Als „Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber vier Wochen alt war, verunglückte sein Vater und sitzt seitdem im Rollstuhl. 
Als „Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber vier Wochen alt war, verunglückte sein Vater und sitzt seitdem im Rollstuhl.  dpa, RTL

Stellen Sie sich vor, sie haben einen vier Wochen alten Säugling zu Hause, dazu seine große, schon dreijährige Schwester und einen Hund. Und plötzlich kommt der Anruf, der das ganze Leben von jetzt auf gleich so radikal ändert, wie man es sich in seinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen kann. Der Moment, in dem man erfährt, dass der eigene Mann und Vater der Kinder einen Sportunfall hatte, abgestützt beim Drachenfliegen. Es ist diese Familien-Tragödie, die Profi-Boxer Simon Zachenhuber am Freitagabend vor einem Millionenpublikum vertanzt. Die starke Frau, die diesen Horror vor 22 Jahren am eigenen Leib erfahren musste, ist seine Mutter. Und der widmete er den Magic Moment bei „Let’s Dance“.

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„Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber kennt seinen Vater nur schwerbehindert.
„Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber kennt seinen Vater nur schwerbehindert. RTL

Es war der vielleicht emotionalste der vielen magischen Momente in der neunten „Let’s Dance“-Show. Als Simon Zachenhuber am Freitagabend nach seinem atemberaubenden Freestyle auf dem Parkett zu seiner Mama auf der Tribüne ging, ihr eine riesigen Blumenstrauß übergab, kullerten bei Rosi Zachenhuber dicke Tränen der Rührung. Ihr hatte er seinen ganz persönlichen Magic Moment gewidmet. Im Studio blieb kaum ein Auge trocken, auch Jury-Mitglied Motsi Mabuse stand das Wasser in den Augen.

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„Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber: „Mein Vater lag plötzlich im Koma“

„Meine Mama ist für mich die beste Mama der Welt“, hatte „Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber im Einspieler erzählt. Das sagen wohl viele Kinder über ihre Mutter. Aber was er dann erzählt, das bleibt den allermeisten glücklicherweise erspart. Seine Mama hätte ihn und seine Schwester quasi allein groß gezogen.

Kämpfte sich wacker durch das Tänen-Tal: Rosi Zachenhuber, die Mama von „Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber.
Kämpfte sich wacker durch das Tänen-Tal: Rosi Zachenhuber, die Mama von „Let’s Dance“-Star Simon Zachenhuber. RTL

„Mein Papa verunglückte beim Sport, als ich vier Wochen alt war. Beim Drachenfliegen ist er abgestürzt. Seit dem ist er schwerbehindert. Die Situation war für meine Mama der Wahnsinn. Sie hatte ein Baby, ein dreijähriges Kind, einen Hund - und mein Vater lag plötzlich im Koma. Und das realisiere ich jetzt erst richtig, was das für Schmerzen waren und was für eine harte Zeit das für sie war“, erklärt Simon Zachenhuber.

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Simon Zachenhuber nutzt „Let’s Dance“, um Danke zu sagen

Denn damals habe seine Mutter alles getan, um die Kinder nicht spüren zu lassen, was das Schicksal ihrer Familie angetan hatte. „Meine Mutter hat immer dafür gesorgt, dass wir eine schöne Kindheit hatten. Sie hat sich dann damals so wahnsinnig taff durchgekämpft und hat wahnsinnig viel gearbeitet,", schwärmt er. Es habe ihm und seiner Schwester an nichts gemangelt, erklärt er und schickt Grüße nach Hause an seinen Vater. „Ich kenne meinen Papa nicht anders, ich kenne ihn so, wie er ist, und ich liebe ihn so.“

Simon Zachenhuber überreichte seiner Mama nach dem Magic Moment bei „Let’s Dance“ einen Blumenstrauß.
Simon Zachenhuber überreichte seiner Mama nach dem Magic Moment bei „Let’s Dance“ einen Blumenstrauß. dpa

Danach ließ er sein Herz auf der Bühne, als er mit Profitänzerin Patricija Belousova, die in der Geschichte des Freestyles Mama Rosi verkörperte, das Drama vertanzte. „Das kam von unten nach oben und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten“, erklärt Mama Rosi Zachenhuber, die sich als „Let’s Dance“-Fan der ersten Stunde outete, nach der Show. „Das war der emotionalste Moment, den ich jemals erlebt habe.“

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