Der Berliner Entertainer Julian F.M. Stoeckel
Der Berliner Entertainer Julian F.M. Stoeckel Imago/Panama Pictures

Julian F.M. Stoeckel ist ein echtes Unikat. Das gilt nicht nur für das schillernde Auftreten des Berliners, sondern auch für seinen neuen Job als Moderator der Datingshow „Naked Attraction“. Denn der Entertainer ist weltweit der einzige Mann, der das Format, bei dem das Kennenlernen mit den Genitalien beginnt, moderiert. Für Stoeckel war es ein Riesenspaß, wie er dem KURIER verrät.

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„Naked Attraction“: TV-Comeback mit Julian F.M. Stoeckel

Das Konzept von „Naked Attraction“ ist einfach. Eine Hauptdaterin oder ein Hauptdater lernt mehrere Kandidaten kennen, die nackt in Boxen stehen und von unten nach oben – also vom Geschlechtsteil bis zum Gesicht und schließlich auch zur Stimme enthüllt werden. Nachdem es bereits drei Staffeln bei RTL2 gab, hat sich nun Discovery die Rechte an der Show gesichert und vorerst 16 Folgen für das Streamingportal Discovery+ geplant.

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Julian F.M. Stoeckel moderiert bald „Naked Attraction“.
Julian F.M. Stoeckel moderiert bald „Naked Attraction“. Tobias Dörer/Discovery+

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„Ich bin ein echter Moderationsroboter“, verrät Julian F.M. Stoeckel dem KURIER. „Wir haben die 16 Folgen an acht Drehtagen gedreht.“ Doch dieser Marathon habe ihm viel Spaß gemacht, sagt der 36-Jährige, auch weil ihm das Zusammenspiel mit den Kandidaten gefallen hat.

„Mein Anspruch war, dass sich alle Kandidatinnen und Kandidaten wohlfühlen. Dass wir alle zusammen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen und miteinander Spaß haben“, erklärt er. „Ich wollte nicht, dass Nacktheit als Problematik dargestellt wird, sondern sich ganz normal anfühlt.“

„Naked Attraction“: Kandidaten rührten Julian F.M. Stoeckel zu Tränen

Und scheinbar hat Stoeckel das auch geschafft. So habe er mehrfach Feedback erhalten, das ihn zu Tränen gerührt habe. Am meisten sei ihm das Pärchen aus der Best-Ager-Runde in Erinnerung geblieben. „Es hat mich so berührt, dass Menschen, die gänzlich außerhalb dieser Instagram-Schönheitswelt leben, sich in dieser Show gefunden haben“, erinnert sich Stoeckel. „Die haben sich so süß bei mir für die schöne Atmosphäre bedankt, dass mir in der Maske die Tränen gekommen sind.“

Best-Ager, das erklärt Stoeckel auch, sind Kandidaten, die nicht das typische Datingshow-Alter haben. Die Hauptdaterin war Mitte 50, ihre Kandidaten teilweise noch älter. Ohnehin versucht Discovery bei „Naked Attraction“ alles abzubilden, „was der Markt so hergibt“, sagt Stoeckel. Neben heterosexuellen Männern und Frauen sind auch Runden mit Transpersonen, Schwulen, Lesben und Bisexuellen dabei.

Damit ist die neue Staffel deutlich diverser als das „Naked Attraction“, das RTL2 vor einigen Jahren zeigte. Ein weiteres Anzeichen sieht Stoeckel dafür in seiner Position. Schließlich werde das Format in anderen Ländern stets von Frauen moderiert – bei RTL2 hatte den Job Milka Loff Fernandes gemacht. Discovery entschied sich aber für einen queeren Mann und habe ihm alle Freiheiten gelassen, wie Stoeckel betont.

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Zumindest die Teilnehmenden seien schon einmal zufrieden mit der Personalie gewesen, berichtet, Stoeckel. Die haben sich richtig gefreut, als sie mich erkannt haben. Dieser Moment hat übrigens vor der Kamera stattgefunden. Der Berliner Moderator hat sich bewusst gegen ein Kennenlernen vor den Dreharbeiten entschieden, um etwaige Euphorie-Momente nicht kaputt zu machen. „Wir haben alles in einem Rutsch gedreht“, so Stoeckel. „Da wollte ich nicht, dass etwas verloren geht.“

„Naked Attraction“: Julian F.M. Stoeckel kündigt Überraschungen an

Auch er selbst habe wohl für einige unvorhergesehene Momente gesorgt, berichtet Julian F.M. Stoeckel und lacht. „Ich hoffe, dass die das drin lassen. Ich mag es, wenn nicht alles so glatt und vermeintlich perfekt ist. Der Zuschauer muss auch mal denken: ‚Ist doch herrlich, was der Stoeckel da schon wieder treibt.‘“

Zuletzt moderierte Julian F.M. Stoeckel mit Inken Wriedt den Dschungelcamp-Podcast.
Zuletzt moderierte Julian F.M. Stoeckel mit Inken Wriedt den Dschungelcamp-Podcast. RTL+

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Natürlich sorgt die Show selbst auch für einige Überraschungen. „Dass man unten anfängt, macht die Spannung aus“, erklärt Stoeckel. Das Geschlechtsorgan an sich sei nicht so spannend, aber man schaue doch auf die Form: „Bei Männern wie groß, wie lang, wie tief hängen die Eier. Bei den Vulven schaut man auch auf die Größe, oder wie lang und wie schmal sie ist. Ob die Schamlippen nach außen oder innen gehen.“ Die wahre Überraschung warte dann aber beim Gesicht. „Das sah oft ganz anders aus, als ich es mir vorgestellt habe.“

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Dass das Format nun vorerst nur beim Bezahl-Anbieter Discovery+ zu sehen ist, sieht Julian F.M. Stoeckel nicht als Problem. Er sieht im Streaming ohnehin die Zukunft der Unterhaltung. „Wir werden uns von der 20.15-Uhr-Struktur verabschieden“, ist sich der Berliner sicher. „Wir sind in dieser Zeit, wo wir auch unsere Sehgewohnheiten individueller gestalten wollen.“ Er selbst schaue so gut wie nie analoges Fernsehen.

Julian F.M. Stoeckel: Bei den Streamern ist mehr Schnelligkeit und Kreativität

„Ich spüre, dass bei den Streamern mehr Kreativität und Schnelligkeit ist“, erklärt der Moderator. „Im analogen Fernsehen scheitert es oft daran, dass Sender Sendeplätze nicht frei machen. Da vergehen Jahre. Bei den neuen Medien werden in der Zeit 20 Formate gemacht.“

Stoeckel ist sich bewusst, dass sich nicht jeder wie er selbst zahlreiche Streaming-Anbieter leisten kann, das eine oder andere aber schon. „Man bekommt für ein paar Euro im Monat ein Premium-Produkt“, sagt er. „Das hat man drin, wenn man in der Zeit auf einen Kaffee to go oder einen Burger verzichtet.“ Viele seiner Fans seien dazu bereit. „Die haben mir schon auf Instagram geschrieben, dass sie sich Discovery+ holen wollen“, sagt er.

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Bis es so weit ist, wird aber noch ein bisschen Zeit vergehen. Der Anbieter hat den Herbst dieses Jahres als Start für die neue Show angegeben.