen gleichzeitig kochen.
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„Wir haben das Glück, nun drei gemeinsame Kinder zu haben“
Sie sind nach der Trennung von Ihrem Ehemann Arne Schönfeld wieder in einer Beziehung. Haben Sie das Gefühl, im Leben wieder neu angekommen zu sein?
Schon seit fast sechs Jahren sind wir jetzt zusammen. Die Zeit rennt. Natürlich ist das ein Ankommen auf eine neue Art und Weise. Wir haben das Glück, nun drei gemeinsame Kinder zu haben, und das ist ein großes Geschenk (Mareile Höppner hat einen Sohn mit Arne Schönfeld, ihr neuer Partner Florian bringt zwei Kinder mit in die Beziehung).
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Wird Ihr neuer Partner auch mal mit auf den roten Teppich gehen?
Nein, das interessiert ihn überhaupt nicht. Wir haben andere Prioritäten und die befinden sich mehr im Privatleben.