Louis Klamroth ist in einer Beziehung mit Luisa Neubauer.
Louis Klamroth ist in einer Beziehung mit Luisa Neubauer. Foto (M): T. Bartillax/Future Image/Imago und Stauffenberg/Eventpress/Imago

Er liebt die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, deswegen hagelte es Kritik an Louis Klamroth. Doch nun bekommt der „Hart, aber fair Moderator“-Unterstützung von ganz oben!

WDR-Intendant Tom Buhrow springt dem Nachfolger von Frank Plasberg beiseite. Der Sender-Chef verteidigt Klamroth gegen die Kritiker, die dem Moderator Parteilichkeit wegen seiner Beziehung zu Luisa Neubauer vorwerfen.

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WDR-Buhrow nimmt Klamroth gegen Kritiker in Schutz

„Uns interessiert nicht, mit wem unsere Programm-Protagonisten Tisch und Bett teilen“, sagte Buhrow bei einer Sitzung des WDR-Rundfunkrats am Dienstag in Köln unter Applaus zahlreicher Mitglieder des WDR-Aufsichtsgremiums. Wichtig sei vielmehr, ob die Betreffenden professionell arbeiten würden.

Dies sei bei Louis Klamroth eindeutig der Fall, sagte der Intendant mit Verweis auf die jüngste „Hart, aber fair“-Sendung zur Klimadebatte am Montag.

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Klamroth hatte seine Beziehung zur Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer vor seiner ersten Sendung als Moderator von „Hart, aber fair“ bekannt gemacht. Der WDR bestätigte am Rande der Rundfunkratssitzung, dass der 33-Jährige den Sender bereits vor der Unterzeichnung seines ARD-Vertrags informiert hatte.

Auch WDR-Berichterstattung zu Lützerath im Fokus

In verschiedenen Medien war behauptet worden, Klamroth habe den WDR erst nach der Vertragsunterzeichnung informiert und Teile des Rundfunkrats würden dies als Verstoß gegen die Compliance-Regeln werten.

Indessen wies Buhrow die Kritik an der Berichterstattung über die Räumung des Dorfes Lützerath zurück. Der WDR habe über sieben Tage umfassend und sachlich berichtet, sagte er. Er verwies darauf, dass die Behauptung, Aktivisten seien lebensgefährlich verletzt worden, durch WDR-Recherchen widerlegt worden seien.

Die Kritik bezieht sich auf eine Pressekonferenz von Klimaaktivisten während der Räumung des Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier. Darin hatten Aktivisten von Schwerverletzten durch den Polizeieinsatz gesprochen. Diese Angaben erwiesen sich später als falsch.

Heftige Abreibung von Rundfunkrats-Mitgliedern wegen CDU-Hetze eines Satirikers

Im Fall des Satirikers und WDR-Moderators Jean-Philippe Kindler erklärte Buhrow, er weise jede Verantwortung des WDR für private Äußerungen zurück. „Man darf als Arbeitgeber solche privaten Äußerungen nicht kontrollieren oder verbieten“, sagte der Intendant mit Verweis auf das Recht der freien Meinungsäußerung.

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Er erinnerte außerdem daran, dass der WDR im vergangenen Jahr die Social-Media-Richtlinien des Senders verschärft habe. Demnach dürfen WDR-Mitarbeiter auf ihren privaten Accounts keine Symbole des Senders mehr verwenden.

Fünf CDU-Mitglieder im Rundfunkrat hatten in einem Brief an den Intendanten ein auf Instagram veröffentlichtes Video von Kindler kritisiert. Kindler warf der CDU darin unter anderem vor, eine Politik der „ethnischen Reinlichkeit“ zu verfolgen. In dem Schreiben von Florian Braun, Gregor Golland, Jan Heinisch, Kirstin Korte und Petra Vogt heißt es dazu: „Hetze und der Aufruf zur Radikalisierung gegen eine demokratische Partei passen nicht zum Auftrag des beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.

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Indem der WDR die Aussagen Kindlers auf Instagram dulde, schade er seinem „ohnehin schon in deutliche Schieflage geratenen Ruf weiter“. Der Poetry-Slam-Künstler Kindler hatte 2021 kurzzeitig eine eigene Talksendung in der Hörfunkwelle WDR5.