Jennifer Lawrence: „Alles wird anders, wenn du Mama bist!“
Für die Oscargewinnerin waren es zwei sehr ereignisreiche Jahre weg von Hollywood, die ihr Privatleben drastisch veränderten. Die 32-Jährige heiratete und wurde vor sechs Monaten Mutter eines Sohnes.

2019 begannen die Dreharbeiten von Jennifer Lawrence’ Film „Causeway“ (er läuft im November auf Apple+ an). In diesem ist sie nicht nur in der Hauptrolle zu sehen, sie feiert als Produzentin Premiere. Jennifer Lawrence spielt die hirnverletzte US-Soldatin Lynsey, die nach ihrer Rückkehr aus Afghanistan bei ihrer Mutter einzieht – mit der sie ein sehr angespanntes Verhältnis hat.
Lawrence’ erste Eigenproduktion kam durch die Corona-Pandemie zu einem abrupten Halt, nachdem nur ein paar Szenen im Kasten waren. Fast zwei Jahre lang dauerte der Stopp. Für die Oscargewinnerin waren es zwei sehr ereignisreiche Jahre weg von Hollywood, die ihr Privatleben drastisch veränderten. Die 32-Jährige heiratete und wurde vor sechs Monaten Mutter eines Sohnes. Die frischgebackene Mama sprach bei der Premiere beim Filmfestival von Toronto über ihr neues Leben.
KURIER: Wenn Sie zurückdenken an den Beginn der Dreharbeiten, wie sehr hat sich Ihr Leben heute verändert?
Jennifer Lawrence: Alles wird anders, wenn du Mama bist!
Auch, welche Rollen Sie annehmen?
Darauf bin ich ehrlicherweise auch gespannt, wie die neue Situation mir neue Rollen und Möglichkeiten bei der Schauspielerei eröffnet. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass meine Mutterschaft die Auswahl meiner zukünftigen Projekte sehr beeinflussen wird!
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Ihr Part als Lynsey ist also die letzte Rolle der alten Jennifer Lawrence. Was war ausschlaggebend dafür, dass Sie nicht nur Ja gesagt haben, sondern auch als Produzentin eingestiegen sind?
Als ich das Drehbuch las, habe ich in mir das tiefe Verlangen verspürt, diesen Film unbedingt drehen zu müssen. Ich wollte aber kreative Kontrolle haben und hatte gerade eine eigene Produktionsfirma gegründet. „Causeway“ ist unser erster Film. Das war nicht geplant, aber ich habe mich halt persönlich mit der Thematik und meiner Rolle identifizieren können.
Was haben Sie mit einer Soldatin gemeinsam?
Ich kenne das Gefühl, wenn du versuchst, ein Zuhause für dich zu finden … wenn du deine Bestimmung im Leben suchst. Lynsey fühlt sich entwurzelt, wieder im Haus ihrer Kindheit zu sein. In Afghanistan hatte sie als Militär-Ingenieurin einen festen Platz, eine Rolle im Leben. Sie fühlte sich dort sicher.
Und woher kommen Ihre Erfahrungen?
Ich bin mit 14 von zu Hause ausgezogen. Meine Beziehung zu meinem Elternhaus ist schon immer kompliziert gewesen. Deshalb habe ich auch so emotional reagiert, als ich das Skript gelesen habe.
Sehen Sie heute als Mutter Dinge anders?
Ich fürchte mich grundsätzlich, über Mutterschaft zu reden und Dinge zu verallgemeinern. Es ist nämlich für jeden anders.
Ohne Details zu verraten, die Botschaft des Films ist für mich: Wir sind nicht allein und wir können überall ein Zuhause finden!
Genauso sehe ich das auch! Ich habe mich durch den Film verstanden gefühlt und hoffe, dass das andere auch tun!