Die Abenteuer von Crash und Eddie sind ab dem 25. März bei Disney+ zu sehen.
Die Abenteuer von Crash und Eddie sind ab dem 25. März bei Disney+ zu sehen. AP/Disney Enterprises

Auch aus Opossum-Kindern werden eines Tages Erwachsene. Und wie bei Menschen erwacht dann in plüschigen Beutelratten die Sehnsucht, selbstständig zu sein und die Welt auf eigene Faust beziehungsweise Pfote kennenzulernen. Crash und Eddie, die quirligen Opossum-Brüder aus „Ice Age“ betrifft das ganz besonders. Denn beide wollen sich von ihrer großen Mammut-Schwester Ellie emanzipieren, die sie ihrer Meinung nach wie Babys behandelt. Also nehmen Crash und Eddie Abschied von ihrer tierischen Patchwork-Familie.

Was die beiden Helden auf ihrer Abenteuerreise in die vermeintliche Unabhängigkeit erleben, erzählt „Ice Age: Die Abenteuer von Buck Wild“, Teil sechs der seit 2002 laufenden amerikanischen Fantasy-Eiszeitgeschichten.

„Ice Age 6“ leider ohne Säbelzahn-Eichhörnchen

Ein kultiger Running Gag der Reihe ist wegen eines Urheberstreits leider nicht mehr dabei: das einfältige Säbelzahn-Eichhörnchen Scrat.

Beim Streamingdienst Disney+ ist das turbulente Animationsgeschehen für Kinder jeden Alters nach einer Verschiebung um zwei Monate ab Freitag (25. März) abrufbar. Da erlebt man dann, wie die kleinen Hauptfiguren durch die plötzlich nachgebende Eisdecke in eine riesige, paradiesisch anmutende Höhlenlandschaft unter der Erdoberfläche krachen.

Doch kein Paradies ohne Schlange – in diesem Fall sind es ein fieser Mini-Dino mit einem Riesenhirn und seine Saurierarmee, die den Opossums eiskalt ans Fell wollen. Wie gut, dass es Buck Wild gibt. Das einäugige Rambo-Wiesel, das schon in „Kollision voraus!“ zum Retter in der Not geriet, beweist sich als versierter Dino-Jäger.

Manni, Diego und Sid: Wüste Verfolgungsjagden und Kampfszenen

Am Ende stehen den Brüdern sogar noch Mammutvater Manni, Diego und Sid helfend zur Seite. So zeigt der Film neben den liebevoll gestalteten, recht menschenähnlichen Tierchen und ihrem Dialogwitz vor allem skurril wüste Verfolgungsjagden und Kampfszenen. Das muss man mögen.

Wie immer vermittelt jedoch auch „Ice Age“ Nummer sechs genregerechte Lehren fürs Leben. Etwa, dass es nicht Gewalt braucht, um zu bestehen, sondern Herz, Mut und Findigkeit. Auch wichtig: Allein kann man nicht alles schaffen – deshalb sollten (Patchwork-)Familien zusammenhalten.

Dass die „Ice Age“-Filme in Deutschland besonders erfolgreich sind, liegt nicht zuletzt an Otto Waalkes. Mit seiner unnachahmlich krächzend nuscheligen Sprachweise hat der Ostfriese den naiv-anarchischen Sid in der Synchronfassung zum Publikumsliebling gemacht, diesmal allerdings spielt das Faultier nur eine ganz kleine Rolle.