Nach Rückkehr auf Telegram

Manager Krampe trennt sich von Michael Wendler

Lange hielt Markus Krampe Michael Wendler die Stange, doch nun wirft er ihn aus seiner Agentur.

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Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Michael Wendler und Markus Krampe.
Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Michael Wendler und Markus Krampe.imago images/Eduard Bopp

Noch vor zwei Wochen schien es, als würde Michael Wendler den Verschwörungstheorien entsagen. Es schien als würde er aussteigen und langsame Schritte zurück machen. Der 48-Jährige ruderte ein bisschen zurück, legte seinen Telegram-Kanal, den er seit Anfang Oktober mit kruden Verschwörungideologien befüllte, still. Viele dachten, die Gespräche, die er mit seinem Manager Markus Krampe geführt hatte, hätten vielleicht etwas bewirkt. Doch nun hat Krampe die Zusammenarbeit beendet. Schuld daran ist offenbar nicht nur der Rückfall des Schlagerbarden, wie Krampe in einem Statement auf Instagram verriet.

So sagte Krampe, der deutlich gefasster wirkte als Anfang Oktober, als Wendler sich von einer Minute auf die andere aus dem Showbusiness und dem demokratischen Konsens verabschiedet hatte: „Als ich versucht habe, die Scherben zusammenzufegen, habe ich viele Dinge rausgefunden, die so brisant sind, die ich niemals erwartet hätte.“ Diese könne er „als Manager und Freund nicht mehr vertreten.“ Worum es ging, verrät Krampe nicht. Doch es ist auffällig, dass Krampe Wendler hier die Freundschaft kündigt, ein Schritt, den er im Oktober nicht gegangen ist.

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Dennoch wünsche er Michael Wendler „alles Gute und dass er vielleicht wieder auf den richtigen Weg kommt“. Ob dieser Schritt etwas mit Wendlers Wideraufnahme seines Telegram-Kanals zu tun hat, verriet Krampe nicht. Doch es ist zu vermuten. Der Manager hatte die Stilllegung stets gefordert.

Doch ist Wendler dort seit einigen Tagen aktiver als je zuvor. Er teilt weiter Beiträge der rechten Verschwörungsideologen Attila Hildmann, Ken Jebsen und Eva Herman, doch nun kommen immer wieder auch Videos und Artikel des rechtsextremen Magazins Compact hinzu. Nach dem Rückzug von Krampe wird ein Ausstieg für den Wendler nur noch schwieriger.