Eine kommentierende Analyse zum Ende der Show
„Kampf der Realitystars“: Andrej Mangold wollte seinen Ruf retten – hat er sein Ziel erreicht?
Neun Folgen lang konnten die „Kampf der Realitystars“-Fans Andrej Mangold auf seiner Mission beobachten, seinen Ruf zu retten. War er erfolgreich?

Seit Samstag ist das Finale von „Kampf der Realitystars“ auf der Streaming-Plattform TVNow zu sehen. Und seither wissen die Fans: Andrej Mangold hat die Show nicht gewonnen, doch trotz einer Regeländerung der Produktion war er ganz nah dran. Sein primäres Ziel, die Wiederherstellung seines Rufs, wird er zumindest bei einigen TV-Zuschauern erreicht haben. Doch was bedeutet das jetzt?
„Kampf der Realitystars“: Regeländerung fürs Finale
Es war wohl der einzige Weg, um Andrej Mangold nicht schon vor dem Finale zum Sieger von „Kampf der Realitystars“ zu küren: Die Produktion hatte sich entschieden, die endgültige Entscheidung über Sieg und Niederlage nicht von den körperlichen oder geistigen Fähigkeiten der Kandidaten abhängig zu machen, sondern von ihrer Beliebtheit in der Gruppe. Am Ende setzte sich 90er-Jahre-Sängerin Loona (5 Stimmen) vor Andrej Mangold (2 Stimmen) und Claudia Obert (keine Stimme) durch.
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Doch vor der Abstimmung war gar nicht so sicher, ob nicht vielleicht doch der ehemalige Basketball-Profi, der als „Bachelor“ zahlreiche Sympathien sammelte, und sich anderthalb Jahre später im „Sommerhaus der Stars“ alle wieder verspielte, den Sieg erringen könnte. Denn insbesondere Xenia von Sachsen und Jenefer Riili haben durchaus deutlich gemacht, dass sie Andrej Mangold durchaus in ihr Herz geschlossen haben.
Andrej Mangold hätte den Sieg bei „Kampf der Realitystars“ durchaus verdient gehabt
Am Ende wäre ein Sieg von Andrej Mangold auch alles andere als unverdient gewesen. Aus den meisten Spielen ging der ehemalige Profisportler als Sieger hervor. Und hätte der Modus bei „Kampf der Realitystars“ so ausgesehen wie im vergangenen Jahr, hätte Andrej Mangold auch die 50.000 Euro gewonnen und nicht Loona. Doch es kam (wohl sehr bewusst) anders. Denn ein Spielfinale hätte nicht sonderlich viel Spannung geboten, da Andrej sich bislang kaum eine Blöße gegeben hat.
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Nun ist er also Zweiter und dürfte sein selbst gestecktes Ziel wohl dennoch erreicht haben. Denn immer wieder machte Andrej recht deutlich, dass er vor allem bei „Kampf der Realitystars“ dabei sei, um seinen Ruf zu retten – oder wie er es ausdrückte: zu zeigen, wer er wirklich ist.
Wer ist Andrej Mangold nun?
Doch können wir das nach „Kampf der Realitystars“ wirklich beantworten? Eher nicht. Wir haben in der Sendung erfahren, dass er sportlich, smart und ehrgeizig ist. Und wir haben festgestellt, dass er es auch ganz gut ein paar Wochen auf engstem Raum mit anderen Realitystars aushält, ohne eine Mobbing-Crew um sich zu scharren und einen Kontrahenten fertigzumachen. Das ist alles gut zu wissen, zeigt aber nur, dass auch ein Andrej Mangold verschiedene Fassetten hat.
Die Mobbing-Attacken gegenüber Eva Benetatou und ihrem damaligen Freund Chris Broy im „Sommerhaus der Stars“ kann Andrej Mangold ohnehin nicht wieder ungeschehen machen, ganz egal wie oft er sich im Nachgang so sympathisch wie beim „Kampf der Realitystars“ präsentiert. Das Leben ist schließlich nicht die katholische Kirche, wo man alles tun kann, sofern man im Nachhinein einen Ablassbrief kauft oder 30 „Vater unser“ betet.

Die „Sommerhaus“-Vergangenheit wird Andrej Mangold weiter verfolgen
Das „Sommerhaus“ gehört zur Vergangenheit von Andrej Mangold – und zwar mindestens solange, bis er sich dieser Episode aus seinem Leben wirklich stellt. Solange, bis er entweder von seiner billigen Ausrede, die Show sei schlecht geschnitten worden, ablässt oder tatsächlich mal konkret wird, was denn herausgeschnitten wurde, dass er sich gezwungen sah, eine Mobbing-Clique um sich zu scharren. Denn da kam bislang weder von ihm, noch von seinen Mitstreitern Lisha und Lou, oder Annemarie Eilfeld und Tim Sandt auch nur irgendetwas Konkretes. Keine Situation wurde geschildert, es wurde immer nur behauptet, da seien Dinge vorgefallen. Die Dinge wurden aber nie benannt.
Wenn Andrej Mangold wirklich seinen Ruf retten will, muss er sich gerade machen. Doch das tat er bei „Kampf der Realitystars“ nicht. Auch die „Entschuldigung“ bei Chris Broy blieb wage. Einen Teilerfolg dürfte der ehemalige „Bachelor“ dennoch erreicht haben. Denn zumindest bei Jenefer Riili und einigen anderen Sala-Bewohnern schien sein Ruf im Finale längst wieder hergestellt. Und auch einige TV-Zuschauer werden das tadellose Verhalten des Ex-„Bachelors“ am Star-Strand sicherlich honorieren.
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Der großen Masse wird jedoch ein Fragezeichen über dem Kopf bleiben: Ist der echte Andrej Mangold nun also der feine Kerl von „Kampf der Realitystars“ oder der fiese Mobber-Pate aus dem „Sommerhaus der Stars“? Sehr wahrscheinlich ist er beides. Denn Menschen haben viele Facetten – auch oder vielleicht besonders die, die von sich behaupten besonders straight zu sein.