Ex-Bachelor Sebastian Preuss wenige Tage von seinem Unfall.
Ex-Bachelor Sebastian Preuss wenige Tage von seinem Unfall. Imago/Future Image

Wieder einmal stand Sebastian Preuss vor Gericht. Der ehemalige TV-Bachelor von RTL musste sich dem Vorwurf des illegalen Straßenrennens auf einer Landstraße zwischen Münsing und Holzhausen am Starnberger See stellen. Preuss war damals mit extrem hoher Geschwindigkeit über die Straße gerast und verunglückte. Dass er noch heute an den Folgen zu knabbern hat, wirkte sich strafmildernd aus. 

Ex-Bachelor Sebastian Preuss: Schwerer Motorradunfall

Der Tag an dem sich das Leben des Ex-Bachelors änderte, war der 30. Mai 2020. Er fuhr auf einer nagelneuen BMW XR 1000 über die Landstraße am Starnberger See. Dabei hatte er eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit drauf, wie im Prozess belegt wurde. In einer Rechtskurve touchierte Sebastian Preuss einen entgegenkommenden BMW, er verlor die Kontrolle über die Maschine, raste über die Böschung und wurde mit dem Motorrad in die Luft geschleudert. Vier Wochen musste der TV-Star im Krankenhaus bleiben, mehrere Knochen waren gebrochen.

Auf Instagram hielt er seine Follower über seinen Gesundheitszustand auf dem Laufenden. Ganz wie früher wird es wohl nie mehr. Preuss gilt seit dem Unfall als zu 70 Prozent schwerbehindert. Seinem Beruf als Maler und Lackierer könne er nicht mehr nachgehen, berichtet der Münchener Merkur aus dem Prozess. Die handwerkliche Arbeit in seinem kleinen Betrieb machen nur noch die Angestellten. Sport – Preuss ist ehemaliger Kickboxer – könne er auch nicht mehr richtig machen. Lediglich Kräftigung im Fitnessstudio sei drin.

Ex-Bachelor Sebastian Preuss: Haftstrafe auf Bewährung

Und auch deshalb fällt die Strafe wohl niedriger aus, als die Staatsanwaltschaft es gefordert hatte. Preuss wurde wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt - mit einer Bewährung von zwei Jahren. Richter Helmut Berger sah allerdings von einer geforderten Geldauflage von 5000 Euro ab. „Sie sind genug gestraft mit den Folgen des Unfalls“, sagte er laut Merkur in seiner Urteilsbegründung.

Sebastian Preuss wollte im Prozess die Schuld offenbar noch von sich weisen. Der BMW sei „komplett auf meiner Spur“ gewesen, gab er laut Merkur an und beschrieb das Gefühl bei dem Unfall „als ob man vom Himmel fällt und in der Hölle aufwacht“. Erst in letzter Sekunde sei der BMW-Fahrer ausgewichen, sagte Preuss. Doch das deckt sich nicht mit den Untersuchungen eines Sachverständigen. Es sei möglich, dass der BMW den Mittelstreifen bis zu 20 Zentimeter überfahren hatte, doch das würde Motorradfahrer mit angepasster Geschwindigkeit nicht in Bedrängnis bringen.

Ex-Bachelor Sebastian Preuss mit Schauspieler Adam Jaskolka beim Alm-Auftrieb in der Käfer Schänke.
Ex-Bachelor Sebastian Preuss mit Schauspieler Adam Jaskolka beim Alm-Auftrieb in der Käfer Schänke. Imago/Future Image

Ex-Bachelor Sebastian Preuss deutlich zu schnell unterwegs

Preuss hatte an diesem Tag seine Geschwindigkeit nicht angepasst. Der Gutachter berechnet, dass der Ex-Bachelor, der als Markenbotschafter stets die neuesten Maschinen von BMW bekam, mit 170 bis 180 km/h über die Landstraße raste, beim Unfall sollen es noch immer 115 bis 130 km/h gewesen sein. Erlaubt waren 70.

Preuss' Anwalt wollte, dass sein Mandant nur ein Bußgeld für die Geschwindigkeitsübertretung zahlen musste und die Gefährdung des Straßenverkehrs fallengelassen wird. Da ging Richter Berger jedoch nicht mit. „Sie waren Markenbotschafter, sie wollten das austesten“, sagte er laut Merkur. „Aber dafür ist die Strecke nicht geeignet, für so etwas geht man auf eine Teststrecke.“

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Erschwerend kam für Preuss wohl hinzu, dass er nicht das erste Mal vor Gericht stand. Ende 2918 wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er sich in einem Lamborghini ein Rennen auf der A8 geliefert hatte. Zudem machte während seiner Zeit als Bachelor eine Geschichte aus seinen Jugendzeiten Schlagzeilen. Damals hat er an der Isar einen Mann mit einem lebendigen Schwan verprügelt, weil er mit einem ostdeutschen Dialekt sprach.