Schauspielerin Joan Collins im November 2020 in Madrid.
Schauspielerin Joan Collins im November 2020 in Madrid. Imago/Zuma Press

„Er war ein sexistischer Scheißkerl“. Auch nach mehr als drei Jahrzehnten ist Joan Collins Hass auf ihren Ex-Ehemann aus dem „Denver Clan“ nicht abgeflaut. In der Sendung „Pierce Morgan’s Life Stories“ enthüllte „Alexis Colby“, wie die Fehde gegen John Forsythe entflammt war: „Er musste immer im Mittelpunkt stehen“ und hatte sich vertraglich die höchste Gage aller Schauspieler zugesichert.

Joan Collins klagt ungleiche Bezahlung an

Die toxische Beziehung auf dem Bildschirm zwischen Familien-Patriarch Blake Carrington und seiner geschiedenen Ehefrau Alexis war legendär. Nicht anders ging es am Set der Kultserie zu. Collins: „John hatte sich vorher zusichern lassen, dass er mindestens 5000 Dollar pro Folge mehr als ich und die anderen bezahlt bekommt. Ich habe anfangs nur 15.000 Dollar bekommen, er das Doppelte. Und wenn es PR zur Serie gab, musste es immer um ihn gehen.“

John Forsythe und Joan Collins im Jahr 1980 n ihren Denver-Clan-Rollen.
John Forsythe und Joan Collins im Jahr 1980 n ihren Denver-Clan-Rollen. Imago/Everett Collection

Die 88-Jährigte verrät, dass sie zum Ende der Serie zwar 120.000 Dollar bekam, „ich aber nur in der Hälfte der Folgen aufgetaucht bin, weil sie mich nicht bezahlen wollten oder konnten.“ Collins hatte während des Lockdowns zum ersten Mal seit über 30 Jahren den „Denver Clan“ wieder angeschaut: „Ich muss sagen, dass ich total begeistert von mir war. Um ehrlich zu sein, ich hätte mehr Geld bekommen sollen.“

Joan Collins: Ich war nie auf der Casting Couch

Collins verriet, dass ihr Marilyn Monroe einst einen Tipp gegeben hatte, als sie als blutjunge Schauspielerin nach Hollywood gekommen war: „Marilyn sagte zu mir: Pass vor den Wölfen in Hollywood auf, Schatz. Wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, werden sie deinen Vertrag auflösen.“ Somit ging die Britin einigen heiklen Situation aus dem Weg: „Ich habe mich nie auf die Casting Couch gelegt. Können Sie sich vorstellen, wie viel erfolgreicher ich gewesen wäre?“

2019 hatte Collins zum ersten Mal im Magazin Attitude über die Spannungen am „Denver Clan“-Set geredet: „Ich habe es immer bestritten. Doch der Punkt war, sie haben mich gehasst. Da kam diese Engländerin, um die Show zu retten, die laut der Medien kurz vor der Absetzung war. Bis heute merkte ich, wie mich die anderen nicht mögen, wenn wir uns nach all den Jahren mal wieder sehen.“

Collins wusste von Anfang an, wie sie von ihren Co-Stars gesehen wurde. Am ersten Drehtag musste sie vor Gericht im Zeugenstand aussagen und wurde von dem „fantastischen Schauspieler Brian Dennehy“ verhört. Dabei starrte sie in den Gerichtssaal direkt auf ihre Kollegen: „Ich sah die offene Abneigung von John Forsythe, Linda Evans (Krystle) und Pamela Sue Martin (Fallon). Nur John James, der Jeff Colby spielte, schien mich zu mögen. Und ich ihn.“