Isabell Horn: „Mir fassten als junges Mädchen Männer oft an den Hintern“
Isabell Horn schildert beim Berliner KURIER, wie sie mit der sexuellen Belästigung in der Deutschen Bahn klarkommt und welche Schlüsse sie daraus zieht.

Es war ein Schock für Isabell Horn, als sich ein Service-Mitarbeiter der Deutschen Bahn plötzlich vor ihr an den Schritt fasste und sich dann auch noch bückte, um sein Hinterteil zu präsentieren. Als die ehemalige GZSZ-Darstellerin den Mann zur Rede stellte, wurde er ihr gegenüber verbal aggressiv. Isabell meldete den Vorfall dem Schaffner, der daraufhin intern untersucht werden sollte und berichtete von der sexuellen Belästigung auf Instagram. Im Interview mit dem Berliner KURIER erzählt Isabell nun, wie sie mit dem Erlebten umgeht und wie es in dem Fall weitergeht.
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Isabell Horn genießt die Zweisamkeit mit ihrem Partner Jens
Zur Eröffnung der Ausstellung „Skullmapping – Projected Art“ im Berliner Neukölln-Speicher kommt Isabell an diesem Mittwochabend (26. April) zusammen mit ihrem Partner Jens Ackermann. Vor den Fotografen umarmen und küssen sich die beiden immer wieder.
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Ihren gemeinsamen Paar-Auftritt scheinen die beiden sehr zu genießen, denn die zwei Kinder – eine sechsjährige Tochter und ein dreijähriger Sohn – sind in guten Händen. „Die Kids sind bei ihrer Nanny und sind hoffentlich pünktlich im Bett (lacht). Aber wir genießen das heute Abend. Wir achten schon darauf, dass wir auch Zeit als Paar haben. Na klar sind wir Mama und Papa, aber wir sind eben auch ein Liebespaar. Ich sage immer: Wenn die Eltern glücklich und ausgeglichen sind, spiegelt sich das auch in den Kindern wieder. Mittlerweile kann ich da auch gut abschalten und loslassen. Ich weiß ja, dass ich der Nanny und auch den Großeltern zu 100 Prozent vertrauen kann“, sagt Isabell.
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Auch die Ex-GZSZ-Darstellerin hadert mal mit sich
Ausgeglichen ist Isabell auf jeden Fall, das merkt man auch bei ihren Fotos, die sie auf Instagram postet. Zuletzt begeisterte sie ihre Fans mit ein paar sexy Unterwäsche-Fotos. Die Botschaft dahinter: Jede Frau ist schön.
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Doch natürlich gibt es auch bei Isabell Momente, in denen sie mit sich hadert: „Natürlich gibt es auch bei mir Tage, an denen ich mich irgendwie nicht schön finde. Ich meine, ich bin rank und schlank und ich bin auch total dankbar für meine Figur. Aber nichtsdestotrotz hat die sich natürlich verändert, alleine durch die zwei Geburten. Das ist alles eine Etage runtergerutscht und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber natürlich gibt es Momente, in denen ich mich irgendwie unwohl fühle und das darf auch so sein. Da muss man ganz ehrlich mit sich umgehen und braucht auch vielleicht mal mehr Liebe von seinem Schatz. Grundsätzlich fühle ich mich aber sehr selbstsicher und weiß, wir sind alles nur Menschen und niemand ist perfekt.“
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Ein erschreckender Vorfall in der Deutschen Bahn
Die Schauspielerin ist gut drauf an diesem Abend in Berlin, dabei hat sie der Vorfall im Zug vor einiger Zeit ziemlich mitgenommen. „Der Mitarbeiter hat sich mittlerweile geoutet. Man weiß jetzt, wer es war“, erzählt Isabell und ist immer noch sichtlich schockiert. „Es war das erste Mal, dass ich meinen Mund aufgemacht habe. Aber es war erschreckend, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, mich rechtfertigen zu müssen. Dass es nicht schlimm genug war. Ich habe teilweise von Männern richtig böse Nachrichten bekommen, ich soll mich nicht so anstellen. Ich bin doch eine Person des öffentlichen Lebens und stelle mich so zur Schau. Es wäre ja deswegen kein Wunder, dass mir so was passiert. Ich war entsetzt. Genau deshalb trauen wir uns ja oftmals gar nicht, etwas zu sagen – weil da auf einmal so ein Gegenwind kommt. Aber das geht so nicht. Das war nicht in Ordnung, was der Mann gemacht hat.“
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Dann gesteht Isabell, dass sie so etwas nicht zum ersten Mal erlebt hat. „Mir ist das auch als junges Mädchen damals, wenn ich in Berlin feiern war, sehr oft passiert, dass mir Männer an den Hintern gefasst haben. Aber damals hat man immer gedacht, das ist halt so. Oder es liegt daran, dass ich einen zu kurzen Rock getragen habe. Ich habe nie darüber nachgedacht, dass es ein Fehlverhalten von den Männern war, sondern ich habe die Schuld eher bei mir gesucht. Aber heute weiß ich, ich darf meinen Mund aufmachen und wenn so etwas noch mal passiert, gehe ich natürlich sofort wieder zum Schaffner und sage Bescheid.“
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Mit Angst fährt Isabell jetzt zwar nicht Zug, doch die 39-Jährige ist sensibilisiert: „Ich werde meine Kinder, vor allem meine Tochter Ella, so erziehen, dass sie Mut haben, zu sich zu stehen und sich nicht alles gefallen lassen. Dass man dem Ganzen auch eine ganz andere Aufmerksamkeit gibt als das früher der Fall war. Da hat man solche Sachen einfach in Kauf genommen.“
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