Karl-May-Spiele in Bad Segeberg eröffnet
„Winnetou“-Premiere: Kulturelle Aneignung? DAS sagt Alexander Klaws dazu!
Am gestrigen Abend fand die lang ersehnte Premiere der Karl-May-Spiele statt. Für Winnetou-Darsteller Alexander Klaws war der Abend gleich aus mehreren Gründen ein ganz besonderer.

Es war das große Comeback von Alexander Klaws! Am Sonnabend feierten die Karl-May-Spiele mit „Winnetou I – Blutsbrüder“ Premiere in Bad Segeberg und versetzten endlich wieder zahlreiche Fans in Wild-West-Stimmung. Viele Zuschauer hatten sich auch optisch mit Cowboyhüten oder Federn im Haar zurechtgemacht. Eine Sache, die nicht von allen gerne gesehen wird – genau wie die Karl-May-Spiele selbst.
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Kulturelle Aneignung bei den Karl-May-Spielen?
Nachdem im vergangenen Jahr der Film „Der junge Häuptling Winnetou“ in den Kinos erschien, hatte sich der Ravensburger-Verlag dazu entschieden, zwei „Winnetou“-Bücher aus dem Programm zu nehmen, weil sie ein „romantisierendes Bild mit vielen Klischees“ zeichnen würden. Daraufhin entfachte in Deutschland eine Debatte über kulturelle Aneignung, die natürlich auch die Karl-May-Spiele betraf. Wie würden die Verantwortlichen bei der Premiere mit diesem Thema umgehen? Einfach wegschweigen und die Show spielen? Nein, die Karl-May-Spiele wählten den direkten Weg und sprachen die Problematik von sich aus an.
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Kurz bevor der Startschuss für die neue Saison von Daniel Günther, dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, fiel, richtete die Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele das Wort an das Publikum:
„Wir haben viel Zuspruch erhalten. Wir gehen natürlich immer mit Kritik um und das nicht erst seit dem letzten Jahr, sondern schon seit sehr vielen Jahren. Aber wer die Karl-May-Spiele wirklich kennt, der darf eigentlich nicht auf die Idee kommen, uns kulturelle Aneignung, Rassismus oder mangelnden Respekt vorzuwerfen. Wie sagt Winnetou bei uns auf der Bühne: ‚Schaut auf die Farbe der Herzen und nicht auf die Farbe der Haut.‘ Dem ist nichts hinzuzufügen“, sagte Ute Thienel und erntete dafür einen tobenden Applaus.
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Winnetou-Darsteller Alexander Klaws nimmt Stellung
Und auch Hauptdarsteller Alexander Klaws, der von den Zuschauern für seine Darbietung des Apachen-Häuptlings Winnetou gefeiert wurde, hat eine Meinung zu dem Thema. Der Berliner KURIER traf ihn auf der anschließenden After-Show-Party, wo der Sänger und erste DSDS-Sieger natürlich im Mittelpunkt stand:
„Das (kulturelle Aneignung, Anm. d. Red.) ist einfach etwas, das wir hier nicht machen! Das ist grundsätzlich ein Thema, bei dem man miteinander sprechen muss. Es hilft nicht, dem anderen Dinge zu verbieten und dann zu glauben, dass es dadurch besser wird. Wir sind immer offen für den Dialog. Wenn es Menschen gibt, die das kritisch sehen, was wir hier machen, dann sind wir die Letzten, die sagen: ‚Nee, stimmt nicht.‘ Wir laden zum Gespräch ein und diskutieren darüber. Wir machen das hier mit hundertprozentiger Überzeugung, ohne dass wir irgendwelche Leute verletzen wollen. Im Gegenteil, wir sprechen die Dinge an, die in Schieflage sind, und thematisieren sie, damit es besser wird und nicht, weil wir uns etwas aneignen wollen. Das geht völlig am Thema vorbei.“
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Besondere Premiere für Alexander Klaws
Für Klaws war dieser Saison-Auftakt enorm wichtig. Im vergangenen Jahr fiel er wegen Corona bei der Premiere aus und musste von einem Kollegen vertreten werden. Anschließend musste der 39-Jährige erneut wegen den Nachwirkungen der Erkrankung pausieren. Deswegen fühlte sich Alexander am gestrigen Abend, wie er sagte, auch vollkommen „überwältigt“. Der Musical-Darsteller sang nach der Show sogar noch seinen Song „You’ll Never Walk Alone“, was er eigentlich schon im letzten Jahr machen wollte. Nun konnte er den geplanten Auftritt endlich nachholen.
„Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der nach vorne schaut, was solche Schicksalsschläge betrifft. Das habe ich besonders im letzten Jahr gelernt. Man kann manche Dinge einfach nicht beeinflussen. Zweieinhalb Jahre habe ich keinen Schnupfen und dann bekomme ich eine Woche vor der Premiere Corona. So eine Geschichte kann man sich ja nicht ausdenken. Deswegen bin ich heute um so glücklicher, hier sein zu können.“
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Doch nicht nur wegen der Strapazen im vergangenen Jahr war diese Premiere eine besondere. Zum ersten Mal saß neben seiner Frau Nadja Scheiwiller auch sein ältester Sohn Lenny mit im Publikum. „Mein Großer war heute dabei. Es war das erste Mal, dass er bei einer Premiere dabei war. Deswegen habe ich tatsächlich ein bisschen mehr Druck verspürt. Er hat mit seinen sechs Jahren schon ein sehr kritisches Auge,“ sagt Klaws lachend.
Alexanders jüngerer Sohn Flynn Milow ist mit seinen drei Jahren noch zu klein für einen solchen Abend. Doch es dürfte nicht mehr all zu lange dauern, bis dann seine beiden Söhne Papa als Winnetou durch das Freilichttheater reiten sehen.